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Appenzell

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Version vom 22. September 2023, 17:18 Uhr von Beat Rüst (Diskussion | Beiträge) (Die Sache mit den ehemaligen Halbkantonen klarer dargestellt - "Alp", weil hier niemand von der "Alm" spricht)
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In Appenzell malte man früher und auch heute noch oft Bilder, auf denen Sennen und Kühe abgebildet sind.

Als Appenzell bezeichnet man zwei kleine Kantone in der Schweiz. In Appenzell Innerrhoden ist das Dorf Appenzell der Hauptort. In Appenzell Außerrhoden ist die Gemeinde Herisau der Hauptort. Rhode ist ein altes Wort, das heute nicht mehr benutzt wird. Es steht für den Teil einer Gemeinde oder eines Gebiets. Der Name Appenzell kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Gutsbesitz des Abtes“. Es gehörte also ursprünglich dem Kloster St. Gallen.

Im Jahr 1513 trat der Kanton Appenzell der Eidgenossenschaft bei, der späteren Schweiz. Bis zum Jahr 1597 gehörten die beiden Appenzell zusammen. Dann trennten sie sich, weil Innerrhoden nach der Reformation katholisch blieb und Außerrhoden den reformierten Glauben annahm.

Früher nannte man sie „Halbkantone“, obwohl Innerrhoden und Außerrhoden nicht anders als die übrigen Kantone waren. Seit der Änderung der Verfassung der Schweiz im Jahr 1999 gelten sie als Kantone. Es gibt nur einen Unterschied: Bei der Wahl des Ständerats, der kleinen Kammer des Schweizer Parlaments, teilen sie sich die beiden Stimmen, die ein Kanton üblicherweise hat. Das heißt: Man kann in Außerrhoden oder Innerrhoden nur einen Politiker in diesen Rat wählen statt zwei wie üblich.

Appenzell Innerrhoden hat nur etwa 16.000 Einwohner. Es ist der Kanton mit den wenigsten Einwohnern. In der Politik gibt es noch einige Besonderheiten wie die jährliche Landsgemeinde im Frühling. Auch heute noch wird die Regierung bei dieser Versammlung direkt gewählt statt an der Wahlurne. Bis zum Jahr 1990 durften dort nur Männer mit einem Säbel in der Hand mitentscheiden. Nun sind auch die Frauen an der Versammlung dabei.

Wovon leben die Menschen in Appenzell?

Der Alpstein ist das Gebirge im Appenzellerland. Der höchste Gipfel im Alpstein ist der Säntis.

Viele Menschen arbeiten in der Landwirtschaft. Meist handelt es sich um Bauernhöfe, die von einer Familie geführt werden. Hauptsächlich produzieren sie Milch, Käse und Fleisch, denn viele Gebiete sind für den Ackerbau zu steil. Es gab in beiden Appenzell sehr wenig Industrie.

Mit der Landwirtschaft in den Bergen hängt vieles zusammen, für das Appenzell bekannt ist. Dazu zählen die Volksmusik und das Jodeln, die Bauernmalerei oder die Appenzeller Sennenhunde. Die Sennen, welche den Sommer mit den Kühen auf der Alp verbringen, ziehen jeweils eine schöne Tracht an, wenn sie mit dem Vieh der Bauern ins Tal zurückkehren. In Urnäsch, einem Dorf in Appenzell Außerrhoden, gibt es zudem die Silvesterkläuse. Das ist eine Brauchtumsgruppe, welche in bunten Kostümen jodelt und so das neue Jahr begrüßt.

In Appenzell ist der Tourismus sehr wichtig. Die Touristen können mit der Luftseilbahn auf den Säntis fahren. Dieser Berggipfel ist für seine Aussicht bekannt und dafür, dass man von hoch oben bis ins Tal hinunter wandern kann. Bei Wanderern beliebt sind auch der Appenzeller Witzwanderweg oder die Wildkirchli-Höhlen. Dort haben in der Eiszeit möglicherweise einmal Neandertaler und später einsame Mönche, sogenannte Eremiten, gelebt. In Appenzell Außerrhoden entstanden viele Gesundheitskliniken und nach dem Zweiten Weltkrieg kamen Kinder aus dem Ausland, um in einem Kinderdorf zu lernen.




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