Elefanten

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Afrikanische Elefanten beim Kazinga-Kanal in einem Nationalpark in Uganda

Elefanten sind Säugetiere. Es sind die größten, die auf dem Land leben. Das Männchen heißt Bulle, das Weibchen heißt Kuh oder Elefantenkuh, das Jungtier heißt Kalb.

Die Kühe und Kälber leben in Herden. Sie ziehen umher und suchen Gras und Blätter zum Fressen sowie Wasser zum Trinken. Die Männchen leben allein oder in kleinen Gruppen und gehen nur zu den Weibchen, um Junge zu machen.

Eine Indische Elefanten-Kuh durchstreift das Land nach Nahrung. Hier findet sie genügend Blätter. Die sind neben Gras ihre Lieblingsspeise.

Auf der Welt gibt es immer weniger Elefanten. Die Menschen nehmen ihnen das Land weg oder sie erschießen die Elefanten und sägen ihnen die Stoßzähne ab. Die verkaufen sie dann als wertvolles Elfenbein.

Wie sehen Elefanten aus?

Eine afrikanische Waldelefanten-Kuh, mit ihrem Jungen. Der Rüssel ist für die Elefanten sehr wichtig. Mit ihm stopfen sie Gras ins Maul und brechen sogar Äste ab. Sie können damit aber auch atmen und riechen oder sich Wasser über ins Maul oder über den Rücken spritzen.

Ein Bulle, ein großes Männchen, wird doppelt so hoch wie ein ausgewachsener Mann und wiegt so viel wie sieben kleine Autos, nämlich sechs Tonnen. Bis zur Schulter gemessen sind Elefanten vier Meter hoch. Ihr Körper kann fünfeinhalb bis siebeneinhalb Meter lang werden.

Der Rüssel der Elefanten ist eine verlängerte Nase mit Nasenlöchern. Der Rüssel besteht nur aus Muskeln und ist ohne Knochen. Deshalb ist er sehr beweglich. Mit dem Rüssel kann der Elefant aber nicht nur atmen und riechen. Er kann damit auch Dinge fassen und sich beispielsweise Gras in den Mund stopfen. Er kann damit auch Wasser ansaugen und sich zum Trinken in den Mund spritzen.

Nicht alle Elefanten haben genau das gleiche Skelett. Die Wirbelsäule kann vom Hals bis zur Schwanzspitze 326 bis 351 einzelne Wirbel haben. Das Herz schlägt nur etwa 30-mal pro Minute. Das ist etwa halb so schnell wie bei einem Menschen.

Elefanten haben größere Ohren, dickere Beine, einen längeren Rüssel und längere Stoßzähne als jedes andere Tier auf der Welt. Ihre Haut ist etwa so dick wie der Finger eines erwachsenen Menschen, so dass man die Elefanten auch „Dickhäuter“ nennt. Trotzdem ist die Haut sehr empfindlich. Die Stoßzähne waren bei den frühen Vorfahren der Elefanten noch Schneidezähne. Sie wachsen ständig nach.

Wie leben Elefanten?

Elefanten-Kühe und Jungtiere leben in Herden. Sie legen täglich weite Strecken zurück, um an Wasser und Nahrung zu gelangen.

Elefanten leben in Herden. Dazu gehören aber nur Kühe und Jungtiere, keine erwachsenen Bullen. So eine Herde wird von einer erfahrenen Elefanten-Kuh angeführt. Die Kuh beschützt die Gruppe, indem sie zeigt, dass sie notfalls auch angreifen würde: Sie breitet ihre Ohren weit aus und erhebt den Rüssel hoch.

Die ausgewachsenen Bullen leben meistens allein oder in Gruppen, die sich immer wieder auflösen und neu zusammensetzen. Nur zur Paarung nähern sie sich den Herden der Kühe.

Elefanten ernähren sich rein vegetarisch. Am liebsten fressen sie Gras und Blätter, sonst aber auch Äste und andere Pflanzen. Sie brauchen täglich etwa 200 Kilogramm davon. Dazu trinken sie über 100 Liter Wasser.

Elefanten schlafen weniger lang als Menschen. Sie brauchen die ganze Zeit, um zu fressen. Dazu müssen sie auch sehr weit laufen. Sie sind zwar langsam, aber sehr ausdauernd. Deshalb ist es schwierig, Elefanten in einem Zoo zu halten, weil es dort für sie schnell zu eng ist.

Bei großer Hitze und um ihre Haut zu pflegen nehmen sie auch gerne mal ein Bad oder sie spritzen sich mit dem Rüssel Wasser über den Rücken. Bei Hitze fächeln sie mit ihren Ohren und können sich so etwas Kühlung verschaffen.

Wie vermehren sich Elefanten?

Ein Elefanten-Baby: Die ersten vier Jahre ernährt es sich nur von der Milch seiner Mutter. Sonst frisst es in dieser Zeit nichts.

Elefanten können zu jeder Jahreszeit Junge bekommen. Die Kuh muss jedoch genug zu fressen haben, damit sie dazu bereit ist. Nach der Paarung mit einem Bullen ist die Kuh fast zwei Jahre lang schwanger. Bei den Tieren heißt das „trächtig“, weil die Mutter ein Jungtier in ihrem Bauch trägt. Zwillinge gibt es selten.

Bei der Geburt ist ein Elefantenbaby etwa 100 Kilogramm schwer, etwa so viel wie ein schwerer Mann. Es kann sofort aufstehen. Vier Jahre lang isst und trinkt es nichts als die Milch seiner Mutter. Die trinkt es direkt mit dem Maul. Anders als bei den meisten Säugetieren trägt die Elefantenkuh die Brüste zwischen den Vorderbeinen.

Bis ein junger Elefant ausgewachsen ist, braucht es etwa 20 Jahre. Etwa ab 40 Jahren kann eine Elefantenkuh keine Babys mehr bekommen. Sie lebt aber trotzdem noch etwa 20 Jahre weiter. Das ist bei Tieren sehr selten. Insgesamt werden Elefanten ungefähr 60 Jahre alt.

Wie unterscheiden sich Elefanten?

Ein Afrikanischer Elefantenbulle mit seinen mächtigen Stoßzähnen und den großen Ohren.

Heute leben noch zwei Hauptgruppen von Elefanten: In Afrika leben der Afrikanische Elefant und sein naher Verwandter, der Waldelefant. In Asien lebt der Asiatische Elefant.

Der Afrikanische Elefant ist schwerer als der Asiatische Elefant. Seine Haut ist runzliger. Bulle und Kuh haben Stoßzähne. Bei den Asiatischen Elefanten tragen viele Bullen Stoßzähne. Die Kühe tragen keine oder nur winzige Stoßzähne. Die Afrikanischen Elefanten haben zudem größere Ohren.

Indische Elefanten können dressiert werden, damit sie schwere Lasten tragen. Meistens tun sie die Arbeit, die bei uns ein Traktor im Wald macht, zum Beispiel Baumstämme schleppen. Afrikanische Elefanten hingegen sind schwieriger zu zähmen.

Früher gab es mehr Elefantenarten auf der Welt. Es gab zum Beispiel Mammute in Europa und Mastodons in Amerika. Sie hatten ein Fell, und der Körper sah etwas anders aus. Während der Eiszeit gab es auf den Inseln des Mittelmeers sogar Zwergelefanten. Diese sind heute alle ausgestorben.

Sind Elefanten gefährdet?

Eine Landkarte: Im dunkelgrünen Gebiet leben heute Afrikanische Elefanten, in den dunkelbraunen Gebieten Asiatische. Die hellen Gebiete sind Gegenden, in denen Elefanten auch früher gelebt haben.

Elefanten haben fast keine natürlichen Feinde. Nur selten gelingt es Löwen oder Tigern, ein Jungtier zu jagen und zu fressen. Trotzdem gibt es heute viel weniger Elefanten als früher.

Eine Elefantenherde in einem Nationalpark in Indien. Dort sind sie geschützt und dürfen nicht gejagt werden.

Vor 30 Jahren lebten in Afrika noch viele Millionen Elefanten, vor allem in der Savanne. Heute sind es noch etwa eine halbe Million. Jäger töten Elefanten oft nur, weil sie die Stoßzähne haben wollen. Dabei ist das fast überall verboten. Viele Leute mögen dieses Elfenbein als Schmuckstück, denn es ist sehr gleichmäßig und lässt sich gut schnitzen.

Auch in Asien lebten früher mehr Elefanten. Der ganze Süden von Asien kannte Elefanten, heute sind es nur noch einige Gegenden in Indien und einigen anderen Ländern wie Indonesien. In der Wildnis sind es heute noch etwa 50.000. Hinzu kommen aber die asiatischen Elefanten in Gefangenschaft, zum Beispiel in Zoos.

Weil die Elefanten so lange brauchen, bis ein Jungtier erwachsen ist, können sie sich nur sehr langsam vermehren. Der Mensch nimmt ihnen auch immer mehr Land weg, das macht das Leben für die Elefanten noch schwieriger.




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