Afrika

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Afrika aus dem Weltraum gesehen. Gut erkennt man die Wüste Sahara im Norden. Wo es grün ist, wachsen hingegen viele Pflanzen.

Afrika ist der zweitgrößte Kontinent der Erde. Nach Asien hat er auch die meisten Einwohner, nämlich mehr als eine Milliarde. Afrika liegt südlich von Europa. Im Westen befindet sich der Atlantische Ozean, im Osten der Indische Ozean und im Norden das Mittelmeer.

Wenn man sich Afrika anschaut, erkennt man drei Teile. Der Norden besteht vor allem aus der Wüste Sahara. Hier leben viele Araber und Berber, die meisten Menschen glauben an den Islam. Die Mitte Afrikas gehört zu den Tropen und hat Regenwald. Dort ist es feucht und heiß. Die Menschen hier haben eine dunkle Hautfarbe und glauben an das Christentum oder eine afrikanische Religion. Ganz im Süden gibt es wieder mehr Wüste oder etwas kühlere Gegenden. Hier leben auch viele Menschen, deren Familien aus Europa oder Asien eingewandert sind.

Welche Tiere und Pflanzen gibt es?

Wer an Afrika und Tiere denkt, der hat sofort Nashörner, Löwen und andere große Tiere im Kopf. Aber auch viele andere Tiere leben nur in Afrika. Ein Beispiel ist der Südafrika-Kronenkranich. Er fällt sofort durch seine Farben und die „Federkrone “auf dem Kopf auf.

Welche Pflanzen in einer Gegend wachsen, hängt vom Regen ab, der dort fällt. In der Nähe des Äquators, wo es das ganze Jahr über regnet, gibt es dichte Regenwälder. In diesen Wäldern gibt es Tausende verschiedene Arten von Bäumen und anderen Pflanzen.

Zwischen den Regenwäldern und den großen Wüsten im Norden und Süden befinden sich die Savannen. Dies sind offene Graslandschaften, in denen Bäume wie Akazien und Affenbrotbäume wachsen. In den Wüsten wachsen nur wenige Pflanzen. Ein ernstes Problem in der Savanne ist, dass die Pflanzen verschwinden und das Land kahl wird. Da die Bevölkerung zunimmt, werden immer mehr Bäume als Brennstoff und Baumaterial verwendet. Dies führt dazu, dass die Savanne immer mehr zur Wüste wird.

In Afrika gibt es viele verschiedene Tierarten, deren Anzahl im 20. Jahrhundert jedoch stark zurückgegangen ist. Schuld daran ist der Mensch, der die Tiere übermässig jagt und ihren Lebensraum durch Landwirtschaft immer weiter einschränkt. Mehrere Länder haben für den Schutz von Wildtieren Land zur Verfügung gestellt. Diese Wildreservate sind die Heimat von Tieren wie Elefanten, Giraffen, Zebras, Flusspferden, Antilopen, Löwen, Schakale und Hyänen. In den Regenwäldern leben Affen, Fledermäuse, Gleithörnchen, Gorillas, Leoparden und Mungos. Zu den einheimischen Tieren Nordafrikas gehören Wildschafe und Wildziegen, der afrikanische Rothirsch, der Wüstenfuchs und die Wüstenspringmaus. Fische, Vögel und Reptilien sind ebenfalls reichlich vorhanden.

Welches sind die äußersten Punkte Afrikas?

Dieses Foto aus einem Satelliten zeigt die Westspitze Afrikas, das Cap-Vert.

Der nördlichste Punkt des afrikanischen Festlands ist der Ort Ras al Abiad in Tunesien. Er liegt etwa elf Kilometer westlich der Stadt Bizerte. Die ganze Landschaft heißt auch „Weißes Kap“. Das Land ist hier ziemlich flach.

Der östlichste Punkt des afrikanischen Festlands ist der Felsen des Kap Guardafui. Das ist Portugiesisch und bedeutet „Hüte dich!“. In der Antike nannte man es „Elefantenkap“. Es liegt in Somalia. Das ganze Gebiet heißt auch Horn von Afrika.

Der südlichste Punkt des afrikanischen Festlands ist das Kap Agulhas. Zumindest ist das so, wenn man genau hinschaut. Der Name ist Portugiesisch und bedeutet „Kap der Nadeln“, das kommt vermutlich von den vielen Riffen und Felsen. Meist nennt man als Südspitze Afrikas das Kap der Guten Hoffnung. Das ist ein Felsen, der weiter westlich liegt. Der erste Seefahrer, der dieses Kap umschiffte, war der Portugiese Bartolomeu Dias. Er nannte den Ort „Kap der Stürme“.

Der westlichste Punkt des afrikanischen Festlands ist die Cap-Vert, also das „Grüne Kap“. Es liegt auf einer Halbinsel, zusammen mit der Stadt Dakar im Senegal. Der Boden besteht dort aus Gestein von einem Vulkan. Darüber liegt nur wenig Sand, den der Wind dorthin getragen hat. Es gibt dort deshalb nur wenige Pflanzen.

Was ist früher in Afrika passiert?

Mansa Musa lebte im Mittelalter und war der König von Mali. Manche sagen, er sei der reichste Mensch der Geschichte gewesen.

Man vermutet, dass sich die ersten Menschen vor mehr als einer Million Jahren in Afrika entwickelt haben. Deshalb nennt man den Kontinent auch „die Wiege der Menschheit“. Am Nil, dem längsten Fluss Afrikas, entstand schon vor über 5.000 Jahren das Ägyptische Reich. Es war eine der frühesten Hochkulturen der Welt. Viele andere Reiche waren hingegen eher klein und hatten keine Schrift. Darum weiß man ziemlich wenig über ihre Geschichte.

Die Bewohner Afrikas kamen in ihrer Geschichte oft in Berührung mit anderen Mächten. Etwa um 800 vor Christus gründeten die Phönizier die Stadt Karthago im heutigen Tunesien. In den 100er Jahren vor Christus übernahm das Römische Reich die Kontrolle über einen Teil Nordafrikas. In Westafrika blühten große Handelsstaaten auf, darunter die Reiche von Ghana, Mali und Songhai. In Ost- und Zentralafrika trieben mächtige Stadtstaaten wie Mogadischu und Mombasa Handel mit Arabien.

Am Ende des 15. Jahrhunderts fingen Staaten aus Europa damit an, Teile von Afrika an der Küste zu erobern. Als erste kamen die Portugiesen an. Bald hatten auch die Briten, die Niederländer und die Franzosen Städte und Handelsplätze gegründet. Sie verschleppten bis ins frühe 19. Jahrhundert schwarze Sklaven aus Afrika und verkauften sie in Amerika.

Seit dem 19. Jahrhundert bestand fast ganz Afrika aus europäischen Kolonien. Die Europäer bauten in ihren Kolonien Rohstoffe ab, zum Beispiel Mineralien und schlugen viel Holz. Beides verschifften sie zurück nach Europa. Die afrikanische Bevölkerung wurde von ihrem Land vertrieben und durfte in der Regierung nichts mitbestimmen. Viele Afrikaner widersetzten sich während der Kolonialzeit der europäischen Herrschaft. Solche Aufstände wurden dann aber oft von den Europäern brutal niedergeschlagen, wie beispielsweise 1904 in Deutsch-Südwestafrika.

In den Jahren nach 1900 wurden die Kolonien in Afrika fast alle unabhängige Staaten. Das passierte vor allem um das Jahr 1960. Man nannte es das „Jahr Afrikas“. Doch immer noch haben die reichen Länder in Europa und Nordamerika viel Einfluss auf Afrika. In den letzten Jahren kam China noch dazu. Die reichen Länder können oft die Preise für afrikanische Waren bestimmen und mischen sich immer wieder in die Politik der Staaten ein.

Viele afrikanische Staaten erlebten große Unruhen. Gewalt zwischen den Völkern führte zu vielen Toten. In vielen Fällen brach ein Bürgerkrieg aus, als Einzelne und Gruppen um die Macht kämpften. Die schlechte wirtschaftliche Lage verstärkte die Probleme noch. Im Jahr 2002 gründeten die afrikanischen Länder eine Organisation namens Afrikanische Union. Diese soll versuchen, die Probleme zu lösen.




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