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Bern (Stadt)

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Wappen
Land Schweiz
Kanton Bern
Einwohnerzahl etwa 134.000
Fläche etwa 52 Quadrat­kilometer
Stadt­präsident Alec von Graffenried
Bern (Schweiz)
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Bern
Wo die Stadt in der Schweiz liegt

Bern ist eine Stadt in der Schweiz. Sie ist das Zentrum des Kantons Bern. Sie liegt in der Mitte des Schweizer Mittellandes. Deshalb ist sie für die Wirtschaft sehr wichtig.

Die Stadt Bern ist aber auch der Sitz des Bundesparlaments und der Schweizerischen Landesregierung. Das ist der Bundesrat. Bern ist deshalb auch der Ort, wo die Politik für die Schweiz gemacht wird. Genau genommen nennt man Bern die Bundesstadt, oft sagen die Leute aber auch einfach, dass sie die Hauptstadt des Landes ist.

Wofür ist die Stadt bekannt?

Die Kramgasse mit der „Zytglogge‟, also Zeitglocke. So nennt man diesen Turm aus dem Mittelalter. Er ist ein Wahrzeichen für die Stadt Bern.

Die Stadt Bern wurde im Jahr 1191 gegründet und gehört seit 1353 zur Schweiz. Sie hat heute etwa 130.000 Einwohner. Die Altstadt ist von langen Gassen durchzogen. Das unterste Stockwerk der Häuser ist etwas von der Straße entfernt. Darüber stehen die weiteren Stockwerke, durch Bogen abgestützt. Diese Arkaden heißen in Bern „Lauben‟. Sie sind sehr typisch für die Stadt. Weil die Stadt Bern so gut erhalten blieb, ist sie ein Weltkulturerbe der UNESCO.

In die Stadt Bern kommen sehr viele Touristen. Sie kommen nicht nur wegen der schönen Altstadt. In Bern gibt es viele Theater, auch kleine Kellertheater. Dort begannen einige Männer ganz eigene Lieder zu singen. Sie sangen auf Berndeutsch. Das ist ein Dialekt, wie es in der Schweiz viele gibt. Die Texte waren lustig, manche aber auch sehr bissig. Diese Sänger nannten sich „Berner Troubadour‟. Andere Musikgruppen sind durch ihren Mundart-Rock bekannt geworden. Es gibt in Bern auch einige Museen, die für die ganze Schweiz wichtig sind. Sehr bekannt ist auch die „Zytglogge‟, ein Turm mit einer alten Uhr sowie der Bärengraben. Dort lebten früher Braunbären. Heute haben sie aber ein größeres Gehege etwas weiter weg.

Die Stadt ist von allen Seiten her gut erreichbar. Die wichtigste Autobahn der Schweiz führt von Genf über Lausanne nach Bern und weiter nach Zürich und St. Gallen. Dieselbe Strecke bedient auch eine schnelle Eisenbahn.

Was ist früher geschehen?

Bern im Jahr 1638. Die Stadt reichte von rechts, also von Osten her, immer bis zu einer Quergasse und wurde zweimal erweitert. Schließlich kamen auch noch die Verteidigungswälle im Westen dazu, die Schanzen.

In der Aareschlaufe gab es schon in der Zeit vor Christus eine keltische Siedlung. Später gab es hier Römer. Aus der späteren Zeit hat man Gräber und Überreste einer Kirche gefunden.

Gegründet wurde die Stadt durch Herzog Berchtold den Fünften von Zähringen. Vermutlich war dies im Jahr 1191. Die erste Urkunde, die den Namen „Bern“ enthält, stammt aus dem Jahr 1208. Eine Legende berichtet, dass der Gründer die Stadt nach dem ersten Tier benannte, das in einem der umliegenden Wälder erlegt wurde. Vermutlich geht der Name aber auf den keltischen Ausdruck „Berna“ zurück, das „Kluft‟ oder „Schlitz‟ bedeutet. Gemeint ist damit der Durchgang, welchen die Aare in die Landschaft gegraben hat.

Im Jahr 1353 verbündete sich Bern mit der bisherigen Eidgenossenschaft. Bern trat ihr als achter Kanton bei. Die Erfolge in den Burgunderkriegen brachten Bern große Landgewinne in der heutigen Waadt. Seit dann verstand sich die Stadt Bern als Staat. Außer der Waadt beherrschte die Stadt auch weite Teile ihres eigenen Umlandes.

Bern unterstützte die Reformation. Im Westfälischen Frieden wurde Bern frei vom Heiligen Römischen Reich. In der folgenden Zeit wurde Bern durch die Aristokratie regiert, also durch die Patrizier. Es war also der Adel, der über die Stadt und die umliegenden Gebiete regierte. In der Waadt wehrten sich immer mehr Menschen dagegen, aber erst die Truppen in der Zeit nach der Französischen Revolution bereiteten der Berner Herrschaft ein Ende. Die Stadt verlor nicht nur die Waadt, sondern auch Gebiete im heutigen Aargau und im Berner Oberland.

Beim Wiener Kongress wurde die Schweiz umgestaltet. Bern war dann jedes zweite Jahr der Sitz der Regierung der Eidgenossenschaft. Im Jahr 1831 gab sich der Kanton eine neue Verfassung. Damit wurde er demokratischer und die alte Aristokratie in der Stadt verlor viel von ihrem Einfluss. Auch anschließend schritt die Demokratisierung weiter voran.

Als sich die Eidgenossenschaft im Jahr 1848 eine neue Verfassung gab, wurde sie damit zum Bundesstaat. Sie war also ein Bund von verschiedenen Staaten, die vieles selbst entscheiden konnten. Deshalb sollte es auch keine Hauptstadt, sondern eine Bundeshauptstadt geben. Als solche wurde die Stadt Bern gewählt. Dort tagten fortan der Bundesrat und der Ständerat. Die ersten Teile des Bundeshauses wurden im Jahr 1857 eingeweiht. Lausanne, Luzern und Zürich bekamen weitere wichtige Ämter zugeteilt.

Ist Bern die Hauptstadt der Schweiz?

Das Bundeshaus vom Bundesplatz her gesehen: In der Mitte trifft sich das Parlament der Schweiz. Außen in den beiden Flügeln arbeiten der Bundesrat und viele Dienste, die zur Politik gehören.

In der Hauptstadt eines Landes befinden sich die Organe des Staates, also die Regierung und das Parlament. Dies ist in der Stadt Bern der Fall: Die Regierung heißt Bundesrat. Der Nationalrat und der Ständerat bilden die beiden Kammern des Parlaments.

Viele Politiker sowohl aus dem Ausland als auch aus der Schweiz kennen die Hintergründe nicht genau. Sie denken sich: „Wo die Regierung und das Parlament sind, ist die Hauptstadt“. Darum wird Bern immer häufiger als „Hauptstadt der Schweiz“ bezeichnet. Schließlich haben die Regierung und das Parlament ihren Sitz im Bundeshaus in Bern.

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Troubadour
Lausanne





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