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England

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Eine alte Straße im Dorf Bibury, im Westen von England

England ist ein Landesteil von Großbritannien, einem Staat im Nordwesten von Europa. Häufig nennt man diesen Staat einfach „England“, obwohl der volle Name „Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland“ lautet. Die anderen Teile von Großbritannien sind Schottland, Wales und Nordirland. England ist aber der mit Abstand größte Teil, und dort wohnen auch die meisten Einwohner des Staates. Nicht einmal jeder fünfte Brite wohnt in einem anderen Landesteil.

Die Ruine einer Kirche in Coventry, die im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde

Für England und Großbritannien gilt häufig dasselbe: Zum Beispiel ist Großbritanniens Hauptstadt London die allergrößte Stadt von England und auch von Großbritannien. Es trifft aber nicht alles, was man über Großbritannien sagt, auch für den Landesteil England zu. So ist der Fluss Severn der längste im Vereinigten Königreich: Er fließt durch Wales und England. Der längste Fluss, der nur durch England fließt, ist aber die Themse.

Was ist früher in England passiert?

Bei Hugill in Cumbria: die Reste einer Siedlung aus der Römerzeit.

Der Name England kommt von einem germanischen Stamm aus dem heutigen Schleswig-Holstein, den Angeln. Zusammen mit den Sachsen besiedelten sie etwa um 450 nach Christus die Insel.

Anfangs gab es in England sieben angelsächsische Königreiche. Im 9. Jahrhundert wurden die Königreiche von Wikingern aus Dänemark überfallen. Dem König Alfred von Wessex gelang es schließlich, die Wikinger zu besiegen. Er nannte sich von da an „König der Angelsachsen“ und wird daher heute als erster König von England gesehen. Doch erst sein Enkel Aethelstan gründete das englische Königreich.

Die Könige von England waren seit dem Hochmittelalter auch die Herrscher von Wales. Nach dem Englischen Bürgerkrieg zwischen 1642 und 1649 war England kurze Zeit eine Republik, die sich Commonwealth nannte. Im Jahr 1707 wurden Schottland und England vereinigt zum Vereinigten Königreich. Seitdem gibt es keine eigene englische Regierung mehr, sondern nur noch eine britische.

In den anderen Landesteilen hat man mittlerweile wieder eigene Parlamente und Regierungen, nur in England nicht. Das Parlament von Großbritannien entscheidet deshalb zum Beispiel, welche Schulen es in England geben soll. In Schottland hingegen bestimmt darüber das eigene Parlament.

Wie sieht der Landesteil aus?

Land's End in Cornwall ist der westliche Punkt Englands.
So sah die Industriestadt Sheffield im Jahr 1958 aus.

England ist etwa doppelt so groß wie Bayern und macht ungefähr die Hälfte der Fläche von Großbritannien aus. In der Mitte wird England von den Pennines durchzogen, einer etwa 400 Kilometer langen Hügelkette. Von Norden nach Süden teilt sich England grob in drei Gebiete auf: der Süden, die Midlands und der Norden.

Im Süden befindet sich die britische Hauptstadt London mit ihrem Umland. Südlich liegt der Ärmelkanal mit großen Hafenstädten. Ganz im Südwesten befindet sich Cornwall, das eine beliebte Urlaubsregion ist. Früher sprach man in Cornwall eine eigene Sprache, das Kornische. Doch im 18. Jahrhundert wurde sie dort von Englisch verdrängt.

Die Dialekte der Süd-Engländer gelten dem Standard-Englisch am nächsten. Früher lebten die Sachsen in Südengland, während die Angeln und später die Dänen etwas nördlicher siedelten. Das erkennt man noch an Namen von Grafschaften wie Sussex, was „Südsachsen“ bedeutet.

Die Midlands beginnen etwa 100 Kilometer nördlich von London. Ähnlich wie bei uns das Ruhrgebiet, waren die Midlands früher ein wichtiger Ort für den Bergbau. Die zweitgrößte Stadt Großbritanniens, Birmingham, befindet sich in den Midlands. Andere große Städte dort sind Leicester, Nottingham und Derby.

Der Norden Englands ist hügeliger als der Rest des Landes und das Klima ist kälter und regnerischer. Früher gab es dort viel Industrie. In Manchester wurden Stoffe zu Kleidung verarbeitet. Sunderland war bekannt für den Bau großer Schiffe. Am Hafen von Liverpool wurden Waren in die ganze Welt verkauft. Eine bekannte Region in Nordengland ist Yorkshire, wo die Hunderasse Yorkshire-Terrier herkommt.

ie Dialekte des Nordens gelten als rau und sind selbst für andere Engländer nicht ganz leicht zu verstehen. Sie haben viel vom Irischen, einer keltischen Sprache aus Irland. Viele Städte in Nordengland gehören heute zu den ärmsten in ganz Großbritannien. Das liegt vor allem daran, dass dort im 20. Jahrhundert viel Industrie verschwand.




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