Dänemark
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Flagge | ||||
| Hauptstadt | Kopenhagen | |||
| Amtssprache | Dänisch | |||
| Staatsoberhaupt | König Frederik der Zehnte | |||
| Einwohnerzahl | etwa 6 Millionen | |||
| Fläche | etwa 43.000 Quadratkilometer | |||
| Wo das Land in Europa liegt | ||||
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Dänemark ist ein Staat im Norden Europas. Es ist ein kleines Königreich, etwa so groß wie die Schweiz und mit weniger Einwohnern. Ein Teil Dänemarks gehört zum Festland und liegt gleich nördlich von Schleswig-Holstein, dem nördlichsten Bundesland Deutschlands. Der andere Teil von Dänemark liegt auf Inseln. Die größte Insel heißt Seeland. Vier von zehn Dänen leben auf Seeland, und dort befindet sich auch die Hauptstadt Kopenhagen. Andere große Städte sind Aarhus und Odense.
Im Westen Dänemarks liegt die Nordsee, im Osten die Ostsee. Bei Skagen treffen die beiden Meere aufeinander. Nur gegen Deutschland hin hat Dänemark eine Grenze, die sich über das Land zieht. Eine Brücke verbindet Kopenhagen mit der schwedischen Stadt Malmö. Sie dient den Autos und der Eisenbahn und ist 16 Kilometer lang.
Die Färöer-Inseln und Grönland liegen weit entfernt im nördlichen Atlantik. Sie gehören zwar zum Königreich Dänemark, dürfen aber bei sich selbst die Dinge bestimmen. Sie haben beide eine eigene Regierung und ein eigenes Parlament.
Wie sieht das Land aus?
Weil rund um Dänemark Meer liegt, wird es im Sommer üblicherweise nicht sehr heiß und im Winter nicht sehr kalt. Es fällt auch nicht so viel Regen, wie man wegen des Meers erwarten könnte. Das liegt daran, dass die Wolken nicht an einem Gebirge aufsteigen und sich dann entleeren können.
Das Land ist sehr flach. Der höchste Hügel liegt auf 170 Meter über dem Meeresspiegel. Es gibt nur noch wenig Wald, weil die Menschen viel davon gerodet haben, um Ackerland zu gewinnen. Viele Felder liegen auf Meereshöhe, so dass man immer Wasser vom Regen und aus den Flüssen wegpumpen muss. Dadurch wurden auch viele Sümpfe und andere feuchte Gebiete geschädigt. Um einen Teil der Natur zu retten, gibt es heute sechs Nationalparks.
Das größte in der Natur lebende Tier ist der Rothirsch. Seit dem Jahr 2015 gibt es auch wieder Wölfe, die aus Deutschland eingewandert sind. Ein Jahr später wurde auch eine Gruppe von Elchen ausgewildert. Bären gibt es keine, aber viele kleinere Waldtiere, wie sie bei uns auch leben. An den Küsten leben Seehunde.
Was ist früher in Dänemark passiert?
Das Königreich Dänemark gibt es etwa seit dem Jahr 800. In Westeuropa gehört es damit zu den ältesten Staaten, die es noch gibt. Im Mittelalter kämpften Dänen darum, wer in den Gebieten an der Nordsee und Ostsee das Sagen hat. Insbesondere mit der Hanse gab es immer wieder Kriege.
Um sich gegen die Hanse zu behaupten, wurde 1397 die Kalmarer Union gegründet. Das war kein Staat, sondern eine Personalunion zwischen Dänemark, Norwegen und Schweden. Das heißt der dänische König war auch König der beiden anderen Länder. Er gab sich den Titel „Erzkönig des Nordens“. Doch bereits zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde die Kalmarer Union wieder aufgelöst.
Norwegen blieb dennoch bis 1814 ein Teil von Dänemark. Bis zum Jahr 1864 gehörten auch Schleswig und Holstein noch zu Dänemark: Damals sprachen in Dänemark fast so viele Menschen Deutsch wie Dänisch. Eine Zeit lang besass Dänemark sogar kleine Kolonien in Indien, Afrika, der Arktis und der Karibik. Aus diesem Kolonialreich sind noch heute Grönland und die Faröer übrig geblieben.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde Dänemark von Deutschland besetzt. Das geschah im Jahr 1940. Die Besatzung dauerte bis 1945. Manche Dänen widersetzten sich heimlich, andere arbeiteten mit den Besatzern zusammen. Besonders bekannt ist, dass viele dänische Juden heimlich nach Schweden gebracht wurden, um sie vor der Verfolgung zu retten.
Wie leben die Menschen?
Die meisten Einwohner wohnen in Städten, aber viele auch auf dem Land. Kopenhagen ist die größte Stadt. Dort leben rund eine Million Menschen, wenn man die Umgebung mitzählt. Andere große Städte sind Aarhus, Odense und Aalborg.
Die Schule ist in Dänemark kostenlos, genauso wie die Universität. Der Staat bezahlt es auch, wenn jemand zum Arzt muss. Die Menschen zahlen dafür hohe Steuern, aber sie bekommen viel zurück. Dadurch ist die Gesellschaft ziemlich gerecht, und Armut ist selten.
Die meisten Dänen gehören zur evangelisch-lutherischen Kirche. Religion spielt im Alltag aber nicht so eine große Rolle. Wichtig sind eher gemeinsame Feste, wie Weihnachten oder Mittsommer. In ihrer Freizeit treiben viele Dänen Sport oder verbringen Zeit draußen. Radfahren ist sehr beliebt, besonders in Kopenhagen. Eine beliebte Mannschaftssportart ist Fußball.
Wer hat im Land das Sagen?
Dänemark ist eine Demokratie. Das bedeutet, dass die Dänen ihr Parlament wählen. Das Parlament heißt Folketing. Dort sitzen die Abgeordneten, die über Gesetze beraten und entscheiden. Es gibt verschiedene Parteien, die unterschiedliche Meinungen vertreten.
Der Ministerpräsident bildet die Regierung mit den Ministern. Die Regierung setzt die Gesetze um und leitet das Land im Alltag. Wer Ministerpräsident werden will, muss mit der Mehrheit im Parlament zusammenarbeiten können.
Außerdem hatte Dänemark lange Zeit Margarethe die Zweite als Königin. Seit dem Jahr 2024 ist Frederik der Zehnte König. Ein dänischer König hat aber keine richtige Macht. Er erfüllt vor allem Aufgaben, die für das Ansehen des Landes wichtig sind, zum Beispiel Besuche im Ausland.
Die Gerichte in Dänemark achten darauf, dass die Gesetze eingehalten werden. Niemand darf mehr Macht haben, als ihm zusteht. Die Demokratie in Dänemark gilt als sehr stabil. Korruption, also Bestechung, gibt es dort kaum.
Auch die Regionen und Städte haben eigene Aufgaben. Sie kümmern sich zum Beispiel um Schulen, Krankenhäuser oder den Nahverkehr. So können viele Entscheidungen nah bei den Menschen getroffen werden.
Dänemark gehört außerdem zur Europäischen Union. Dort arbeitet es mit anderen Ländern zusammen. Es nimmt aber nicht am Euro teil, sondern hat seine eigene Währung, die Krone. Dadurch behält Dänemark mehr Kontrolle über sein Geld.
Wovon leben die Menschen?
Dänemark hat eine starke Wirtschaft. Viele Menschen arbeiten in der Industrie, zum Beispiel beim Maschinenbau oder bei Firmen, die Medikamente herstellen. Eine bekannte Firma aus Dänemark ist Lego. Auch große Reedereien, die Schiffe betreiben, kommen aus Dänemark.
Auch die Landwirtschaft spielt eine große Rolle, vor allem Milchprodukte, Fleisch und Getreide. Viele Waren werden nach Deutschland verkauft, zum Beispiel Schweinefleisch. Das Land hat viel Küste, und die Fischerei ist wichtig. Besonders Hering und Kabeljau sind bedeutend.
Der Tourismus bringt ebenfalls Geld. Viele Menschen aus Deutschland, Schweden oder Norwegen machen Urlaub in Dänemark. Sie mögen die Strände, die Ferienhäuser und die Ruhe. Auch Kopenhagen mit seiner kleinen Meerjungfrau und den bunten Häfen zieht Besucher an.
Am meisten Geld verdienen die Dänen jedoch mit Dienstleistungen wie Banken, Versicherungen und ähnlichen Unternehmen. Die meisten davon liegen in oder nahe der Hauptstadt Kopenhagen.
Früher hatte das Land die meiste Energie aus Erdöl, das im Ausland eingekauft wurde. Inzwischen hat Dänemark eigene Öl- und Gasfelder erschlossen. Die geben jedoch immer weniger her. Kernkraftwerke lehnte man ab. Heute setzt Dänemark stark auf Erneuerbare Energie, vor allem auf Windkraft. Firmen aus Dänemark bauen und verkaufen Windräder in viele Teile der Welt.
Die Kreideklippe auf der Insel Møn im Osten Dänemarks.
Die Großer-Belt-Querung ist eine Brücke zwischen den Inseln Seeland und Fünen.
Auf über der Hälfte des Ackerlandes wird Getreide angebaut.
Im Schloss Amalienborg wohnt der König.
Der dänische Märchen-Erfinder Hans Christian Andersen lebte vor 200 Jahren.
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