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Israel

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
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Klexikon K yellow.png Israel  
Flag of Israel.svg
Flagge
Hauptstadt Jerusalem
Amtssprache Hebräisch
Staatsoberhaupt Präsident Jitzchak Herzog
Einwohnerzahl etwa 9 Millionen
Fläche etwa 21.000 Quadratkilometer
Israel (orthographic projection) with disputed territories.svg
Wo das Land in Asien liegt
Übersicht: Alle Staaten der Erde

Israel ist ein Land im Westen Asiens, am Mittelmeer. Es ist etwa halb so groß wie die Schweiz und hat etwa gleich viele Einwohner. Drei Viertel der Einwohner sind Juden. Die übrigen sind meist Muslime. Es ist der einzige Staat, in dem Juden die Mehrheit bilden. Die Amtssprache ist Hebräisch, aber auch Arabisch wird viel gesprochen.

Das Gebiet des heutigen Israel ist nicht nur die Wiege des Judentums, sondern auch des Christentums, weil Jesus dort gelebt hat und gestorben ist. Aber auch für den Islam ist das Gebiet wichtig, denn die Muslime sind aus Ismael entstanden, der ein Sohn Abrahams war. Der lebte ebenfalls im Gebiet des heutigen Israel. Auf dem Tempelberg in Jerusalem]] stehen der Felsendom und die Klagemauer, der letzte Rest des jüdischen Tempels, dicht beieinander. Dass gerade drei Religionen ihren Ursprung im heutigen Israel sehen, trägt viel zu den gegenwärtigen Konflikten bei.

Wie sieht das Land aus?

Der See Genezareth speichert viel Süßwasser. Hier gibt es auch viele Fische. Bekannt ist er auch aus den Geschichten aus der Bibel.

Obwohl das Land eher klein ist, gibt es vier Regionen, die sich deutlich unterscheiden: Im Süden liegt eine Wüste, der Negev. Das nördliche Gebiet teilt sich auf in die Küstenebene, das Hügel- und Bergland sowie den Jordangraben.

Den Süden bedeckt die Wüste Negev. Sie umfasst über die Hälfte der Landesfläche, aber dort wohnt nur jeder zehnte Einwohner. Im nördlichen Teil fällt im Winter Regen, im südlichen Teil ist es vollkommen trocken. Es gibt hier einen wichtigen Rohstoff, nämlich Phosphor. Das braucht man zur Herstellung von Dünger. Auch besondere Salze aus dem Toten Meer werden hier verarbeitet. Es gibt auch Touristen, nicht nur in der Stille der Wüste, sondern auch in Eilat. Das ist die Stadt ganz im Süden am Roten Meer. Sie ist vor allem bei Tauchern beliebt. Dort liegt auch ein wichtiger Hafen.

An der Küste zum Mittelmeer gibt es viel flaches Land. Mehrere kurze Flüsse strömen in Richtung Meer. Nur zwei davon führen während des ganzen Jahres Wasser. Dank dem subtropischen Klima mit trockenen Sommern und Regen im Winter gibt es viel Landwirtschaft mit Weinbau und Zitrusfrüchten. Hier im Ballungsraum Tel Aviv-Jaffa lebt etwa ein Drittel der israelischen Bevölkerung.

Im Zentrum des Landes gibt es viele Hügel und Berge. Dort liegt der Berg Meron. Mit 1208 Metern über dem Meeresspiegel ist er der höchste in Israel, wenn man die umstrittenen Gebiete nicht dazu rechnet. Wenn man das Westjordanland mit hinzu rechnet, ist ein Gipfel des Berges Hermon der höchste mit einer Höhe von 2224 Metern. Im Norden sind die Täler fruchtbar, im Süden sehr trocken. In diesem Gebiet liegt Jerusalem.

Der Jordangraben hat seinen Namen vom Fluss Jordan, der von Norden nach Süden fließt. Er speist den See Genezareth mit seinem Wasser. Er ist nicht nur ein wichtiger Wasserspeicher, sondern es gibt dort auch viele Fische. Der Jordan fließt dann weiter in das Tote Meer. Dort gibt es kaum Lebewesen wegen des vielen Salzes. Er liegt 428 Meter unter dem Meeresspiegel.

Was ist früher im Land passiert?

Ein Foto aus dem Jahr 1917, im Ersten Weltkrieg. Damals gehörte das Gebiet zum Osmanischen Reich. Der arabische Bürgermeister von Jerusalem, das ist der Mann mit Gehstock, gibt dem britischen Soldaten ein Dokument. Darin steht, dass der osmanische Chef der Region den Kampf aufgibt.

Schon im Altertum lebten Juden in dieser Gegend. Doch die Römer haben sie vertrieben. Später gehörte das Gebiet zum Byzantinischen Reich, zum Arabischen Reich, zum Osmanischen Reich und schließlich zum Britischen Weltreich. Die Juden lebten in dieser Zeit über weite Teile der Welt verstreut.

Gerade in Europa wurden die Juden stark verfolgt, vor allem durch den Nationalsozialismus. Deshalb begannen immer mehr von ihnen, in ihr ursprüngliches Heimatland zurückzukommen. Damals wurde das Gebiet von Großbritannien regiert und hieß Palästina. Die Vorgeschichte des Staates Israel ist im Artikel Palästina beschrieben.

Die Juden gründeten ihren eigenen Staat im Jahr 1948. Darauf folgte ein Krieg mit den arabischen Nachbarländern, und viele Araber wurden vertrieben oder mussten flüchten. Im Jahr 1967 gab es wieder einen Krieg. Israel eroberte dabei Gebiete, die man heute die „besetzten Gebiete“ nennt oder die „Palästinensergebiete“. Damit sind Araber gemeint. Dabei waren auch Teile der Stadt Jerusalem. Zwischen Juden und Arabern gibt es viel Streit und auch Gewalt. Zusammenfassend spricht man oft vom Nahostkonflikt.

Bis heute ist unklar, ob Jerusalem die Hauptstadt Israels ist. Für die Israeliten ist es so, für die Palästinenser nicht. Die Vereinten Nationen, die Europäische Union EU und viele Staaten außerhalb dieser Bündnisse akzeptieren Jerusalem nicht als Hauptstadt und haben ihre Vertretungen in der Stadt Tel Aviv eingerichtet. Mehr Informationen zur Hauptstadt-Frage gibt es im Artikel Jerusalem.

Wie leben die Menschen?

Tel Aviv ist eine moderne Stadt mit Strand.

Israel ist gut mit Deutschland vergleichbar. Es gibt viele gute Schulen und Universitäten. Die Menschen sind ähnlich gebildet wie bei uns. Auch das Gesundheitswesen, also Ärzte, Krankenhäuser und ähnliche Einrichtungen, sind mit den unseren durchaus vergleichbar. Alle Menschen haben Zugang zu sauberem Trinkwasser und werden ähnlich alt wie bei uns. Schwierigkeiten gibt es, weil viele Menschen Zigaretten rauchen oder übergewichtig sind.

Es gibt viel hoch entwickelte Industrie und Technik: Computerprogramme, Medikamente, chemische und andere Dinge werden entwickelt. Waffen werden entwickelt und gebaut, gerade auch solche, die viel Technik brauchen. Viele von diesen Dingen werden ins Ausland verkauft. Etwa ein Drittel der Unternehmen gehören dem Staat.

Auch im Handel arbeiten viele Menschen. Dazu kommt der Tourismus: Die ausländischen Besucher wollen baden oder sich die historischen Stätten ansehen. Wichtig sind dabei vor allem die Orte, an denen Jesus gewirkt hat. Allen voran Jerusalem, aber auch Bethlehem, Nazareth oder der See Genezareth. Petra ist ein versteckter Ort, dessen Häuser in den Felsen gehauen wurden. Viele dieser Stätten sind ein Weltkulturerbe der UNESCO.

Es gibt jedoch auch viele arme Menschen im Land. Das Leben in Israel ist nämlich teuer. Etwa jeder fünfte Erwachsene ist arm, bei den Kindern ist es fast jedes dritte. Jede Frau hat etwa drei Kinder. Das sind doppelt so viele wie bei uns. Eine Familie muss also den Lohn auf mehr Menschen aufteilen.




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