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Griechenland

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Klexikon K yellow.png Griechenland  
Flag of Greece.svg
Flagge
Hauptstadt Athen
Amtssprache Griechisch, Dimotiki
Staatsoberhaupt Präsidentin Katerina Sakellaropoulou
Einwohnerzahl etwa 11 Millionen
Fläche etwa 132.000 Quadratkilometer
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Wo das Land in Europa liegt
Übersicht: Alle Staaten der Erde
Der Hafen von Piräus ist der wichtigste von Griechenland. Er liegt in der Nähe der Hauptstadt Athen.

Griechenland ist ein Land im Südosten Europas. Griechenland liegt auf dem südlichen Ende der Halbinsel, die man den Balkan nennt. Zu Griechenland gehören aber auch viele große und kleinere Inseln im Mittelmeer. Die größte ist Kreta. Manche der griechischen Inseln liegen direkt vor der Küste der Türkei.

Griechenland hat etwas mehr Einwohner als die Schweiz, ist aber drei Mal so groß. Fast alle sind orthodoxe Christen, zumindest offiziell, und die Amtssprache ist das moderne Griechisch.

Im Sommer ist es trocken und heiß, im Winter feucht und mild. Allerdings sind einige Berge so hoch, dass man im Winter auch Skifahren kann. Griechenland verkauft außerdem Wein, Oliven, Tabak und Fisch ins Ausland. Es fahren auch mehrere Tausend Schiffe im Namen Griechenlands, um Waren von Land zu Land zu bringen. Vor allem am Tourismus wird viel verdient, denn Millionen Menschen machen in Griechenland Urlaub.

Was ist früher in Griechenland passiert?

Der Parthenon ist das Wahrzeichen von Griechenland. Dieser Tempel befindet sich auf der Akropolis in Athen.

Die Griechen nennen sich selbst „Hellenen“. Sie waren im Altertum eines der ersten Völker, die eine Schrift hatten. Viele Erfindungen und Entdeckungen stammen von den „Alten Griechen“. Weil Alexander der Große viele Gebiete erobert hatte, sprachen viele Menschen auch außerhalb von Griechenland Griechisch.

Das Alte Griechenland bestand aber aus mehreren Staaten. So konnte das Römische Reich sie nach und nach erobern. Als das Römische Reich im Westen Europas schon untergegangen war, lebte es im Osten noch weiter: als Byzantinisches Reich. Am Ende des Mittelalters wurde es aber vom Osmanischen Reich erobert.

Einen eigenen Staat haben die Griechen wieder seit dem Jahr 1827. Im Zweiten Weltkrieg wurde es kurz von Italien erobert. Seit dem Jahr 1981 gehört Griechenland zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, aus der die Europäische Union wurde.

Wie sieht das Land aus?

Es gibt nur wenige Ebenen wie hier, die sich für die Landwirtschaft eignen. Das meiste Land ist Gebirge. An den Stränden schafft der Tourismus viele Arbeitsplätze.

Griechenland ist knapp doppelt so groß wie Österreich. Es besteht aus etwas über 3.000 Inseln, aber nur 87 davon sind bewohnt. Dadurch hat das Land sehr viel Küste. Das Land selber ist sehr gebirgig. Der höchste Berg liegt im Gebirge des Olymps. Seine Spitze liegt auf fast 3.000 Meter über dem Meeresspiegel. Jedoch gibt es wenige Ebenen, die für die Landwirtschaft geeignet sind.

Die meisten Flüsse trocknen im Sommer aus. Im Winter sind sie jedoch reißende Ströme, denn es regnet häufig. Im Frühling sind die meisten Inseln grün. Im Spätsommer werden die Weiden braun, weil kein Regen mehr gefallen ist. Nur im Norden ist das Klima ausgeglichener.

An den Küsten wird es im Winter nicht sehr kalt, weil das Meer die Luft erwärmt. Auf den Bergen im Landesinnern kann jedoch auch Schnee fallen. Es gibt einige Gebiete, in denen man Skilaufen kann.

Griechenland liegt in den Subtropen. Es gibt viele Lorbeerwaldgebiete, in denen vorwiegend Bäume mit harten Blättern wachsen wie eben beim Lorbeer. Viel Wald wurde allerdings gerodet, damit die Menschen das Holz nutzen konnten. Sobald die Menschen dann ihre Felder nicht mehr bearbeiteten, schwemmte der Regen die Erde weg, so dass oft nur kahle Felsen übrigblieben.

Trotz allem gibt es in Griechenland sehr viele verschiedene Pflanzen. Viele davon nutzt man als Heilpflanzen. Etwa jede fünfte Pflanze wächst nur hier und in keinem anderen Land. Sie sind also Endemiten. Es gibt auch sehr viele verschiedene Arten von Tieren.

Wie verdienen die Griechen ihr Geld?

Eine Markthalle in Chainia auf der Insel Kreta

Die meisten Griechen verdienen ihr Geld mit Dienstleistungen. Sie arbeiten also im Handel, auf einer Bank oder in einem anderen Büro, beispielsweise für die Schifffahrt. Eine wichtige Rolle spielt der Tourismus: Hotels, Ferienwohnungen und Restaurants beschäftigen viele Menschen, dazu braucht es Taxifahrer, Fremdenführer und Menschen in vielen anderen Berufen.

Am zweitwichtigsten ist die Industrie. Die Betriebe sind eher klein bis mittelgroß. Viele Menschen arbeiten auf dem Bau. Sie stellen aber auch Nahrungsmittel her, Textilien, Chemikalien, Glas, Maschinen und viele andere Dinge. Die meisten Produkte verkauft man nach Deutschland, Italien, Großbritannien und in die Türkei.

Am drittwichtigsten ist die Landwirtschaft. Am meisten ins Ausland verkauft werden Wein, Oliven und Tabak für Zigaretten. Auch viel Weizen wird angebaut. Von den Tieren sind es vor allem Schafe und Ziegen, denn die fressen auch härteres Futter als unsere Rinder. Es gibt auch viel Obst und Gemüse. Der Fang und die Zucht von Fischen schafft ebenfalls viele Arbeitsplätze.

Es gibt aber noch Gebiete auf dem Land, wo die Menschen leben wie früher, mit einigen Ziegen und Olivenbäumen. Auf diese Weise ernähren sie sich vor allem selbst. Frauen schälen Früchte von Hand, kochen sie zu Sirup und verkaufen ihn an Fabriken, oder sie erledigen ähnliche Arbeiten, für die es keine Ausbildung braucht.

Etwa seit dem Jahr 2008 geht es Griechenland deutlich schlechter. Das Land hatte viele Schulden im Ausland und konnte die Zinsen nicht mehr bezahlen. Griechenland musste sparen. Dadurch verschwanden auch viele Arbeitsplätze, bis zwei von drei Griechen ohne Arbeit waren.

Wer noch verdiente, musste versuchen, damit eine große Familie zu ernähren. Vor allem die alten Leute traf es hart. Viele Junge versuchten, in einem anderen Land der Europäischen Union Arbeit zu finden.




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