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Auge

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Foto eines menschlichen Auges von vorn. Die Linse ist durchsichtig und sitzt hinter der Pupille. Von außen ist sie nicht zu sehen. Das menschliche Auge unterscheidet sich nur sehr wenig von den übrigen Wirbeltier-Augen.

Das Auge ist ein Sinnesorgan, mit dem man sehen kann. Die meisten Wirbeltiere haben zwei Augen, also auch wir Menschen. Es gibt auch ein paar Tiere, die mehr Augen als wir haben und Tiere, die weniger Augen haben.

Die einfachsten Augen können nur zwischen Hell und Dunkel unterscheiden. Die weiter entwickelten nehmen auch verschiedene Farben wahr. Die kompliziertesten Augen können zu einem bestimmten Punkt hinsehen und sogar die Sehschärfe einstellen.

Welche Arten von Augen gibt es?

Die Biologen unterscheiden zwischen etwa sieben verschiedenen Arten von Augen. Der Regenwurm und einige andere Tiere haben die einfachsten Augen: Es sind einzelne Zellen auf der Haut, die Hell und Dunkel unterscheiden können. Durch die Lage am Körper kann der Regenwurm erkennen, woher die Helligkeit kommt.

Quallen und Seesterne haben Flachaugen mit mehreren Sinneszellen. Schnecken und einige andere Tiere haben sogenannte Becheraugen. Das Licht tritt durch eine Öffnung in einen Hohlraum ein, den Becher. Dort sind die Sinneszellen angeordnet. Von den Becheraugen gibt es auch noch weiter entwickelte Veränderungen, die alle einen besonderen Namen tragen.

Noch weiter entwickelt sind die Facettenaugen der Insekten. Sie bestehen aus vielen einzelnen Augen. Die Augen der Wirbeltiere sehen Farben und haben sogar Muskeln, damit sie in verschiedene Richtungen blicken können.

Wie funktioniert das Sehen mit einem Wirbeltierauge?

Das Auge eines Menschen. Die Zeichnung sieht so aus, als wenn man das Auge von der Seite aufgeschnitten hätte.

Das Auge des Menschen ist in der Biologie ein Wirbeltierauge. Es liegt in der Augenhöhle. Dies ist ein fast kugelrundes Loch im Schädel. Die Wände bestehen aus Knochen. Dort drin liegt der Augapfel. Er ist gefüllt mit einem dickflüssigen Material. Der heißt Glaskörper, weil er durchsichtig ist wie Glas.

Das Auge besteht aus vielen kleinen Teilen. Eines der wichtigsten Teile ist die durchsichtige Linse. Durch sie kommt das Licht in das Auge. Iris oder auch Regenbogenhaut nennt man den Teil, der von außen bunt aussieht. Der schwarze Kreis wird Pupille genannt. Die Pupille ist die Öffnung vor der Linse. Da nur relativ wenig Licht durch diese Öffnung wieder aus dem Auge herauskommt, sieht sie schwarz aus. Genauso, wie zum Beispiel ein Schlüsselloch schwarz aussieht. Wir aber bei einem Foto ein Blitzlicht verwendet, so kann man durch das viele Licht die rote Netzhaut im Augeninnern erkennen. Auf dem Foto sehen die Pupillen dann rot aus.

Die Netzhaut ist wie eine Leinwand. Sie wandelt das Licht in Nervensignale um. Auf der Netzhaut werden die Bilder, die wir sehen, verkehrt herum gezeigt. Die werden dann an das Gehirn weitergeleitet, wo diese aufgenommen werden. Das alles geht so schnell, dass wir das gar nicht merken. Ein Auge kann Dinge erkennen, Farben unterscheiden und Bewegungen wahrnehmen.

Damit wir unsere Augen in alle Richtungen bewegen können, sind an ihnen Muskeln angewachsen. Manche Menschen können nicht so gut oder gar nicht sehen. Das kann an Krankheiten liegen, die das Auge beschädigen. Manchmal sind Augen auch schon von Geburt an beschädigt. Wenn ein Mensch gar nichts sehen kann, dann nennt man das Blindheit. Brillen helfen Menschen, die schlecht sehen, beim Sehen.

Die Augenlider und die Wimpern schützen die Augen vor Staub, Schmutz und anderen schädlichen Dingen. Tränen dienen ebenfalls dem Schutz und der Versorgung des Auges. Sie waschen die Augen sozusagen sauber. Die Augenbrauen sind zum Schutz da: vor Schweiß und vor Wasser, das von der Stirn tropft.

Wie funktioniert das Sehen mit einem Facettenauge?

Facettenaugen einer Schwebefliege: Sie bilden ein Muster wie eine Bienenwabe. Jedes Teilauge erfasst einen Bildpunkt, wie ein Pixel auf einem Bildschirm.

Ein Facettenauge besteht aus vielen einzelnen Augen. Sie bilden gemeinsam ein Muster wie bei einer Bienenwabe. Die Oberfläche ist fast wie eine Halbkugel, deshalb blickt jedes Auge ein wenig in eine andere Richtung. Jedes Auge kann nur einen einzelnen Bildpunkt erfassen. Das ist wie bei einem Bildschirm mit vielen einzelnen Pixeln.

Facettenaugen haben die meisten Insekten, aber auch einige Tausendfüßer, Krebse, Spinnentiere und einige andere Tiere. Am meisten Einzelaugen haben die Libellen, nämlich mehrere Male 10.000 auf jeder Seite des Kopfs.

Facettenaugen sehen weniger Details als Wirbeltieraugen. Dafür können sie viel schnellere Bewegungen erkennen. Das ist besonders wichtig bei Insekten, damit man sie nicht fangen oder erschlagen kann. Weil die Facettenaugen wie Halbkugeln sind, können sie nicht nur nach vorne, sondern gleichzeitig auch nach hinten und auf beide Seiten sehen.




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