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[[ | [[Datei:2019-nCoV-CDC-23312.png|mini|So stellt der [[Computer]] das Coronavirus dar. Der Rand gleicht einer Krone. Dies entspricht dem [[Name]]n „Corona“.]] | ||
Das Coronavirus ist ein [[Virus]], das | Das Coronavirus ist ein jüngeres [[Virus]], das man im Dezember 2019 zum ersten Mal in der [[China|chinesischen]] [[Stadt]] Wuhan feststellte. Viele [[Mensch]]en, die daran erkrankt waren, hatten schwere [[Lungenentzündung]]en. Bis heute ist nicht klar, ob das Virus von einem [[Tier]] auf einen [[Mensch]]en übergegangen oder ob es aus einem Labor entwischt ist. Ein ähnliches Virus hatte im [[Zeitrechnung|Jahr]] 2012 die SARS-Pandemie ausgelöst. Deshalb nennen die [[Wissenschaft]]er das neue Virus SARS-CoV-2. | ||
Die [[Krankheit]], die durch das Coronavirus ausgelöst wird, heißt COVID-19. Das bedeutet nichts anderes als „Coronavirus-Krankheit“. Die Zahl 19 kommt vom Jahr 2019. Die Krankheit verbreitete sich so schnell über die ganze Welt, dass die [[Weltgesundheitsorganisation]] die [[Krankheit]] zur [[Seuche|Pandemie]] erklärte. | |||
Die | Die Pandemie verlief in den verschiedenen Ländern unterschiedlich. Dann geschah etwas, was es bei Viren oft gibt: Sie veränderten sich. Es entstanden also Mutationen. Die waren ansteckender als das ursprüngliche Virus. Man benannte sie anfänglich nach dem Land, in dem man die Mutationen zuerst entdeckte. Später nahm man dafür die [[Buchstabe]]n aus dem [[Griechisches Alphabet|Griechischen Alphabet]]. In der Reihenfolge kam zuerst Alpha, die [[Großbritannien|britische]] Variante. Darauf folgte Beta, die Variante aus [[Südafrika]]. Dann tauchte Gamma in [[Brasilien]] auf und schließlich Delta in [[Indien]]. Später verdrängte die Mutation „Omikron“ die bisherigen. Diese Mutante war bisher die ansteckendste. | ||
[[Kind]]er, [[Jugendlicher|Jugendliche]] und jüngere Erwachsene | Die Krankheit erkannte man ursprünglich an [[Husten]] und [[Fieber]]. Auch ging der Geschmackssinn zurück oder verschwand gänzlich. Das Virus kann zu Lungenentzündungen und zum [[Tod]] führen. Inzwischen weiß man, dass es auch andere [[Organ]]e schädigt. Schwere Erkrankungen traten ursprünglich vor allem bei älteren Menschen auf oder bei solchen, die bereits geschwächte [[Atmung|Atemwege]] hatten. Aber auch Menschen mit [[Diabetes]] und einigen anderen Krankheiten waren besonders gefährdet. | ||
[[Kind]]er, [[Jugendlicher|Jugendliche]] und jüngere Erwachsene wurden oft nicht besonders krank. Viele Erkrankte spürten nur eine leichte Erkältung oder sogar gar nichts. Sie konnten das Virus aber trotzdem weitergeben, vor allem durch Husten und Niesen. Die Viren leben in den winzigen Tröpfchen, die dabei aus dem [[Mund]] oder aus der [[Nase]] kommen. So können sich andere Menschen anstecken. Das Virus kann auch vom [[Mund]] auf die [[Hand]], von dort auf die Hand eines anderen Menschen und von dort in dessen Mund, Nase oder [[Auge]]n gelangen. | |||
Im November 2021 verdrängte die Omikron-Variante die ursprünglicheren Viren. Sie ist viel ansteckender und kann auch jüngeren Menschen gefährlich werden. Die älteren Menschen sind aber immer noch besonders gefährdet. Viele Regeln, die am Anfang die Verbreitung des Virus verhinderten oder zumindest eindämmten, reichten deshalb dann nicht mehr aus. | |||
Inzwischen weiß man, dass auch [[Aerosol]]e gefährlich sein können. Das sind winzige Teilchen, die in der [[Luft]] schweben, in diesem Fall eben winzige Tröpfchen mit Viren. Sie verbreiten sich vor allem in Räumen, die schlecht durchlüftet sind und in denen sich viele Menschen aufhalten. Wenn die dann auch noch viel sprechen oder gar in einem Chor [[Gesang|singen]], ist die Gefahr einer Ansteckung besonders groß. | Inzwischen weiß man, dass auch [[Aerosol]]e gefährlich sein können. Das sind winzige Teilchen, die in der [[Luft]] schweben, in diesem Fall eben winzige Tröpfchen mit Viren. Sie verbreiten sich vor allem in Räumen, die schlecht durchlüftet sind und in denen sich viele Menschen aufhalten. Wenn die dann auch noch viel sprechen oder gar in einem Chor [[Gesang|singen]], ist die Gefahr einer Ansteckung besonders groß. | ||
==Warum ist COVID-19 schlimmer als die normale Grippe?== | ==Warum ist COVID-19 schlimmer als die normale Grippe?== | ||
[[ | [[Datei:Respiradores da USP utilizados do Incor (50119127303).jpg|mini|Hier muss ein Patient auf einer Intensivstation künstlich [[Atmung|beatmet]] werden. Das braucht sehr komplizierte [[Technik|technische]] Geräte und viel Personal.]] | ||
Man steckt sich sehr leicht an bei dieser Krankheit, | |||
Man steckt sich sehr leicht an bei dieser Krankheit, leichter als bei den [[Masern]] oder [[Windpocken]]. Wenn die Krankheit schlimm wird, muss man den Patienten ins [[Krankenhaus]] bringen. Viele muss man dann mit einer [[Maschine]] beatmen. Eine solche Maschine gibt es nur auf einer Intensiv-Pflegestation. | |||
Leider hat man nicht so viele Plätze auf solchen Stationen. Bei dieser Krankheit sind die Betten schnell belegt. Die Menschen können dann nicht mehr versorgt werden und müssen sterben. Schlimm daran ist auch, dass dann andere Patienten auch kein solches Bett mehr zur Verfügung haben. Das braucht es aber auch bei bestimmten [[Krebs (Krankheit)|Krebs]]-Arten, die auch [[Kind]]er betreffen können. Auch bei Unfällen, die jungen Menschen passieren, stünde dann keine solche Pflege mehr zur Verfügung. | Leider hat man nicht so viele Plätze auf solchen Stationen. Bei dieser Krankheit sind die Betten schnell belegt. Die Menschen können dann nicht mehr versorgt werden und müssen sterben. Schlimm daran ist auch, dass dann andere Patienten auch kein solches Bett mehr zur Verfügung haben. Das braucht es aber auch bei bestimmten [[Krebs (Krankheit)|Krebs]]-Arten, die auch [[Kind]]er betreffen können. Auch bei Unfällen, die auch jungen Menschen passieren, stünde dann keine solche Pflege mehr zur Verfügung. | ||
Ein weiteres Problem liegt beim Personal, also bei den [[Arzt|Ärzten]] und [[Krankenpfleger]]n. Die können auch nicht rund um die Uhr arbeiten und stehen dann auch anderen Patienten nicht mehr zur Verfügung. | Ein weiteres Problem liegt beim Personal, also bei den [[Arzt|Ärzten]] und [[Krankenpfleger]]n. Die können auch nicht rund um die Uhr arbeiten und stehen dann auch anderen Patienten nicht mehr zur Verfügung. | ||
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Krankenhäuser, Ärzte und Pfleger zusammen nennt man das Gesundheitssystem. Gibt es zu viele Kranke, dann bricht das System zusammen. Das bedeutet: Man kann nicht mehr allen Patienten helfen. Diejenigen Patienten, denen man nicht hilft, [[Tod|sterben]] im schlimmsten Fall. So einen Zusammenbruch wollen die [[Politik]]er unbedingt verhindern. | Krankenhäuser, Ärzte und Pfleger zusammen nennt man das Gesundheitssystem. Gibt es zu viele Kranke, dann bricht das System zusammen. Das bedeutet: Man kann nicht mehr allen Patienten helfen. Diejenigen Patienten, denen man nicht hilft, [[Tod|sterben]] im schlimmsten Fall. So einen Zusammenbruch wollen die [[Politik]]er unbedingt verhindern. | ||
== | Eine [[Impfung]] gegen das Coronavirus wurde in vielen Ländern im Dezember 2020 zugelassen. Sehr viele Wissenschaftler haben hart daran gearbeitet, so dass die Impfstoffe ab dem Jahr 2021 gespritzt werden konnten. Durch die Impfung bekommt man die Krankheit viel weniger leicht. Und wenn, dann verläuft sie viel weniger schlimm. Inzwischen gibt es erste gute [[Medikament]]e. Die spart man sich aber für besonders schlimme Fälle auf. Meist verwendet man die üblichen Medikamente, zum Beispiel gegen Fieber. Die machen die Krankheit immerhin etwas erträglicher. | ||
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Wer die Krankheit bereits überstanden hat, hat aber auch einen Vorteil: Er ist eine gewisse Zeit lang immun. Das bedeutet, dass der Körper gelernt hat, sich selber zu schützen. Sein [[Immunsystem]] ist also bereits für diese Bedrohung gerüstet. Bei einer drohenden Ansteckung fährt es sofort hoch und bekämpft die eingedrungenen Viren. | |||
==Hat das Impfen die Pandemie beendet?== | |||
[[Datei:World map of share of the population fully vaccinated against COVID-19 by country.png|mini|So viele Menschen waren im August 2021 gegen Corona geimpft. Je dunkler das Grün, desto mehr Menschen waren es gemessen an der gesamten Bevölkerung.]] | |||
Bis jetzt sicher nicht. Allerdings sind die Unterschiede zwischen den Ländern sehr groß. Gründe dafür gibt es viele. | |||
Es gibt zu wenig Impfstoff. Es ist sehr aufwendig, ihn herzustellen. Deshalb ist er auch teuer. Vor allem arme Länder, die zudem keine eigene [[Chemie|chemische]] [[Industrie]] haben, kamen kaum dazu. Zudem muss er bei sehr tiefen [[Temperatur]]en gelagert werden, damit er nicht verdirbt. Dies ist vor allem in abgelegenen Orten von armen Ländern schwierig. | |||
Der Impfstoff ist sehr neu. Diese Technik zu seiner Herstellung wird zum ersten Mal angewendet. Deshalb trauen viele Menschen dieser Impfung nicht und verzichten lieber darauf. Zudem hat man festgestellt: Wenn nur zwei von drei Menschen in einem Land geimpft sind, kann sich das Virus immer noch rasant weiter verbreiten. Es müssen mindestens neun von zehn Menschen geimpft sein, damit es das Virus schwer hat, einen neuen Wirt zu finden. | |||
Durch die Impfung oder eine durchgestandene Krankheit wurde ein Mensch weniger ansteckend. Mit einem Test konnte man feststellen, ob ein Mensch gerade virenfrei war. Diese Menschen sollten sich deshalb freier bewegen können als andere. Viele Länder führten deshalb einen Ausweis ein, das Covid-Zertifikat. Das ist ein sogenannter QR-Code, ein kleines Bild aus vielen kleinen schwarzen und weißen [[Viereck]]chen. Wer geimpft, genesen oder getestet ist, kann sich einen solchen Pass auf sein [[Smartphone]] laden oder auf [[Papier]] ausdrucken. | |||
==Wie verlief die Pandemie bisher?== | |||
[[Datei:Navidad en cuarentena.jpg|mini|Die Atemschutzmaske war auch aus dem [[Leben]] der [[Kind]]er nicht mehr wegzudenken.]] | |||
Ungehindert würde sich die Seuche schnell ausbreiten, so dass es plötzlich viele Kranke gleichzeitig gäbe. Darum bemüht man sich, dass dies viel langsamer geschieht. Dann werden nur nach und nach Leute krank. Das kann das Gesundheitssystem besser verkraften. Dort, wo sich viele Menschen an die notwendigen Maßnahmen halten, stecken sich nach und nach weniger Menschen an. Es gab auch eher genügend Krankenhausplätze. | |||
Die [[Regierung]]en vieler Länder unterstützten den Kampf gegen das Virus: In vielen Ländern mussten [[Restaurant]]s und sogar [[Schule]]n geschlossen bleiben. Nur noch [[Laden|Läden]] mit [[Ernährung|Lebensmitteln]] oder [[Apotheke]]n durften öffnen. Alles, was der Freizeit diente, war geschlossen, so zum Beispiel auch die [[Bibliothek]]en. An manchen Orten durften die Menschen einige [[Woche]]n lang die Wohnung nur noch zum [[Arbeit]]en und Einkaufen verlassen. Das nennt man Shutdown und bedeutet „Stilllegung“ oder „Abschaltung“. Man sagt auch Lockdown. Das bedeutet „Abriegelung“ oder „Ausgangssperre“. Das wird ungefähr wie „Schattaun“ und „Lockdaun“ ausgesprochen. | |||
Zudem wurden wegen der Pandemie auf der ganzen Welt Veranstaltungen abgesagt, zum Beispiel das [[Oktoberfest]] 2020 und 2021. Die [[Fußball-Europameisterschaft]] und die [[Olympische Spiele|Olympischen Spiele]] wurden vom Jahr 2020 auf das Jahr 2021 verlegt. [[Fußball]]spiele wie jene der [[Bundesliga]] durften nur in leeren [[Stadion|Stadien]] stattfinden. Besonders betroffen waren die [[Kultur]] oder der [[Tourismus]]. In diesen [[Wirtschaft]]szweigen wurde viel weniger [[Geld]] verdient und viele Menschen verloren ihren Job. | |||
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Schon früh wurden Tests entwickelt, mit denen man das Virus im [[Körper]] eines Menschen nachweisen kann. Am Ende des Jahres 2021 rechnete man weltweit mit etwa 290 [[Million]]en Ansteckungen und über fünf und einer halben Million Toten. Dazu muss man aber noch all die Menschen zählen, die zwar erkrankt waren, aber nicht getestet wurden. Das nennt man die Dunkelziffer, weil man diese Zahl nicht kennt. Aber die wirklichen [[Zahl]]en dürften viel höher liegen. Etliche [[Staat]]en wollen nämlich diese Zahlen niedrig halten, weil ihre Staats-Chefs denken, sie würden sonst schlecht dastehen. | |||
In vielen Ländern sank die Anzahl erkrankter Menschen durch die Maßnahmen deutlich. Auch gab es jeweils im [[Sommer]] weniger Ansteckungen als im [[Winter]], wenn die Menschen häufiger drinnen sind. Deshalb verliefen die Ansteckungen in Wellen. Zudem schützte man die alten Menschen besser, so dass es weniger Todesfälle gab. | |||
Am Anfang des Jahres 2021 begannen die Impfungen. Es stand jedoch zu wenig Impfstoff zur Verfügung, denn dieser musste ja erst mal hergestellt werden. Die Länder begannen deshalb ihre Impfungen bei den ältesten Menschen. Dadurch gab es weniger schwere Krankheits-Verläufe und weniger Todesfälle. Zudem konnte man so das Gesundheitssystem entlasten. Die verschiedenen Länder kamen aber mit den Impfungen sehr unterschiedlich voran. | |||
==Wie war es nach dem Jahr 2021?== | |||
[[Datei:Dülmen, Wochenmarkt, Hinweisschild -- 2020 -- 7379.jpg|mini|An manchen Orten gilt Maskenpflicht. An viele Anlässe kommt man aber nur noch mit einem Covid-Zertifikat.]] | |||
In vielen Ländern gab es schon im Sommer zusätzliche Freiheiten für Menschen mit einem Covid-Zertifikat. Da galt zum Beispiel bei einem [[Friseur]]: „Zutritt nur mit 3G.“ Man musste also geimpft, genesen oder getestet sein. Dies führte auch zu vielen Protesten von Leuten, die gegen die Impfung und gegen das Zertifikat waren. | |||
In [[Portugal]] zum Beispiel waren fast neun von zehn Menschen geimpft. Vermutlich ließen sich dort so viele Menschen impfen, weil fast jede [[Familie]] einen Toten zu beklagen hatte. Trotzdem war auch in Portugal die Pandemie noch nicht besiegt. Die Delta-Variante war einfach zu ansteckend. In vielen anderen Ländern stiegen die Ansteckungszahlen stärker an. Gegen Ende des Jahres kam Omikron und machte viele bisherigen Erfolge wieder zunichte. In vielen Ländern gab es so viele Ansteckungen wie nie zuvor. | |||
Seitdem stecken sich aber viel weniger Menschen an als in der Pandemie. Dennoch ist Covid-19 immer noch gefährlich. Im Jahr 2023 zum Beispiel sind in Deutschland 174.352 Menschen daran gestorben. | |||
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Aktuelle Version vom 20. August 2024, 12:24 Uhr
Das Coronavirus ist ein jüngeres Virus, das man im Dezember 2019 zum ersten Mal in der chinesischen Stadt Wuhan feststellte. Viele Menschen, die daran erkrankt waren, hatten schwere Lungenentzündungen. Bis heute ist nicht klar, ob das Virus von einem Tier auf einen Menschen übergegangen oder ob es aus einem Labor entwischt ist. Ein ähnliches Virus hatte im Jahr 2012 die SARS-Pandemie ausgelöst. Deshalb nennen die Wissenschafter das neue Virus SARS-CoV-2.
Die Krankheit, die durch das Coronavirus ausgelöst wird, heißt COVID-19. Das bedeutet nichts anderes als „Coronavirus-Krankheit“. Die Zahl 19 kommt vom Jahr 2019. Die Krankheit verbreitete sich so schnell über die ganze Welt, dass die Weltgesundheitsorganisation die Krankheit zur Pandemie erklärte.
Die Pandemie verlief in den verschiedenen Ländern unterschiedlich. Dann geschah etwas, was es bei Viren oft gibt: Sie veränderten sich. Es entstanden also Mutationen. Die waren ansteckender als das ursprüngliche Virus. Man benannte sie anfänglich nach dem Land, in dem man die Mutationen zuerst entdeckte. Später nahm man dafür die Buchstaben aus dem Griechischen Alphabet. In der Reihenfolge kam zuerst Alpha, die britische Variante. Darauf folgte Beta, die Variante aus Südafrika. Dann tauchte Gamma in Brasilien auf und schließlich Delta in Indien. Später verdrängte die Mutation „Omikron“ die bisherigen. Diese Mutante war bisher die ansteckendste.
Die Krankheit erkannte man ursprünglich an Husten und Fieber. Auch ging der Geschmackssinn zurück oder verschwand gänzlich. Das Virus kann zu Lungenentzündungen und zum Tod führen. Inzwischen weiß man, dass es auch andere Organe schädigt. Schwere Erkrankungen traten ursprünglich vor allem bei älteren Menschen auf oder bei solchen, die bereits geschwächte Atemwege hatten. Aber auch Menschen mit Diabetes und einigen anderen Krankheiten waren besonders gefährdet.
Kinder, Jugendliche und jüngere Erwachsene wurden oft nicht besonders krank. Viele Erkrankte spürten nur eine leichte Erkältung oder sogar gar nichts. Sie konnten das Virus aber trotzdem weitergeben, vor allem durch Husten und Niesen. Die Viren leben in den winzigen Tröpfchen, die dabei aus dem Mund oder aus der Nase kommen. So können sich andere Menschen anstecken. Das Virus kann auch vom Mund auf die Hand, von dort auf die Hand eines anderen Menschen und von dort in dessen Mund, Nase oder Augen gelangen.
Im November 2021 verdrängte die Omikron-Variante die ursprünglicheren Viren. Sie ist viel ansteckender und kann auch jüngeren Menschen gefährlich werden. Die älteren Menschen sind aber immer noch besonders gefährdet. Viele Regeln, die am Anfang die Verbreitung des Virus verhinderten oder zumindest eindämmten, reichten deshalb dann nicht mehr aus.
Inzwischen weiß man, dass auch Aerosole gefährlich sein können. Das sind winzige Teilchen, die in der Luft schweben, in diesem Fall eben winzige Tröpfchen mit Viren. Sie verbreiten sich vor allem in Räumen, die schlecht durchlüftet sind und in denen sich viele Menschen aufhalten. Wenn die dann auch noch viel sprechen oder gar in einem Chor singen, ist die Gefahr einer Ansteckung besonders groß.
Warum ist COVID-19 schlimmer als die normale Grippe?
Man steckt sich sehr leicht an bei dieser Krankheit, leichter als bei den Masern oder Windpocken. Wenn die Krankheit schlimm wird, muss man den Patienten ins Krankenhaus bringen. Viele muss man dann mit einer Maschine beatmen. Eine solche Maschine gibt es nur auf einer Intensiv-Pflegestation.
Leider hat man nicht so viele Plätze auf solchen Stationen. Bei dieser Krankheit sind die Betten schnell belegt. Die Menschen können dann nicht mehr versorgt werden und müssen sterben. Schlimm daran ist auch, dass dann andere Patienten auch kein solches Bett mehr zur Verfügung haben. Das braucht es aber auch bei bestimmten Krebs-Arten, die auch Kinder betreffen können. Auch bei Unfällen, die auch jungen Menschen passieren, stünde dann keine solche Pflege mehr zur Verfügung.
Ein weiteres Problem liegt beim Personal, also bei den Ärzten und Krankenpflegern. Die können auch nicht rund um die Uhr arbeiten und stehen dann auch anderen Patienten nicht mehr zur Verfügung.
Krankenhäuser, Ärzte und Pfleger zusammen nennt man das Gesundheitssystem. Gibt es zu viele Kranke, dann bricht das System zusammen. Das bedeutet: Man kann nicht mehr allen Patienten helfen. Diejenigen Patienten, denen man nicht hilft, sterben im schlimmsten Fall. So einen Zusammenbruch wollen die Politiker unbedingt verhindern.
Eine Impfung gegen das Coronavirus wurde in vielen Ländern im Dezember 2020 zugelassen. Sehr viele Wissenschaftler haben hart daran gearbeitet, so dass die Impfstoffe ab dem Jahr 2021 gespritzt werden konnten. Durch die Impfung bekommt man die Krankheit viel weniger leicht. Und wenn, dann verläuft sie viel weniger schlimm. Inzwischen gibt es erste gute Medikamente. Die spart man sich aber für besonders schlimme Fälle auf. Meist verwendet man die üblichen Medikamente, zum Beispiel gegen Fieber. Die machen die Krankheit immerhin etwas erträglicher.
Wer die Krankheit bereits überstanden hat, hat aber auch einen Vorteil: Er ist eine gewisse Zeit lang immun. Das bedeutet, dass der Körper gelernt hat, sich selber zu schützen. Sein Immunsystem ist also bereits für diese Bedrohung gerüstet. Bei einer drohenden Ansteckung fährt es sofort hoch und bekämpft die eingedrungenen Viren.
Hat das Impfen die Pandemie beendet?
Bis jetzt sicher nicht. Allerdings sind die Unterschiede zwischen den Ländern sehr groß. Gründe dafür gibt es viele.
Es gibt zu wenig Impfstoff. Es ist sehr aufwendig, ihn herzustellen. Deshalb ist er auch teuer. Vor allem arme Länder, die zudem keine eigene chemische Industrie haben, kamen kaum dazu. Zudem muss er bei sehr tiefen Temperaturen gelagert werden, damit er nicht verdirbt. Dies ist vor allem in abgelegenen Orten von armen Ländern schwierig.
Der Impfstoff ist sehr neu. Diese Technik zu seiner Herstellung wird zum ersten Mal angewendet. Deshalb trauen viele Menschen dieser Impfung nicht und verzichten lieber darauf. Zudem hat man festgestellt: Wenn nur zwei von drei Menschen in einem Land geimpft sind, kann sich das Virus immer noch rasant weiter verbreiten. Es müssen mindestens neun von zehn Menschen geimpft sein, damit es das Virus schwer hat, einen neuen Wirt zu finden.
Durch die Impfung oder eine durchgestandene Krankheit wurde ein Mensch weniger ansteckend. Mit einem Test konnte man feststellen, ob ein Mensch gerade virenfrei war. Diese Menschen sollten sich deshalb freier bewegen können als andere. Viele Länder führten deshalb einen Ausweis ein, das Covid-Zertifikat. Das ist ein sogenannter QR-Code, ein kleines Bild aus vielen kleinen schwarzen und weißen Viereckchen. Wer geimpft, genesen oder getestet ist, kann sich einen solchen Pass auf sein Smartphone laden oder auf Papier ausdrucken.
Wie verlief die Pandemie bisher?
Ungehindert würde sich die Seuche schnell ausbreiten, so dass es plötzlich viele Kranke gleichzeitig gäbe. Darum bemüht man sich, dass dies viel langsamer geschieht. Dann werden nur nach und nach Leute krank. Das kann das Gesundheitssystem besser verkraften. Dort, wo sich viele Menschen an die notwendigen Maßnahmen halten, stecken sich nach und nach weniger Menschen an. Es gab auch eher genügend Krankenhausplätze.
Die Regierungen vieler Länder unterstützten den Kampf gegen das Virus: In vielen Ländern mussten Restaurants und sogar Schulen geschlossen bleiben. Nur noch Läden mit Lebensmitteln oder Apotheken durften öffnen. Alles, was der Freizeit diente, war geschlossen, so zum Beispiel auch die Bibliotheken. An manchen Orten durften die Menschen einige Wochen lang die Wohnung nur noch zum Arbeiten und Einkaufen verlassen. Das nennt man Shutdown und bedeutet „Stilllegung“ oder „Abschaltung“. Man sagt auch Lockdown. Das bedeutet „Abriegelung“ oder „Ausgangssperre“. Das wird ungefähr wie „Schattaun“ und „Lockdaun“ ausgesprochen.
Zudem wurden wegen der Pandemie auf der ganzen Welt Veranstaltungen abgesagt, zum Beispiel das Oktoberfest 2020 und 2021. Die Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Spiele wurden vom Jahr 2020 auf das Jahr 2021 verlegt. Fußballspiele wie jene der Bundesliga durften nur in leeren Stadien stattfinden. Besonders betroffen waren die Kultur oder der Tourismus. In diesen Wirtschaftszweigen wurde viel weniger Geld verdient und viele Menschen verloren ihren Job.
Schon früh wurden Tests entwickelt, mit denen man das Virus im Körper eines Menschen nachweisen kann. Am Ende des Jahres 2021 rechnete man weltweit mit etwa 290 Millionen Ansteckungen und über fünf und einer halben Million Toten. Dazu muss man aber noch all die Menschen zählen, die zwar erkrankt waren, aber nicht getestet wurden. Das nennt man die Dunkelziffer, weil man diese Zahl nicht kennt. Aber die wirklichen Zahlen dürften viel höher liegen. Etliche Staaten wollen nämlich diese Zahlen niedrig halten, weil ihre Staats-Chefs denken, sie würden sonst schlecht dastehen.
In vielen Ländern sank die Anzahl erkrankter Menschen durch die Maßnahmen deutlich. Auch gab es jeweils im Sommer weniger Ansteckungen als im Winter, wenn die Menschen häufiger drinnen sind. Deshalb verliefen die Ansteckungen in Wellen. Zudem schützte man die alten Menschen besser, so dass es weniger Todesfälle gab.
Am Anfang des Jahres 2021 begannen die Impfungen. Es stand jedoch zu wenig Impfstoff zur Verfügung, denn dieser musste ja erst mal hergestellt werden. Die Länder begannen deshalb ihre Impfungen bei den ältesten Menschen. Dadurch gab es weniger schwere Krankheits-Verläufe und weniger Todesfälle. Zudem konnte man so das Gesundheitssystem entlasten. Die verschiedenen Länder kamen aber mit den Impfungen sehr unterschiedlich voran.
Wie war es nach dem Jahr 2021?
In vielen Ländern gab es schon im Sommer zusätzliche Freiheiten für Menschen mit einem Covid-Zertifikat. Da galt zum Beispiel bei einem Friseur: „Zutritt nur mit 3G.“ Man musste also geimpft, genesen oder getestet sein. Dies führte auch zu vielen Protesten von Leuten, die gegen die Impfung und gegen das Zertifikat waren.
In Portugal zum Beispiel waren fast neun von zehn Menschen geimpft. Vermutlich ließen sich dort so viele Menschen impfen, weil fast jede Familie einen Toten zu beklagen hatte. Trotzdem war auch in Portugal die Pandemie noch nicht besiegt. Die Delta-Variante war einfach zu ansteckend. In vielen anderen Ländern stiegen die Ansteckungszahlen stärker an. Gegen Ende des Jahres kam Omikron und machte viele bisherigen Erfolge wieder zunichte. In vielen Ländern gab es so viele Ansteckungen wie nie zuvor.
Seitdem stecken sich aber viel weniger Menschen an als in der Pandemie. Dennoch ist Covid-19 immer noch gefährlich. Im Jahr 2023 zum Beispiel sind in Deutschland 174.352 Menschen daran gestorben.
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