Frankreich

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Flagge
Hauptstadt Paris
Amtssprache Französisch
Staatsoberhaupt Präsident Emmanuel Macron
Einwohnerzahl etwa 67 Millionen
Fläche etwa 644.000 Quadratkilometer
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Wo das Land in Europa liegt
Artikelübersicht Frankreich
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Frankreich ist ein Land im Westen Europas. Es liegt am Atlantischen Ozean und am Mittelmeer und grenzt auch an Deutschland, Spanien und die Schweiz. Kein Land in Europa ist so groß wie Frankreich, wenn man von Russland und der Ukraine in Osteuropa absieht. Auf der Landkarte sieht es ein wenig aus, als hätte es sechs Ecken. Auf Französisch heißt das Land „la France“.

Die Hauptstadt Paris ist weltweit wegen ihrer Kultur bekannt und wegen des Eiffelturms. In Paris und Umgebung wohnt etwa jeder fünfte Franzose, und alle wichtigen Autobahnen und Eisenbahnen führen nach Paris. Andere große Städte sind Lyon, Marseille und Toulouse.

In Frankreich spricht man vor allem Französisch, aber einige Minderheiten haben ihre eigene Sprache, wie Deutsch, Arabisch, Italienisch oder Bretonisch, eine keltische Sprache.

Frankreich war lange Zeit eines der mächtigsten Länder der Welt. Neben Spanien und Großbritannien gehörte es zu den größten Kolonialmächten der Geschichte. Die französische Sprache ist darum heute in der ganzen Welt verbreitet. Auch gehören manche Gebiete außerhalb Europas noch heute zu Frankreich. Man nennt sie „Übersee-Frankreich“.

Hier gibt es eine Übersicht mit allen Klexikon-Artikeln zu Frankreich.

Wie sieht das Land aus?

Im Westen liegt die Bretagne. Die Küste des Atlantik ist dort eher rau und steinig. Weiter im Norden, in der Normandie, ist die Küste ziemlich flach.

Frankreich ist etwa eineinhalb-mal so groß wie Deutschland. Im Westen und Nordwesten liegt es am Atlantik. Im Süden liegt das Mittelmeer. Im Norden trennt der Ärmelkanal Frankreich von Großbritannien. Unter dem Kanal führt ein Tunnel für Autos und die Eisenbahn von einem Land zum anderen.

Mit dem Rhein, der Rhone und der Maas fließen gleich mehrere große, bekannte Flüsse durch Frankreich. Der größte Fluss, der nur durch Frankreich fließt, ist die Loire, die nahe der Stadt Nantes in den Atlantik mündet. Vor der Küste Frankreichs liegen viele Inseln. Die größte davon ist Korsika im Mittelmeer.

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La France
Loire
Bretagne
Normandie
So klingt die Marseillaise, die Nationalhymne:

Die Landschaft und das Klima Frankreichs sind sehr vielseitig. Im Norden ist es eher kühl und windig, besonders an der Küste, wo man viele steile Klippen findet. Die Landschaft dort ist flach bis hügelig. In der Mitte des Landes liegt das Zentralmassiv, ein Mittelgebirge das etwa einen Sechstel der Landesfläche einnimmt. Dort sind die Berge schon bis zu 1.900 Meter hoch. Richtig steil wird es dann aber vor allem in den Alpen im Südosten und in den Pyrenäen im Südwesten.

Zwischen Alpen und Mittelmeer liegt die Provence. Viele Touristen besuchen diese Gegend. Dort herrscht ein warmes und sonniges Mittelmeerklima, wie auch woanders im Süden von Frankreich.

Was ist früher in Frankreich passiert?

Die alte Stadt Chinon im Tal des Flusses Loire. Sie gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Wo heute Frankreich liegt, lebten früher Kelten. Die Römer nannten die Gegend Gallien und eroberten sie nach und nach. Am Ende der Römerzeit kamen germanische Völker in den Norden. Eines dieser Völker gründete das Fränkische Reich.

Dieses Reich wurde später im Mittelalter geteilt. Aus dem Westen wurde Frankreich, aus dem Osten Deutschland. Frankreich hatte es einige Zeit noch schwer: Große Teile des Landes waren von England besetzt.

In der Neuzeit, also in den Jahren nach 1500, wurde Frankreich allerdings einer der mächtigsten Staaten in Europa. Ähnlich wie Großbritannien eroberte oder kaufte es auch Kolonien auf anderen Kontinenten. Spätestens in der Zeit von König Ludwig dem Vierzehnten war Frankreich bereits ein Vorbild für viele andere Länder.

Im Jahr 1789 waren viele Franzosen mit dem König unzufrieden: Die Französische Revolution brach aus. In den kommenden hundertfünfzig Jahren war Frankreich mal Republik, mal Kaiserreich, mal Königreich. Einer der Kaiser war Napoleon Bonaparte. Mehrmals gab es Streit oder gar Krieg mit deutschen Staaten. Im Zweiten Weltkrieg zum Beispiel besetzte Deutschland ganz Frankreich.

In den Jahren nach 1945 musste Frankreich erleben, dass sich die Welt stark verändert hatte. Es verlor fast alle seine Kolonien, obwohl es sich mit viel Gewalt dagegen wehrte. Viele Menschen von dort, vor allem aus Algerien, wanderten nach Frankreich ein.

Frankreich war keine große Weltmacht mehr, sondern nur eines von mehreren Ländern in Europa. Zusammen mit Deutschland und anderen Staaten gründete es die Europäische Union.

Wie leben die Menschen im Land?

Dies sind einige Schüler von einer Schule in Paris. Die Schule hat zwei Sprachen: Französisch und Bretonisch, das ist eine keltische Sprache.

Frankreich hat unter allen europäischen Staaten am drittmeisten Einwohner. Etwa jeder Zehnte kommt aus einem Land im Norden Afrikas. Außerdem haben viele Einwohner Vorfahren aus dem übrigen Afrika und aus Asien. In Frankreich werden mehr Kinder geboren als fast überall sonst in Europa. Im Durchschnitt bringt jede Frau zwei Kinder zur Welt.

Nach der Verfassung gibt es nur eine Amtssprache in Frankreich: Französisch. Viele Menschen haben aber eine andere Muttersprache, vor allem Arabisch. Es gibt auch Minderheiten, die schon seit Jahrhunderten oder länger in Frankreich wohnen. So spricht man im Westen in manchen Gegenden eine keltische Sprache, im Osten auch Deutsch.

Etwa die Hälfte der Franzosen ist katholisch. Etwa jeder Zehnte ist Muslime. Viele sonstige sagen, dass sie keine Religion oder Kirche haben. Der Staat in Frankreich nennt sich laizistisch: Das bedeutet, dass Staat und Kirche getrennt sind. Der Staat mischt sich nicht in die Religion der Menschen ein, und das soll auch umgekehrt gelten.

Wer hat in Frankreich das Sagen?

Das Parlament in Frankreich besteht aus der Nationalversammlung und dem Senat. Dies ist der große Saal des Senats.

Seit 1870 ist Frankreich eine Republik. Inzwischen gab es wieder zwei Verfassungen. Darum nennt sich das heutige Frankreich die „Fünfte Republik“. In dieser Form hat das Staatsoberhaupt eine wichtige Rolle, der Präsident. Er wird von den Franzosen direkt gewählt und darf bestimmen, wer in der Regierung sitzt. Seit dem Jahr 2017 ist es Emmanuel Macron.

Die Franzosen wählen auch ein Parlament, die Nationalversammlung. Sie besteht aus zwei Teilen. Die Regierung kann nur sinnvoll arbeiten, wenn das Parlament sie unterstützt. Manchmal gehört der Staatspräsident zu der einen Partei, aber andere Parteien haben im Parlament die Mehrheit. Dann muss der Staatspräsident eine Regierung einsetzen, die vom Parlament gut gefunden wird.

In Frankreich gibt es keine Bundesländer. Stattdessen ist das Land in Regionen aufgeteilt. Sie haben nicht so viel zu bestimmen.

Wichtiger sind die 101 Departemente. Sie stammen noch aus der Zeit der Französischen Revolution. Damals hat man Frankreich in etwa gleich große Teile aufgeteilt. So ein Departement ist etwa so groß wie eine große deutsche Stadt oder ein Landkreis. Der Chef eines Departments wird von der Regierung ernannt. So hat die Regierung, die zentral in der Hauptstadt sitzt, viel Macht. Darum nennt man Frankreich zentralistisch.

Wofür ist Frankreich bekannt?

Ein Beispiel für die Nouvelle Cuisine, die „Neue Küche“ aus Frankreich: marinierte Krebse auf einer kalten Suppe mit Spargel und Wasserkresse.

Seit hunderten von Jahren schauten die Menschen in Europa nach Frankreich. Die französische Kultur galt als besonders fein und vorbildhaft: die Kleidung, die Musik, das Essen, der Wein, die Literatur und vieles mehr.

Der französische Staat hat bestimmt, dass im Radio, im Fernsehen und im Film viel Französisch gesprochen werden muss. Der Staat versucht auch, die französische Sprache und Kultur im Ausland zu verbreiten. Das „Institut Français“ zum Beispiel bringt Menschen in anderen Ländern Französisch bei.

Berühmt ist auch die Küche Frankreichs. Allerdings kochen die Menschen in den Teilen des Landes unterschiedlich. Im Süden ähnelt das Essen den anderen Ländern am Mittelmeer: Man kocht viel mit Olivenöl. Die Leber von gemästeten Gänsen ist an vielen Orten eine Spezialität. Im Nordosten ist es eher wie in Deutschland, wo man Würste und Sauerkraut mag.

Frankreich ist das Land des Käses: Es soll über 1000 Käsesorten geben, in Deutschland nur etwa 150. Der Comté ist ein berühmter Hart-Rohmilchkäse, der zwei Jahre reifen sollte. Der Brie hingegen ist ein Weichkäse mit weißem Edelschimmel. Roquefort heißt ein Käse aus Schafsmilch, der blauen Schimmel hat.

In Frankreich sieht man noch viele alte Schlösser und Burgen, und auch noch vieles, das aus der Zeit der Römer stammt. Aber es gibt auch jüngere Gebäude, die viele Touristen anziehen: der Eiffelturm oder das Centre Pompidou, ein Kulturzentrum in Paris.

Wie verdienen die Franzosen ihr Geld?

La Défense heißt ein eher neues Stadtviertel von Paris. Dort in den Hochhäusern haben viele wichtige Unternehmen und Banken ihren Sitz.

Frankreich ist eines der reichsten Länder der Welt. Viele Unternehmen sind auch im Ausland bekannt. Anders als in anderen Ländern gehören viele große Unternehmen dem Staat: Ein Beispiel ist das Flugunternehmen Air France.

Die meisten Leute verdienen ihr Geld mit Dienstleistungen. Sie arbeiten also auf einer Bank, bei einer Versicherung, im Krankenhaus, als Friseur und in vielen ähnlichen Berufen. Die Industrie ist stark, aber das Land stellt auch in der Landwirtschaft viel her. Außer Frankreich verkaufen nur noch zwei andere Länder auf der Welt so viel ins Ausland: Weizen, Geflügel, Käse, Fleisch und so weiter.

In kein anderes Land reisen so viele Touristen, nicht einmal in die USA oder nach China. Jedes Jahr sind es über 80 Millionen. Hinzu kommen noch viele andere, die auf der Reise in den Süden durch Frankreich fahren. Die meisten Menschen, die sich Frankreich ansehen, sind Deutsche, Briten, Belgier und Italiener.




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