Gras

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Wenn Gräser dicht an dicht stehen, nennen wir das eine Wiese oder einfach Gras oder Grasland.

Zum Gras gehören bestimmte Pflanzen. Gräser haben lange, schmale Blätter. Die Blüten sind so klein, dass man genau hinsehen muss, um sie zu entdecken. Wenn Gras eine ganze Fläche bedeckt, nennt man das eine Wiese.

Sauergräser wachsen oft auf nassem Boden.

In der Biologie gibt es die Familie der Süßgräser und die Familie der Sauergras-Gewächse. Die Süßgräser haben Stängel, die man nennt Halme nennt. Sie sind meist hohl und haben Knoten.

Aus Süßgräsern sind durch Zucht alle Getreide entstanden, also Weizen, Roggen, Mais, Reis und viele andere. Ohne sie könnte sich die Menschheit heute nicht ernähren. Aber auch die natürlichen Arten als Wiesen oder Weiden, Steppen und Savannen sind wichtig, weil dort viele Tiere weiden.

Sauergras-Gewächse gibt es nur in der unberührten Natur. Man kennt sie auch als Riedgräser. Ihre Stängel sind etwas dicker und leicht dreieckig. Sie enthalten ein Mark wie unsere Knochen. Dafür gibt es bei diesen Stängeln keine Knoten. In Mitteleuropa gibt es verschiedene Arten von Sauergräsern. Sie wachsen meist auf feuchtem Grund, zum Beispiel in Mooren, Feuchtwiesen und Sümpfen. Es gibt sie aber auch auf Dünen, wo es trocken ist.

Die Blüten der Gräser bilden viele Pollen. Das sind die kleinen Teilchen der männlichen Blüten. Im Frühling trägt der Wind Millionen solcher Pollen fort, und wir bekommen sie auch in die Nase. Vielen Menschen macht das nichts aus. Andere haben jedoch eine Allergie dagegen, wie Heuschnupfen: Sie müssen niesen, die Nase läuft ständig oder sie verstopft sich. Auch in den Augen gibt es Beschwerden: Sie werden rot und beginnen zu tränen.

Welche Tiere leben im Gras?

Ein Kaninchen

Ob im Gras viele Tiere leben, das hängt von der Wiese ab. Gut ist es, wenn dort viele verschiedene Pflanzen wachsen und wenn sie nicht so oft gemäht wird. Tiere, die gut an die Wiese angepasst sind, sind meist andere Tiere als die, die man im Wald findet.

Wiesen sind gut für bodennahe Pflanzen und kleinere Tiere. Das sind zum Beispiel Ameisen, Bienen, Schmetterlinge, Grashüpfer und viele andere Insekten. Auch manche Spinnen mögen die Wiese, wie die Kreuzspinne, die im hohen Gras Netze baut.

Die Lerche, der Wiesenpieper und andere Vögel bauen im Gras oder auf dem Boden ihre Nester, weil die dort gut getarnt sind. Auch die Zauneidechse und andere Eidechsen verstecken sich gern im Gras.

Bei uns trauen sich manchmal große Säugetiere wie Rehe auf Wiesen. Dort finden sie etwas zu fressen, und sie können sich sonnen. Sonst sind sie oft im Wald. Typisch für Wiesen sind eher kleinere Säugetiere. Wühlmäuse, Feldmäuse und Kaninchen graben ihre Bauten gern im Gras. Auch Igel und Maulwürfe leben dort.




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