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Schweiz: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Bern 104.jpg|mini|Im Bundeshaus in Bern sitzen die Schweizer [[Regierung]] und das [[Parlament]].]] Die Schweiz ist ein Binnenland in der Mitte [[Europa]]s, liegt also nicht am Meer. Dafür grenzt es an mehrere große Länder: [[Deutschland]] im Norden, [[Frankreich]] im Westen, [[Italien]] im Süden und [[Österreich]] im Osten. Im Osten liegt auch das besonders kleine Nachbarland [[Liechtenstein]].  
{{Infobox_Schweiz}}
Die Schweiz ist ein Binnenland in der Mitte [[Europa]]s, sie liegt also nicht am [[Meer]]. Dafür [[Grenze|grenzt]] sie an mehrere große Länder: [[Deutschland]] im [[Norden]], [[Frankreich]] im [[Westen]], [[Italien]] im [[Süden]] und [[Österreich]] im [[Osten]]. Im Osten liegt auch das besonders kleine Nachbarland [[Liechtenstein]].  


Das Land hat etwas mehr als acht [[Million]]en Einwohner. Die meisten haben als [[Muttersprache]] [[Deutsche Sprache|Deutsch]], [[Französische Sprache|Französisch]] oder [[Italienische Sprache|Italienisch]]. Diese [[Sprache]]n gibt es auch in den Nachbarländern. Die vierte und kleinste Sprache der Schweiz ist das Rätoromanische. Diese Sprache ist vom Aussterben bedroht.
Deutschland ist etwa neunmal so groß wie die Schweiz und hat etwa zehnmal so viele [[Einwohner]]. Die meisten Schweizer haben als [[Muttersprache]] [[Deutsch]], [[Französisch]] oder [[Italienisch]]. Diese [[Sprache]]n gibt es auch in den Nachbarländern. Die vierte Sprache der Schweiz ist das [[Rätoromanische Sprache|Rätoromanische]]. So spricht die kleinste Gruppe der Einwohner, im [[Kanton]] [[Graubünden]].


Die Landesfläche der Schweiz, ungefähr 41.000 Quadratkilometer, besteht außerdem aus mehreren großen [[Landschaft]]en. Das Juragebirge erstreckt sich entlang der [[Grenze]] zu Frankreich. Das Mittelland mit seinen vielen Städten reicht vom [[Genf]]ersee bis zum [[Bodensee]]. Der größte Teil liegt jedoch in den [[Alpen]]. Seine hohen Berge sind eine wichtige [[Grenze]] in [[Europa]], des [[Klima]]s, aber auch der [[Kultur]].
Die Schweiz besteht aus drei großen [[Landschaft]]en: Der [[Jura (Gebirge)|Jura]] erstreckt sich entlang der [[Grenze]] zu Frankreich. Das [[Schweizer Mittelland|Mittelland]] mit seinen vielen [[Städte]]n reicht vom [[Genfersee]] bis zum [[Bodensee]]. Der größte Teil der Schweiz liegt jedoch in den [[Alpen]]. Seine hohen Berge sind eine wichtige Grenze in [[Europa]] für den [[Verkehr]], für das [[Klima]] und für die [[Kultur]].


==Wie ist die Schweiz entstanden? ==
[[Artikelübersicht Schweiz|Hier gibt es eine Übersicht mit allen Klexikon-Artikeln zur Schweiz.]]
[[Datei:Johann Heinrich Füssli 018.jpg|mini|Diese drei Männer sollen für die drei ersten Kantone stehen: Sie schwören, dass sie immer zusammenhalten wollen. So lautet jedenfalls die Sage vom „Rütlischwur“. Das [[Gemälde]] stammt von Johann Heinrich Füssli.]]
Der Kern der heutigen Schweiz entstand im 13. Jahrhundert. Die drei [[Kanton]]e [[Uri]], [[Schwyz]] und Unterwalden schlossen sich gegen die Habsburger zusammen. Der Legende nach haben sich drei Männer auf der Rütliwiese getroffen und haben geschworen, sich gegenseitig beizustehen. Man nennt dies den Rütlischwur. Später wurde ein Vertrag geschrieben, der Bundesbrief. Er ist heute im Bundesbriefarchiv in Schwyz ausgestellt. Als Datum steht „anfangs August 1291“ darunter. Deshalb feiert die Schweiz heute immer am 1. August ihren Geburtstag mit Höhenfeuern und Feuerwerken.


Der Bund hieß ursprünglich die Eidgenossenschaft, weil die drei Genossen einen Eid geleistet haben. Jeder Kanton behielt aber viele Rechte für sich. Zwischen den Kantonen gab es Grenzen mit Zollstationen und die Währungen waren verschieden. Immer mehr Kantone schlossen sich der Eidgenossenschaft an. Andere Gebiete wurden erobert. So wuchs die Eidgenossenschaft. Seit dem Jahr 1815 hat sie die heutigen Grenzen.
==Wie ist die Schweiz entstanden?==
[[Datei:Schweizer-Bildkomposition.jpg|miniatur|In Leserichtung: [[Luzern]], [[Genf]], [[Zürich (Stadt)|Zürich]], ein [[Gebirge]] mit Nebelmeer, ein [[Gletscher]] und [[Basel]].]]
Der Kern der heutigen Schweiz entstand im 13. [[Jahrhundert]]. Die drei Gebiete [[Uri]], [[Schwyz]] und [[Unterwalden]] schlossen sich gegen die [[Habsburger]] zusammen. Der [[Sage]] nach haben sich drei Männer auf der Rütliwiese getroffen und geschworen, sich gegenseitig beizustehen. Man nennt dies den Rütlischwur. Später wurde ein Vertrag geschrieben, der Bundesbrief. Er ist heute im Bundesbriefmuseum in Schwyz ausgestellt. Als Datum steht „anfangs August 1291“ darunter. Deshalb feiert die Schweiz immer am 1. August ihren [[Geburtstag]] mit Höhenfeuern und Feuerwerken.


Im Jahr 1848 handelten die Kantone einen neuen Vertrag aus und gründeten so den heutigen [[Staat]] Schweiz. Sie schafften die Binnengrenzen und Zölle ab und schufen eine neue Währung, den [[Schweizer Franken]]. Die Entwicklung war ähnlich wie bei der Bildung der [[Europäische Union|Europäischen Union]]. Jeder Kanton behielt seine eigene [[Verfassung]], sein eigenes [[Parlament]] und seine [[Regierung]]. Die Kantone blieben für viele Aufgaben selber zuständig, insbesondere für die [[Polizei]], die [[Schule]]n und für die [[Spital|Spitäler]]. Ein Kanton ist also so etwas Ähnliches wie ein [[Bundesland]] in [[Deutschland]] oder [[Österreich]].
Der Bund hieß ursprünglich die [[Eidgenossenschaft]], weil die drei Genossen einen [[Eid]] geleistet hatten. Jeder Kanton behielt aber viele Rechte für sich. Zwischen den Kantonen gab es Grenzen mit [[Zoll (Grenze)|Zollstationen]]. Die [[Währung]]en waren verschieden. Immer mehr Kantone schlossen sich der Eidgenossenschaft an. Andere Gebiete wurden erobert. So wuchs die Eidgenossenschaft. Seit dem [[Zeitrechnung|Jahr]] 1815 hat sie die heutigen Grenzen. Im Jahr 1847 gab es einen [[Krieg]] in der Schweiz, den [[Sonderbundskrieg]].  


==Wie ist die Schweiz heute? ==
Im Jahr 1848 handelten die Kantone einen neuen Vertrag aus, die Bundesverfassung. Damit gründeten sie den heutigen [[Staat]] Schweiz. Sie schafften die Binnengrenzen und Zölle ab und schufen eine neue Währung, den [[Schweizer Franken]]. Die Entwicklung war ähnlich wie bei der Bildung der [[Europäische Union|Europäischen Union]]. Jeder Kanton behielt seine eigene [[Verfassung]], sein eigenes [[Parlament]] und seine [[Regierung]]. Die Kantone blieben für viele Aufgaben selber zuständig, insbesondere für die [[Polizei]], die [[Schule]]n und für die [[Krankenhaus|Krankenhäuser]]. Ein Kanton ist also so etwas Ähnliches wie ein [[Bundesland]] in [[Deutschland]] oder [[Österreich]].
Die Schweiz ist eine [[Demokratie]]. Sie hat eine [[Regierung]], das ist der [[Bundesrat]]. Das [[Parlament]] hat zwei Kammern: Jeder Kanton wählt zwei Vertreter in den Ständerat, egal wie groß er ist. Die 200 Nationalräte verteilen sich je nach der Größe der Kantone. Die Regierung und das Parlament haben ihren Sitz im Bundeshaus in [[Bern]]. Deshalb ist Bern die Bundeshauptstadt. Man bezeichnet sie aber auch immer öfter als die Hauptstadt der Schweiz.


Das höchste Schweizer [[Gericht]] ist das Bundesgericht. Es hat seinen Sitz in [[Lausanne]]. Wenn ein Einwohner mit einem Urteil in seiner Gemeinde nicht einverstanden ist, kann er sich zuerst an das nächst höhere kantonale Gericht wenden, danach an das Bundesgericht. Dieses entscheidet dann abschließend. Es kann allerdings sehr lange dauern, bis das alles geschehen ist. Falls es sich um ein Menschenrecht handelt, kann sich der Betroffene noch an den Europäischen Gerichtshof in Straßburg wenden.
==Wie ist die Schweiz organisiert?==
[[Datei:ETH Zürich Haupthalle.jpg|mini|Die Eidgenössische Technische Hochschule in [[Zürich]]: Die Schweiz hat fast keine [[Rohstoff]]e, deshalb muss sie die [[Mensch]]en möglichst gut ausbilden.]]
Das Wichtigste über die Schweiz regelt die Bundesverfassung, die letztmals im Jahr 1999 überarbeitet wurde. Sie beschreibt die Staatsform als [[Republik]]. Die Regierungsform ist eine [[Demokratie]].  


Die Schweiz hat eine Armee zur Verteidigung ihres Gebiets. Die Schweiz bezeichnet sich als neutral. Das heißt, sie mischt sich nicht in fremde Konflikte oder Kriege ein. Ihre Abgeordneten vermitteln aber oft in fremden Konflikten. Viele Friedenskonferenzen finden deshalb in der Schweiz statt.
Die Schweiz hat ein [[Parlament]] mit zwei Kammern. Die Bürger wählen diese Volksvertreter auf folgende Art: Jeder Kanton wählt zwei Vertreter in den Ständerat, egal wie viele Einwohner er hat. Sechs besondere und kleine Kantone dürfen nur je einen Ständerat wählen. Die 200 Nationalräte verteilen sich je nach der Einwohnerzahl der Kantone. Beide Parlamentskammern zusammen bilden die Vereinigte Bundesversammlung. Sie wählt die [[Regierung]], das ist der [[Bundesrat]].  


Die Schweiz als Ganzes ist zuständig für die [[Eisenbahn]], für die Autobahnen, für die Post, für die Sicherung der Landesgrenze usw. Sie ist auch verantwortlich für die Eidgenössische Technische Hochschule. In vielen Bereichen erlässt sie jedoch nur allgemeine [[Gesetz]]e. Die Kantone oder die [[Gemeinde]]n übernehmen dann die Ausführung.
Die Regierung und das Parlament haben ihren Sitz im Bundeshaus in [[Bern]]. Deshalb ist Bern die Bundeshauptstadt. Man bezeichnet sie aber auch immer öfter als die [[Hauptstadt]] der Schweiz.


==Wovon leben die Schweizer? ==
Das höchste Schweizer [[Gericht]] ist das Bundesgericht. Es hat seinen Sitz in [[Lausanne]]. Wenn ein Einwohner mit einem Urteil in seiner [[Gemeinde]] nicht einverstanden ist, kann er sich zuerst an das nächst höhere kantonale Gericht wenden, danach an das Bundesgericht. Dieses entscheidet dann abschließend. Es kann allerdings sehr lange dauern, bis das alles geschehen ist. Falls es sich um ein [[Menschenrechte|Menschenrecht]] handelt, kann sich der Betroffene noch an den Europäischen Gerichtshof in [[Straßburg]] wenden.
Die Schweiz hat keine [[Rohstoff]]e. [[Erdöl]], [[Gas]], [[Kohle]], [[Eisen]], [[Kupfer]] usw. muss sie im Ausland einkaufen. Es gibt also auch keine Arbeitsplätze im [[Bergbau]] oder in der [[Industrie|Eisenindustrie]]. Außer Kies für Beton hat sie lediglich nachwachsende Rohstoffe wie [[Holz]]. Auch sauberes [[Wasser]] ist ausreichend vorhanden. Daraus lässt sich mit Stauseen und Flusskraftwerken fast die Hälfte des Bedarfs an [[Elektrizität]] decken. Viele Schweizer sagen, ihr einziger Rohstoff sei die Bildung der Einwohner.


Die Schweiz ist also darauf angewiesen, ausländische Rohstoffe zu verarbeiten. Dazu braucht es viel Wissen und [[Technik]]. Die Ausbildungen werden deshalb stark gefördert. So entstanden wichtige Technologien. In der Schweiz werden komplizierte [[Maschine]]n gebaut. Auch Lokomotiven oder Teile für [[Kraftwerk]]e gehören dazu, ebenso die Schweizer [[Uhr]]en. Diese Waren verkaufen die Schweizer Firmen fast auf der ganzen Welt.
Die Schweiz hat eine [[Armee]] zur Verteidigung ihres Gebiets. Die Schweiz bezeichnet sich als [[Neutralität|neutral]]. Das heißt, sie mischt sich nicht in fremde Konflikte oder [[Krieg]]e ein. Ihre Abgeordneten vermitteln aber oft in fremden Konflikten. Viele [[Friede]]nskonferenzen finden deshalb in der Schweiz statt, meistens in der [[Stadt]] [[Genf]].


Sehr wichtig sind die [[Bank]]en und Versicherungen. Viele Menschen aus der ganzen Welt legen ihr [[Geld]] auf eine Schweizer Bank, weil sie ihnen sicher erscheint. Ein Teil der Schweizer arbeitet im [[Tourismus]]. Viele ausländische Gäste verbringen den Urlaub in den Bergen oder in einer großen [[Stadt]]. Hingegen ist die [[Landwirtschaft]] immer weniger wichtig. Es wird für die Schweiz immer schwieriger, ihren [[Wein]], ihre [[Schokolade]] und ihre [[Milch|Milchprodukte]] ins Ausland zu verkaufen. Auch wenn der Schweizer [[Käse]] mit den großen Löchern weitherum bekannt ist.
Die Schweiz als Ganzes ist zuständig für die [[Eisenbahn]], für die [[Auto]]bahnen, für die [[Post]], für die Sicherung der Landesgrenze und viele andere Belange, zum Beispiel für die Eidgenössische Technische Hochschule. In vielen Bereichen erlässt sie jedoch nur allgemeine [[Gesetz]]e. Die Kantone oder die Gemeinden übernehmen dann die Ausführung.
 
==Wer hat in der Schweiz das Sagen?==
[[Datei:Bundesratsfoto 2024.jpg|mini|Der Bundesrat zeigt sich im Jahr 2024. Links steht der Bundeskanzler Viktor Rossi. Er ist eine Art „oberster Sekretär“. Dann folgen Elisabeth Baume-Schneider, Ignazio Cassis, Karin Keller-Sutter, die Bundespräsidentin Viola Amherd, Guy Parmelin, Albert Rösti und Beat Jans.]]
Am meisten zu sagen hat das Stimmvolk. Dazu gehören die Menschen, die Bürger der Schweiz sind und über 18 Jahre alt. Das Stimmvolk wählt das [[Parlament]]. Es beschließt, ob die [[Verfassung]] geändert werden soll. Auch über andere Dinge kann das Stimmvolk abstimmen. Es wollte beispielsweise nicht der [[Europäische Union|Europäischen Union]] beitreten, einmal wollte es keine neuen Armeeflugzeuge kaufen und viele andere Dinge.
 
Neue Gesetze beschließen die beiden Kammern des Parlaments. Das Volk kann aber auch verlangen, dass es selber darüber abstimmen darf. Das nennt man ein Referendum. Wenn das Volk eine Idee selber einbringen will, nennt man das eine Volksinitiative.
 
Die Vereinigte Bundesversammlung wählt die sieben Bundesräte. Jeder von ihnen ist für ein Departement zuständig, zum Beispiel das Militärdepartement oder das Finanzdepartement. In seinem Departement sorgt ein Bundesrat dafür, dass die Gesetze und die übrigen Beschlüsse des Parlaments angewendet werden. Wichtige Geschäfte beschließt der Bundesrat gemeinsam. Man nennt ihn deshalb eine „Kollegialbehörde“.
 
Am längsten im Bundesrat ist Guy Parmelin. Dann folgen Ignazio Cassis, Viola Amherd, Karin Keller-Sutter, Albert Rösti, Elisabeth Baume-Schneider und Beat Jans. Ihre Wahl gilt jeweils für vier Jahre oder bis zur nächsten Wahl des Parlaments. Das Präsidium wechselt jedes Jahr. Im Jahr 2024 ist Frau Amherd die [[Bundespräsident]]in.
 
==Womit verdienen die Menschen in der Schweiz ihr Geld?==
[[Datei:Sphinx Jungfraujoch 0470.jpg|mini|Das Jungfraujoch ist eines der beliebtesten Ziele für [[Tourismus|Touristen]] in der Schweiz. Es liegt auf 3466 [[Meter]] über dem [[Meeresspiegel]]. Seit dem Jahr 1912 führt eine Bahn hinauf. Oben gibt es mehrere [[Restaurant]]s und man hat eine tolle Aussicht, zum Beispiel auf den [[Gletscher|Aletschgletscher]].]]
Die Schweiz hat keine [[Rohstoff]]e. [[Erdöl]], [[Gas]], [[Kohle]], [[Eisen]], [[Kupfer]] und so weiter muss sie im Ausland einkaufen. Es gibt also auch keine [[Arbeit]]splätze im [[Bergbau]] oder in der [[Industrie|Eisenindustrie]]. Außer [[Gestein|Kies]] für [[Beton]] hat sie lediglich nachwachsende Rohstoffe wie [[Holz]]. Auch sauberes [[Wasser]] ist ausreichend vorhanden. Daraus lässt sich mit [[Staudamm|Stauseen]] und [[Kraftwerk|Flusskraftwerken]] fast die Hälfte des Bedarfs an [[Elektrizität]] decken. Viele Schweizer sagen, ihr einziger Rohstoff sei die Bildung der Einwohner.
 
Die Schweiz ist also darauf angewiesen, ausländische Rohstoffe zu verarbeiten. Dazu braucht es viel [[Wissen]] und [[Technik]]. Die [[Ausbildung]]en werden deshalb stark gefördert. So entstanden wichtige Technologien. In der Schweiz werden komplizierte [[Maschine]]n gebaut. Auch [[Lokomotive]]n oder Teile für [[Kraftwerk]]e gehören dazu, ebenso die Schweizer [[Uhr]]en. Diese Waren verkaufen die Schweizer Firmen fast auf der ganzen Welt.
 
Sehr wichtig sind die [[Bank]]en und [[Versicherung]]en. Viele Menschen aus der ganzen Welt legen ihr [[Geld]] auf eine Schweizer Bank, weil sie ihnen sicher erscheint. Ein Teil der Schweizer arbeitet im [[Tourismus]]. Viele ausländische Gäste verbringen den Urlaub in den Bergen oder in einer großen [[Stadt]]. Hingegen ist die [[Landwirtschaft]] immer weniger wichtig. Es wird für die Schweiz immer schwieriger, ihren [[Wein]], ihre [[Schokolade]] und ihre [[Milch|Milchprodukte]] ins Ausland zu verkaufen. Auch wenn der Schweizer [[Käse]] mit den großen Löchern weitherum bekannt ist.
 
==Wie spricht man in der Schweiz?==
[[Datei:Sprachen CH 2000.png|miniatur|Diese [[Landkarte|Karte]] zeigt, welche [[Sprache]] in welchem Gebiet gesprochen wird. In [[Biel]], Murten und [[Freiburg (Schweiz)|Freiburg]] sind Deutsch und Französisch gleichberechtigt.]]
Die Schweiz hat vier Landessprachen: [[Deutsch]], [[Französisch]], [[Italienisch]] und [[Rätoromanische Sprache|Rätoromanisch]]. Diese vier sind [[Amtssprache]]n. Alle [[Geld|Banknoten]] sind so bedruckt. Auch wenn das [[Volk]] sich an der Urne zu einem Thema äußern kann, bekommt jeder die [[Information]]en in der Landessprache, die er ausgewählt hat. Im [[Parlament]] wird meistens Deutsch gesprochen, manchmal auch Französisch oder Italienisch, selten Rätoromanisch. Dann werden die [[Rede]]n jeweils übersetzt.
 
In der Deutschschweiz sprechen die Menschen Schweizerdeutsch. Dies ist ein Sammelname für ganz verschiedene [[Dialekt]]e. Die sind von Kanton zu Kanton sehr verschieden. Deshalb stellt ein Schweizer schnell fest, woher ein anderer Schweizer kommt.
 
Die verschiedenen Dialekte sind entstanden, weil die Menschen früher weniger gut reisen konnten. So gab es keine Vermischung der Sprachen. In den Bergen können die Dialekte sogar von einem [[Dorf]] zum anderen verschieden sein.
 
Die Menschen aus den verschiedenen Kantonen verstehen sich nicht so einfach. Gerade der [[Wallis]]er oder der [[Graubünden|Graubündner]]-Dialekt klingen ganz besonders. Auch innerhalb des Französischen gibt es verschiedene Dialekte. Sie unterscheiden sich jedoch nicht so stark.
 
Die Schweizer kennen ein Standarddeutsch wie in Deutschland. Das braucht man für alle [[Text]]e, [[Zeitung]]en und [[Bücher]]. Auch Nachrichten am [[Radio]] und am [[Fernsehen]] werden so gesprochen. Auch im Parlament spricht man Standarddeutsch, damit man sich besser versteht. Wirklich wie in Deutschland klingt dies jedoch nicht. Man nennt es deshalb auch „Schweizer Hochdeutsch“.
 
Es gibt auch Regeln, wie man einen Dialekt schreiben soll. Nur kennt die fast keiner und in der Mundart schreibt man höchstens eine [[WhatsApp]] oder eine ähnliche Kurznachricht im Dialekt. Das schreibt dann jeder so, wie er es für richtig hält.  


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Datei:Drei Eidgenossen 1913.jpg|Die Statue der drei Eidgenossen im Bundeshaus. Sie halten den zusammengerollten Bundesbrief in den Händen.
File:Bern Parliament Plaza Flagged Wide 2019-09-13 23-11.jpg|Im Bundeshaus in [[Bern]] arbeiten die Schweizer [[Regierung]] und das [[Parlament]].
Datei:Cleuson.jpg|Der größte [[Staudamm]] der Schweiz ist die Grande Dixence im [[Wallis]].
Drei Eidgenossen 1913.jpg|Die [[Statue]] der drei [[Eidgenossenschaft|Eidgenossen]] im Bundeshaus. Sie halten den zusammengerollten Bundesbrief in den Händen.
Datei:ZH CS Paradeplatz.JPG|Viele wichtige [[Bank|Banken]] der Schweiz haben ihren Sitz in [[Zürich]].
Cleuson.jpg|Der größte [[Staudamm]] der Schweiz ist die Grande Dixence im [[Wallis]].
Datei:Lucerne - panoramio.jpg|[[Luzern]] ist eines der beliebtesten Ziele für ausländische Touristen.
ZH CS Paradeplatz.JPG|Viele wichtige [[Bank|Banken]] der Schweiz haben ihren Hauptsitz in [[Zürich (Stadt)|Zürich]].
Geneva-aerial-4.jpg|Die Stadt [[Genf]] aus der [[Luft]] gesehen
Gandria, Lago di Lugano & Monte San Salvatore (Ticino, 2013).jpg|Im [[Tessin]] wähnt man sich fast schon in [[Italien|Norditalien]].
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Aktuelle Version vom 1. Januar 2024, 08:47 Uhr

Die Schweiz ist ein Binnenland in der Mitte Europas, sie liegt also nicht am Meer. Dafür grenzt sie an mehrere große Länder: Deutschland im Norden, Frankreich im Westen, Italien im Süden und Österreich im Osten. Im Osten liegt auch das besonders kleine Nachbarland Liechtenstein.

Deutschland ist etwa neunmal so groß wie die Schweiz und hat etwa zehnmal so viele Einwohner. Die meisten Schweizer haben als Muttersprache Deutsch, Französisch oder Italienisch. Diese Sprachen gibt es auch in den Nachbarländern. Die vierte Sprache der Schweiz ist das Rätoromanische. So spricht die kleinste Gruppe der Einwohner, im Kanton Graubünden.

Die Schweiz besteht aus drei großen Landschaften: Der Jura erstreckt sich entlang der Grenze zu Frankreich. Das Mittelland mit seinen vielen Städten reicht vom Genfersee bis zum Bodensee. Der größte Teil der Schweiz liegt jedoch in den Alpen. Seine hohen Berge sind eine wichtige Grenze in Europa für den Verkehr, für das Klima und für die Kultur.

Hier gibt es eine Übersicht mit allen Klexikon-Artikeln zur Schweiz.

Wie ist die Schweiz entstanden?

In Leserichtung: Luzern, Genf, Zürich, ein Gebirge mit Nebelmeer, ein Gletscher und Basel.

Der Kern der heutigen Schweiz entstand im 13. Jahrhundert. Die drei Gebiete Uri, Schwyz und Unterwalden schlossen sich gegen die Habsburger zusammen. Der Sage nach haben sich drei Männer auf der Rütliwiese getroffen und geschworen, sich gegenseitig beizustehen. Man nennt dies den Rütlischwur. Später wurde ein Vertrag geschrieben, der Bundesbrief. Er ist heute im Bundesbriefmuseum in Schwyz ausgestellt. Als Datum steht „anfangs August 1291“ darunter. Deshalb feiert die Schweiz immer am 1. August ihren Geburtstag mit Höhenfeuern und Feuerwerken.

Der Bund hieß ursprünglich die Eidgenossenschaft, weil die drei Genossen einen Eid geleistet hatten. Jeder Kanton behielt aber viele Rechte für sich. Zwischen den Kantonen gab es Grenzen mit Zollstationen. Die Währungen waren verschieden. Immer mehr Kantone schlossen sich der Eidgenossenschaft an. Andere Gebiete wurden erobert. So wuchs die Eidgenossenschaft. Seit dem Jahr 1815 hat sie die heutigen Grenzen. Im Jahr 1847 gab es einen Krieg in der Schweiz, den Sonderbundskrieg.

Im Jahr 1848 handelten die Kantone einen neuen Vertrag aus, die Bundesverfassung. Damit gründeten sie den heutigen Staat Schweiz. Sie schafften die Binnengrenzen und Zölle ab und schufen eine neue Währung, den Schweizer Franken. Die Entwicklung war ähnlich wie bei der Bildung der Europäischen Union. Jeder Kanton behielt seine eigene Verfassung, sein eigenes Parlament und seine Regierung. Die Kantone blieben für viele Aufgaben selber zuständig, insbesondere für die Polizei, die Schulen und für die Krankenhäuser. Ein Kanton ist also so etwas Ähnliches wie ein Bundesland in Deutschland oder Österreich.

Wie ist die Schweiz organisiert?

Die Eidgenössische Technische Hochschule in Zürich: Die Schweiz hat fast keine Rohstoffe, deshalb muss sie die Menschen möglichst gut ausbilden.

Das Wichtigste über die Schweiz regelt die Bundesverfassung, die letztmals im Jahr 1999 überarbeitet wurde. Sie beschreibt die Staatsform als Republik. Die Regierungsform ist eine Demokratie.

Die Schweiz hat ein Parlament mit zwei Kammern. Die Bürger wählen diese Volksvertreter auf folgende Art: Jeder Kanton wählt zwei Vertreter in den Ständerat, egal wie viele Einwohner er hat. Sechs besondere und kleine Kantone dürfen nur je einen Ständerat wählen. Die 200 Nationalräte verteilen sich je nach der Einwohnerzahl der Kantone. Beide Parlamentskammern zusammen bilden die Vereinigte Bundesversammlung. Sie wählt die Regierung, das ist der Bundesrat.

Die Regierung und das Parlament haben ihren Sitz im Bundeshaus in Bern. Deshalb ist Bern die Bundeshauptstadt. Man bezeichnet sie aber auch immer öfter als die Hauptstadt der Schweiz.

Das höchste Schweizer Gericht ist das Bundesgericht. Es hat seinen Sitz in Lausanne. Wenn ein Einwohner mit einem Urteil in seiner Gemeinde nicht einverstanden ist, kann er sich zuerst an das nächst höhere kantonale Gericht wenden, danach an das Bundesgericht. Dieses entscheidet dann abschließend. Es kann allerdings sehr lange dauern, bis das alles geschehen ist. Falls es sich um ein Menschenrecht handelt, kann sich der Betroffene noch an den Europäischen Gerichtshof in Straßburg wenden.

Die Schweiz hat eine Armee zur Verteidigung ihres Gebiets. Die Schweiz bezeichnet sich als neutral. Das heißt, sie mischt sich nicht in fremde Konflikte oder Kriege ein. Ihre Abgeordneten vermitteln aber oft in fremden Konflikten. Viele Friedenskonferenzen finden deshalb in der Schweiz statt, meistens in der Stadt Genf.

Die Schweiz als Ganzes ist zuständig für die Eisenbahn, für die Autobahnen, für die Post, für die Sicherung der Landesgrenze und viele andere Belange, zum Beispiel für die Eidgenössische Technische Hochschule. In vielen Bereichen erlässt sie jedoch nur allgemeine Gesetze. Die Kantone oder die Gemeinden übernehmen dann die Ausführung.

Wer hat in der Schweiz das Sagen?

Der Bundesrat zeigt sich im Jahr 2024. Links steht der Bundeskanzler Viktor Rossi. Er ist eine Art „oberster Sekretär“. Dann folgen Elisabeth Baume-Schneider, Ignazio Cassis, Karin Keller-Sutter, die Bundespräsidentin Viola Amherd, Guy Parmelin, Albert Rösti und Beat Jans.

Am meisten zu sagen hat das Stimmvolk. Dazu gehören die Menschen, die Bürger der Schweiz sind und über 18 Jahre alt. Das Stimmvolk wählt das Parlament. Es beschließt, ob die Verfassung geändert werden soll. Auch über andere Dinge kann das Stimmvolk abstimmen. Es wollte beispielsweise nicht der Europäischen Union beitreten, einmal wollte es keine neuen Armeeflugzeuge kaufen und viele andere Dinge.

Neue Gesetze beschließen die beiden Kammern des Parlaments. Das Volk kann aber auch verlangen, dass es selber darüber abstimmen darf. Das nennt man ein Referendum. Wenn das Volk eine Idee selber einbringen will, nennt man das eine Volksinitiative.

Die Vereinigte Bundesversammlung wählt die sieben Bundesräte. Jeder von ihnen ist für ein Departement zuständig, zum Beispiel das Militärdepartement oder das Finanzdepartement. In seinem Departement sorgt ein Bundesrat dafür, dass die Gesetze und die übrigen Beschlüsse des Parlaments angewendet werden. Wichtige Geschäfte beschließt der Bundesrat gemeinsam. Man nennt ihn deshalb eine „Kollegialbehörde“.

Am längsten im Bundesrat ist Guy Parmelin. Dann folgen Ignazio Cassis, Viola Amherd, Karin Keller-Sutter, Albert Rösti, Elisabeth Baume-Schneider und Beat Jans. Ihre Wahl gilt jeweils für vier Jahre oder bis zur nächsten Wahl des Parlaments. Das Präsidium wechselt jedes Jahr. Im Jahr 2024 ist Frau Amherd die Bundespräsidentin.

Womit verdienen die Menschen in der Schweiz ihr Geld?

Das Jungfraujoch ist eines der beliebtesten Ziele für Touristen in der Schweiz. Es liegt auf 3466 Meter über dem Meeresspiegel. Seit dem Jahr 1912 führt eine Bahn hinauf. Oben gibt es mehrere Restaurants und man hat eine tolle Aussicht, zum Beispiel auf den Aletschgletscher.

Die Schweiz hat keine Rohstoffe. Erdöl, Gas, Kohle, Eisen, Kupfer und so weiter muss sie im Ausland einkaufen. Es gibt also auch keine Arbeitsplätze im Bergbau oder in der Eisenindustrie. Außer Kies für Beton hat sie lediglich nachwachsende Rohstoffe wie Holz. Auch sauberes Wasser ist ausreichend vorhanden. Daraus lässt sich mit Stauseen und Flusskraftwerken fast die Hälfte des Bedarfs an Elektrizität decken. Viele Schweizer sagen, ihr einziger Rohstoff sei die Bildung der Einwohner.

Die Schweiz ist also darauf angewiesen, ausländische Rohstoffe zu verarbeiten. Dazu braucht es viel Wissen und Technik. Die Ausbildungen werden deshalb stark gefördert. So entstanden wichtige Technologien. In der Schweiz werden komplizierte Maschinen gebaut. Auch Lokomotiven oder Teile für Kraftwerke gehören dazu, ebenso die Schweizer Uhren. Diese Waren verkaufen die Schweizer Firmen fast auf der ganzen Welt.

Sehr wichtig sind die Banken und Versicherungen. Viele Menschen aus der ganzen Welt legen ihr Geld auf eine Schweizer Bank, weil sie ihnen sicher erscheint. Ein Teil der Schweizer arbeitet im Tourismus. Viele ausländische Gäste verbringen den Urlaub in den Bergen oder in einer großen Stadt. Hingegen ist die Landwirtschaft immer weniger wichtig. Es wird für die Schweiz immer schwieriger, ihren Wein, ihre Schokolade und ihre Milchprodukte ins Ausland zu verkaufen. Auch wenn der Schweizer Käse mit den großen Löchern weitherum bekannt ist.

Wie spricht man in der Schweiz?

Diese Karte zeigt, welche Sprache in welchem Gebiet gesprochen wird. In Biel, Murten und Freiburg sind Deutsch und Französisch gleichberechtigt.

Die Schweiz hat vier Landessprachen: Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch. Diese vier sind Amtssprachen. Alle Banknoten sind so bedruckt. Auch wenn das Volk sich an der Urne zu einem Thema äußern kann, bekommt jeder die Informationen in der Landessprache, die er ausgewählt hat. Im Parlament wird meistens Deutsch gesprochen, manchmal auch Französisch oder Italienisch, selten Rätoromanisch. Dann werden die Reden jeweils übersetzt.

In der Deutschschweiz sprechen die Menschen Schweizerdeutsch. Dies ist ein Sammelname für ganz verschiedene Dialekte. Die sind von Kanton zu Kanton sehr verschieden. Deshalb stellt ein Schweizer schnell fest, woher ein anderer Schweizer kommt.

Die verschiedenen Dialekte sind entstanden, weil die Menschen früher weniger gut reisen konnten. So gab es keine Vermischung der Sprachen. In den Bergen können die Dialekte sogar von einem Dorf zum anderen verschieden sein.

Die Menschen aus den verschiedenen Kantonen verstehen sich nicht so einfach. Gerade der Walliser oder der Graubündner-Dialekt klingen ganz besonders. Auch innerhalb des Französischen gibt es verschiedene Dialekte. Sie unterscheiden sich jedoch nicht so stark.

Die Schweizer kennen ein Standarddeutsch wie in Deutschland. Das braucht man für alle Texte, Zeitungen und Bücher. Auch Nachrichten am Radio und am Fernsehen werden so gesprochen. Auch im Parlament spricht man Standarddeutsch, damit man sich besser versteht. Wirklich wie in Deutschland klingt dies jedoch nicht. Man nennt es deshalb auch „Schweizer Hochdeutsch“.

Es gibt auch Regeln, wie man einen Dialekt schreiben soll. Nur kennt die fast keiner und in der Mundart schreibt man höchstens eine WhatsApp oder eine ähnliche Kurznachricht im Dialekt. Das schreibt dann jeder so, wie er es für richtig hält.




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