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Mittelmeer

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Dieses Bild von einem Satelliten zeigt das Mittelmeer. Je dunkler das Blau, desto tiefer ist das Meer.

Das Mittelmeer ist das Meer zwischen Europa und Afrika. Im Westen kann man mit einem Schiff in den Atlantischen Ozean fahren, über eine Meerenge, die Straße von Gibraltar. Im Osten geht es durch die Dardanellen und den Bosporus in das Schwarze Meer. In Ägypten führt der Sues-Kanal in das Rote Meer.

Zum Mittelmeer gehören kleinere Nebenmeere wie zum Beispiel die Adria zwischen Italien und Kroatien. Italien bildet im Mittelmeer eine große Halbinsel in Form eines Stiefels. Sie teilt das Mittelmeer in einen Ostteil und einen Westteil. Das ganze Gebiet nennt man den Mittelmeerraum.

Ein Strand auf Sizilien, der größten Insel im Mittelmeer

Im Mittelmeer liegen über 3300 Inseln. Die fünf größten sind Sizilien und Sardinien, die beide zu Italien gehören. Dann folgt Zypern, ein eigener Staat. Dann folgen das französische Korsika und das griechische Kreta. Manche Inseln gehören zu einer Inselgruppe, wie zum Beispiel im Westen die Balearen mit Mallorca und Ibiza und im Osten die Ägäischen Inseln vor Griechenland und der Türkei.

Das Mittelmeer hat keinen Abfluss. Viele Flüsse bringen ihr Wasser ins Mittelmeer, darunter der Nil, die Rhone und viele andere. Es ist jedoch so warm, dass all dieses Wasser verdunstet. Mehr noch: Sogar durch die Straße von Gibraltar strömt Wasser aus dem Atlantik herein. Auch dieses Wasser verdunstet, nur das Salz bleibt zurück. Das Mittelmeer ist deshalb salziger als die anderen Meere.

Im Mittelmeer spürt man wenig von Ebbe und Flut, weil es für ein Meer sehr klein ist. An den meisten Orten misst man zwischen Ebbe und Flut bloß einen Unterschied von zehn Zentimetern. In Venedig ist es ein Meter. An einer ganz besonderen Stelle an einer Bucht in Tunesien sind es zwei Meter.

Wie ist es am Mittelmeer?

Viele Menschen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz denken beim Mittelmeer vor allem an Urlaub. Es liegt für sie recht nahe. Das Foto zeigt die Stadt Nizza in Frankreich.

Das Gebiet des Mittelmeeres liegt in den Subtropen. Im Sommer ist es deshalb sehr warm und trocken, im Winter regnet es öfter, es wird aber nicht so kalt. Weil das so typisch ist, nennt man dies das „Mittelmeerklima“. Im Osten sind die Luft und das Wasser wärmer als im Westen.

Im Wasser leben viele Tiere: die Mönchsrobbe, verschiedene Muscheln, Tintenfische und Fische, darunter auch große Haie sowie Wale und Delfine. Viele Fische sind aber bedroht, weil die Menschen mehr Fische fangen, als diese Jungtiere bekommen. Dies gilt vor allem für die Thunfische und die Schwertfische. An Pflanzen gibt es vor allem sehr große Seegraswiesen aus Neptungras.

Das Mittelmeer ist ein sehr beliebtes Urlaubsziel. Dies liegt einerseits am warmen Klima. Andererseits liegt das Mittelmeer aber auch für viele Menschen am nächsten. Der Tourismus hat in den Mittelmeerländern viele Arbeitsplätze geschaffen.

Wie gut geht es dem Mittelmeer?

Die vielen Menschen sind für das Mittelmeer eine große Belastung. Sie holen nicht nur zu viele Fische heraus, sie lassen auch zu viel Schmutz zurück. Während sehr langer Zeit gelangten alle Abwässer ins Mittelmeer, ohne dass sie durch eine Kläranlage gingen. Das ist besonders schlimm, weil rund um das Mittelmeer so viele Menschen wohnen. Heute hat sich die Situation an vielen Orten verbessert.

Im Mittelmeer liegt sehr viel Plastik. Am schlimmsten sind die winzig kleinen Teilchen, der Mikroplastik. In keinem Meer der Welt gibt es so viel davon wie im Mittelmeer. Fische und Muscheln können davon krank werden. Genau weiß das allerdings noch niemand.

Durch den Sueskanal gelangen viele Tier- und Pflanzenarten ins Mittelmeer, die dort nicht hingehören. Sie verdrängen die heimischen Arten und bringen das Gleichgewicht der Natur durcheinander. Es gibt auch eine besondere Art von Algen, die mit Schiffen eingeschleppt wurde und die heimischen Seegraswiesen überwuchert.

Das Mittelmeer wird immer salziger. Weil nämlich die Menschen und die Landwirtschaft das Süßwasser brauchen, gelangt es nicht mehr ins Mittelmeer. Dadurch strömt mehr Salzwasser durch die Straße von Gibraltar. An vielen Orten nimmt man auch Meerwasser und holt das Süßwasser heraus um es zu brauchen. Das dicke Salzwasser, das übrigbleibt, leert man ins Meer zurück.




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