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Umweltverschmutzung

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 13. Oktober 2019, 20:03 Uhr von Jan Dittrich (Diskussion | Beiträge) (Kleinere Änderungen; "jüngerer Zeit" durch "vor kurzer Zeit" ersetzt; "etliche" durch "vielen")
Hier ist die Umweltverschmutzung besonders gut sichtbar: Abfall schwimmt auf dem Wasser.
Dieses Kohle-Kraftwerk verschmutzt die Luft.

Umweltverschmutzung geschieht, wenn der Mensch seine Abfälle nicht richtig beseitigt, sondern sie einfach der Umwelt überlässt. Das kann Plastik sein, der achtlos weggeworfen wird, aber auch Klo-Spülungen, die nicht in eine Kläranlage geleitet werden. Auch die Abgase von Autos, Flugzeugen und Heizungen verschmutzen die Umwelt, ebenso Abfälle aus dem Bergbau und aus vielen weiteren Dingen, die der Mensch tut.

Umweltverschmutzung der großen Art gibt es etwa seit der Industrialisierung. Schon damals bemerkte man, dass um viele Fabriken der Schnee vom Rauch schwarz wurde. Durch die Herstellung von Leder oder in Färbereien gelangten viele Stoffe in die Gewässer. Sie wurden dadurch farbig, schäumten und stanken.

In den Jahren nach 1960 waren viele Gewässer so stark verschmutzt, dass man auch an vielen berühmten Stränden nicht mehr baden konnte. Später merkten die Menschen, wie schmutzig mancherorts auch die Luft ist. Das sah man auch daran, dass einige Wälder krank wurden und abstarben. Man sprach damals vom Waldsterben. Aus diesen Gründen entstand ein neuer Gedanke: der Umweltschutz.

In kurzer Zeit entdeckten Chemiker, dass es Plastik nicht nur in großen, sichtbaren Teilen überall gibt. Es gibt auch unzählige winzige Teile, den Mikroplastik. Dieser winzig kleine Plastikabfall verteilt sich mittlerweile über die ganze Welt und es gibt ihn sogar in der Antarktis, wo so gut wie keine Menschen wohnen. Die Umweltverschmutzung hat also in gewissen Bereichen laufend zugenommen.

Wie wird die Umwelt verschmutzt?

Am besten sieht man die Umweltverschmutzung, wenn Abfälle achtlos liegengelassen werden. Plastik liegt dann an Straßenrändern oder auf Feldern, aber auch Zigarettenschachteln, Verpackungen von Esswaren und vieles anderes mehr. Das sieht unschön aus. Es ist aber auch gefährlich: Kühe zum Beispiel verschlucken Abfälle mit dem Gras. An einer Alu-Dose können sich Menschen und Tiere verletzen. Auch giftige Stoffe können in die Natur gelangen, wenn der Abfall sich mit der Zeit zersetzt. Abfall aus Plastik oder Metall braucht zum Teil viele Jahrzehnte bis er sich zersetzt.

Eine weitere Art ist die Verschmutzung der Gewässer. In Flüssen, Seen und Meeren befindet sich heute schon sehr viel Abfall. Schildkröten zum Beispiel fressen Plastik, weil sie meinen, es seien Quallen. Mit der Zeit sterben sie daran. Es gibt aber auch die unsichtbare Verschmutzung der Gewässer durch Gift. Aus vielen Chemie-Fabriken gelangen heute noch giftige Stoffe in die Gewässer, die Tiere krank machen und sogar töten können. Reste von Medikamenten gelangen durch den Urin ins Abwasser. Sie können zum Beispiel bei Fischen dazu führen, dass sie keine gesunden Jungen mehr kriegen.

Eine dritte Art ist die Verschmutzung der Luft. Abgase aus Autos, Flugzeugen und Heizungen enthalten immer einen Anteil an giftigen Gasen. Auch durch Unfälle in Chemie-Fabriken gelangen solche Gifte in die Umwelt. In einigen Ländern verbrennen die Menschen Computer, andere Elektrizität-Teile oder Kabel, um später die wertvollen Teile wie Kupfer aufzusammeln. Solche Feuer belasten die Umwelt und die Menschen besonders stark. Auch das viele Kohlendioxid, das im Verkehr und in vielen Kraftwerken und Fabriken ausgestoßen wird, verschmutzt die Umwelt.

Eine vierte Art der Verschmutzung betrifft die Böden. Durch die Landwirtschaft gerät an vielen Orten zu viel Dünger in die Erde. Das kann sich zum Beispiel schädlich auf das Grundwasser auswirken. Auch von Spritzmitteln lagern sich viele Rückstände in den Böden ab. Besonders schlimm sind Gifte, die achtlos weggekippt werden, zum Beispiel Reste von Spritzmitteln, aber auch Benzin, Öl und andere Flüssigkeiten.

Eine fünfte Art der Verschmutzung geschieht durch Atomkraftwerke oder Atombomben. Sie senden unsichtbare Strahlungen in die Umwelt. Menschen, Tiere und Pflanzen werden davon krank und können daran sterben. Auch die Abfälle, die in Atomkraftwerken entstehen, strahlen noch während tausenden von Jahren weiter. Man weiß bis heute noch nicht recht, wo man Atom-Abfälle lagern soll.

Viele Menschen zählen heute auch die Strahlung durch Handys und ihrer Antennen zur Umweltverschmutzung. Andere zählen den Lärm dazu, der vor allem durch den Verkehr, aber auch durch Kirchenglocken entsteht. Auch zu viel Licht zählen viele Leute zur Umweltverschmutzung, weil es die Tiere und Pflanzen in ihrem natürlichen Leben stört.

Was ist für die Umwelt besonders schlimm?

Wie schlimm Abfälle für die Umwelt sind, hängt auch davon ab, wie lange sie dort leben. Von dieser Auswahl ist die Glas-Flasche am schlimmsten.

Es kommt darauf an, ob die Stoffe stark giftig sind, wie viel es davon hat, wo sie sich befinden und ob sie in der Natur von selbst verschwinden. Schwermetalle wie Blei oder Cadmium sind besonders giftig. Davon braucht es nur sehr wenig, um die Natur zu schädigen. Dabei ist es egal, wo sich diese Giftstoffe befinden.

Kohlendioxid ist ein Gas. Es entsteht nicht nur bei einer Verbrennung, sondern auch in den meisten Lebewesen. Auch wir Menschen atmen Kohlendioxid aus. Die grünen Teile in den Pflanzen bauen das Kohlendioxid wieder ab, das wäre ein natürlicher Kreislauf. Aber durch die Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas entsteht so viel Kohlendioxid, dass ein Klimawandel eingesetzt hat. Auf der Welt wird es immer wärmer.

Als drittes ist es wichtig, wo sich die Stoffe befinden. Plastik ist am Straßenrand weniger schlimm als im Meer, weil es dort von Schildkröten und Fischen gefressen werden kann. Uran ist im Atomkraftwerk weniger schlimm, als wenn dieses explodiert und sich das Uran in der Umwelt verteilt.

Wichtig ist auch, wie lange die ungewünschten Dinge in der Umwelt bleiben. Eine Bananenschale verschwindet durch die Natur sehr schnell. Eine Alu-Dose braucht über hundert Jahre, eine Pet-Flasche etwa 500 Jahre. Abfälle aus Atomkraftwerken strahlen etwa 100.000 Jahre lang. Glas baut sich in der Natur fast gar nicht ab. Es bleibt also fast ewig liegen.

Kann es noch schlimmer kommen als die Umweltverschmutzung?

Diese Landschaft wurde durch den Abbau von Kupfer total zerstört.

Noch schlimmer als die Umweltverschmutzung ist die Umweltzerstörung. Durch die Abholzung gehen Regenwälder für immer verloren. Dieser Teil der Umwelt ist somit zerstört. Auch wenn ein Sumpf oder ein Moor trockengelegt wird, ist die ursprüngliche Umwelt für immer zerstört.

Auch durch den Bergbau kann die Umwelt zerstört werden. Dies gilt für den Tagebau, also dort, wo die Erde abgetragen wird, um an Bodenschätze wie Kohle oder an bestimmte Metalle zu kommen. Auch der Abbau von Kies für Beton kann sich so auswirken. Solche Beispiele gibt es auch in unseren Ländern.

Auch Betriebsunfälle können die Umwelt in einem bestimmten Gebiet zerstören. Durch Unfälle in Chemie-Fabriken können starke Gifte in die Luft und in die Gewässer gelangen. Der Unfall im Atomkraftwerk Tschernobyl zerstörte die Umwelt in einem weiten Umkreis.




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