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Aktuelle Version vom 27. Dezember 2023, 16:42 Uhr
Europa ist ein Kontinent, also einer der Erdteile. Es gibt dort 47 Staaten. Im Norden und im Westen liegt der Atlantische Ozean, im Süden das Mittelmeer. Im Osten ist Europa mit Asien verbunden. Die Grenze zwischen Europa und Asien ist ein langes, hohes Gebirge, der Ural. Südlich des Ural ist die Grenze etwas unklar.
Der Kontinent Europa hat viel Küste. Es gibt nämlich viele Inseln, Halbinseln und Binnenmeere. Ein Binnenmeer wie das Mittelmeer oder die Ostsee ist ein Teil des Ozeans, der von Land umgeben ist.
Vor rund 3.500 Jahren entstand auf der Insel Kreta die erste europäische Hochkultur. Die Menschen schufen also kulturelle Dinge und lebten in Städten. Anders als in China gab es in Europa nur selten ein einziges großes Reich wie etwa das Römische Reich. Auch später wieder haben einzelne Staaten versucht, ganz Europa zu erobern. Dies ist aber nie gelungen.
Seit der Neuzeit, also seit etwa seit dem Jahr 1500, hatten mehrere europäische Staaten Kolonien in anderen Erdteilen. Eine Kolonie ist ein Stück Land, das von einem anderen Staat erobert oder gekauft wurde. Auf diese Weise gehörte früher ein großer Teil der Welt zu europäischen Staaten. Darum wird zum Beispiel in Südamerika meist Spanisch oder Portugiesisch und in Australien Englisch gesprochen. In der Zeit von 1920 bis 1960 haben die meisten Staaten ihre Kolonien wieder verloren.
Wie groß ist Europa?
Europa ist einer der kleineren Kontinente. Seine Fläche misst zehn und eine halbe Million Quadratkilometer. Das ist etwa dreißig Mal die Fläche von Deutschland.
Der nördlichste Punkt des Festlandes liegt in Norwegen. Der südlichste Punkt ist die Punta de Tarifa in Spanien. Dort ist das Meer zwischen Europa und Afrika am schmalsten. Marokko ist nur 14 Kilometer weit weg.
Der westlichste Punkt ist der Cabo da Roca in Portugal. Der östlichste Punkt liegt im Ural. Diese beiden Punkte liegen so weit voneinander entfernt, dass die Sonne fünf Stunden braucht, um über ganz Europa zu ziehen.
Was muss man über die Menschen wissen?
Im Jahr 1950 lebten in Europa etwa 650 Millionen Menschen. Heute sind es ungefähr 750 Millionen. Viele Menschen sind schon recht alt und werden in den nächsten Jahrzehnten sterben. Andererseits kommen hier nicht mehr so viele Kinder zur Welt wie früher. Die UNO rechnet deshalb damit, dass es am Ende unseres Jahrhunderts nur noch etwa 630 Millionen sein werden. Dabei ist die Migration bereits einberechnet. Darunter versteht man die Zuwanderung von Menschen aus anderen Kontinenten.
Etwa jeder sechste Einwohner zählt sich zu einer Kirche oder sonstigen religiösen Gemeinschaft. Von den übrigen sind etwa 75 Prozent Christen. Das sind also drei von vier. Eher im Westen sind die meisten von ihnen katholisch oder protestantisch. Eher im Osten sind die meisten orthodox. Als nächste Gruppe folgen die Muslime, dann die Juden. Zu anderen Religionen zählen sich nur vergleichsweise wenige Menschen.
In Europa werden viele verschiedene Sprachen gesprochen. Man kann sie zu drei Sprachfamilien zusammenfassen:
- Zu den germanischen Sprachen gehören zum Beispiel Deutsch und Englisch.
- Zu den lateinischen Sprachen gehören Italienisch, Spanisch, Portugisisch und Französisch, aber auch Rumänisch.
- Es gibt etwa zwanzig slawische Sprachen. Dazu gehören Russisch, Slowakisch, Polnisch und viele andere.
Wie einig ist sich der Kontinent?
In Europa gibt es 47 Staaten. Die meisten sind Republiken. Die Demokratie ist nicht in jedem Land gleich stark ausgeprägt. Die Bevölkerung hat also nicht überall gleich viel zu sagen. So gesehen kann es also in Europa recht unterschiedlich sein.
Seit dem Jahr 1949 gibt es den Europarat. Er fördert die Zusammenarbeit unter den Mitgliedstaaten. Es soll den Menschen wirtschaftlich und in ihrem Zusammenleben besser gehen. Während langer Zeit waren alle europäischen Staaten mit dabei. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine wurde Russland ausgeschlossen.
27 Staaten sind heute Mitglied der Europäischen Union. Mehrere Staaten wollen der EU ebenfalls beitreten und führen Verhandlungen. Diese Staaten wollen eng zusammenarbeiten. Ziele sind der Frieden und dass es allen Menschen gut gehen soll. In der EU gibt es eine einheitliche Währung, den Euro. Wer aus einem EU-Mitgliedstaat kommt, zum Beispiel aus Deutschland, darf in der ganzen EU wohnen und arbeiten.
Viele europäische Staaten gehören zu einem Verteidigungsbündnis, der NATO. Auch die USA und Kanada sind noch mit dabei. Sie wollen sich also bei einer Bedrohung oder einem Krieg gegenseitig unterstützen, auch mit der Armee.
Oft unterscheidet man zwischen West- und Osteuropa. Westeuropäische Länder sind zum Beispiel Deutschland, Frankreich oder Großbritannien. Zu Osteuropa zählt man Länder wie Polen, Bulgarien oder die Ukraine. Man spricht dort oft eine slawische Sprache. In vielen dieser Länder herrschte bis um das Jahr 1990 der Kommunismus. Heute sind die meisten dieser Länder im Vergleich zu Westeuropa eher arm.
Wie ticken die Uhren in Europa?
In Europa stellt man die Uhren verschieden ein. Am besten wäre es, wenn die Sonne um zwölf Uhr mittags den höchsten Stand erreichen würde. Aber weil Europa sich in Ost-West-Richtung über etwas mehr als 75 Längengrade erstreckt, braucht es verschiedene Zeitzonen.
Die Karte nebenan zeigt die Zeitzonen:
- Hellviolett und Dunkelblau stehen für die Westeuropäische Zeit. Nehmen wir einmal an, dort ist es gerade Mittag um zwölf Uhr.
- Der dunkelrote Bereich zeigt die Mitteleuropäische Zeit. Dort ging die Sonne schon etwas früher vorbei. Es ist deshalb bereits 13 Uhr.
- Im hellgelben Bereich gilt die Kaliningrader Zeit, Dunkelgelb zeigt die Osteuropäische Zeit. In beiden Gebieten wäre es bereits 14 Uhr.
- Im grünen Bereich gilt die Moskauer Zeit. Dort wäre es schon 15 Uhr. Im großen östlichen Teil der Türkei gilt zwar ebenfalls diese Zeit, das Land gehört aber zu Asien. Dasselbe gilt für die hellblauen Gebiete.
Das alles gilt für die Westeuropäische, die Mitteleuropäische und die Osteuropäische Zeit nur im Winter. Im Sommer stellen diese Länder um auf die Sommerzeit. Es ist dann also überall nochmals eine Stunde später.
Die Chefs der Regierungen in Europa treffen sich mindestens zweimal im Jahr im Europarat.
Wissenschaftler aus dem Alten Griechenland, auf einem Gemälde der Renaissance
Der Europäische Bison lebt noch in Polen.
Europa-Flaggen in Brüssel
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