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Capybara: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 25. Januar 2024, 01:53 Uhr

Capybara mit Jungtieren, in einem Schutzgebiet in Brasilien

Das Capybara gehört zu den Säugetieren, es ist eine Tierart aus der Familie der Meerschweinchen und das größte Nagetier der Welt. Genauer gesagt leben heute zwei Arten auf der Welt: das Capybara und das kleinere Panama-Capybara. Wahrscheinlich sind drei weitere Arten bereits ausgestorben.

Capybaras leben vor allem in Südamerika, aber auch in Kalifornien in Nordamerika. Am liebsten halten sie sich in Gegenden mit viel Wasser auf, zum Beispiel mit einem Fluss, See oder Sumpf. Aus diesem Grund werden sie auch Wasserschweine genannt. Sie leben in Gruppen von bis zu 100 Tieren, meist sind es so um die 20 Tiere. Capybaras sind reine Pflanzenfresser. Sie fressen also keine tierische Nahrung.

Ein Capybara in Brasilien, im Gebiet des Flusses Pantanal. Die Tiere sind friedlich und können gut mit anderen Tierarten zusammenleben. Hier sieht man ein Capybara mit einem Gelbkopfkarakara auf dem Kopf.

Sie können sich gut anpassen und in verschiedenen Lebensräumen leben, von Wäldern bis hin zu Sümpfen. Capybaras sind sehr soziale Tiere, sie leben also gerne zusammen und verstehen sich auch gut untereinander. Sie verständigen sich durch verschiedene Geräusche wie Pfeifen, Grunzen und Quieken. Ihr Gebiet markieren sie durch Kot und Urin, was anderen Tieren mitteilt, dass sie hier leben.

Capybaras werden von verschiedenen Raubkatzen gejagt, auch von einigen Greifvögeln und anderen Tieren. Auch Menschen jagen Capybaras wegen ihres Fleischs und ihres Fells. Außerdem zerstören Menschen den Lebensraum der Capybaras. Trotzdem sagt man nicht, dass Capybaras vom Aussterben bedroht sind. Über das Panama-Capybara weiß man jedoch nur wenig.

Wie sieht ein Capybara aus?

Dieses Tier stammt aus Venezuela in Südamerika.

Ein Capybara wird zwischen 100 und 130 Zentimeter lang, also über einen Meter. Auf der Höhe der Schulter ist so ein Tier etwa einen halben Meter hoch, obwohl die Beine eher kurz sind, wenn man sie mit dem Rest des Körpers vergleicht. Es ist ein robustes Tier, das bis zu 65 Kilogramm schwer wird. Das Fell ist dunkelbraun, grau oder schwarz.

An den Vorderpfoten hat das Capybara vier Zehen und hinten nur je drei. Zwischen manchen Zehen sind Schwimmhäute. Dank der scharfen Krallen kann ein Capybara gut graben und schwimmen. Mit dem kurzen, breiten Schwanz kann es das Gleichgewicht im Wasser halten.

Der Kopf ist groß und rundlich mit kurzen Ohren und Augen, die sich seitlich am Kopf befinden. So kann es gleichzeitig weit nach links und nach rechts gucken, damit ihm nichts entgeht. Bis zu fünf Minuten lang kann es unter Wasser tauchen. Das Gebiss besteht aus Schneidezähnen und Mahlzähnen.

Was fressen Capybaras?

Hier füttert ein Mann ein gefangenes Capybara.

Capybaras sind Pflanzenfresser. Sie ernähren sich vor allem von Gräsern und Wasserpflanzen, aber sie nehmen auch Früchte und Baumrinde zu sich. Sie sind sehr wählerisch und fressen nur bestimmte Pflanzenarten, auch wenn es andere Pflanzen in der Nähe gibt.

Während der Trockenzeit fressen sie eine größere Vielfalt an Pflanzen, da einfach weniger Pflanzen verfügbar sind. Im Winter fressen sie zum Beispiel auch Schilfrohr, da das Gras im Winter seine Nährstoffe verliert und dann nicht mehr gefressen wird.

Capybaras haben keine seitlichen Kiefergelenke, daher kauen sie ihr Futter, indem sie die Kiefer nach vorn und dann wieder zurück bewegen. Das Futter enthält Zellstoff. Den kann das Capybara besser verdauen, wenn es den eigenen Kot gefressen hat. Der Kot sorgt nämlich für bestimmte Bakterien im Darm, die verbessern die Verdauung. Sie würgen auch ihr Futter wieder hoch und kauen es noch einmal, ähnlich wie Rinder und andere Wiederkäuer.

Wie ihre Verwandten, die Meerschweinchen, können Capybaras kein Vitamin C produzieren. In der Natur nehmen sie welches mit der Nahrung auf. Wenn sie in Gefangenschaft leben und kein Vitamin C bekommen, erkranken sie daher leicht an ihrem Zahnfleisch.

Wie vermehren sich Capybaras?

Eine Capybaras-Kolonie in der Pampa in Argentinien

Männchen und Weibchen leben in Gruppen. In so einer Kolonie kämpfen manchmal die Männchen darum, wer sich mit den Weibchen paaren darf. Die Zeit der Paarung ist normalerweise zwischen November und Januar. Capybaras paaren sich gern im flachen Wasser.

Capybara-Weibchen bringen etwa vier bis acht Junge zur Welt, die man Chulengos nennt. Diese sind schon bei der Geburt sehr aktiv. Schon nach wenigen Stunden können sie laufen und schwimmen.

Etwa 16 Wochen lang säugt die Mutter ihre Jungtiere. Nach einem Jahr sind die Jungtiere geschlechtsreif. Dann können sie sich selbst fortpflanzen.

Welche anderen Tiere sind für Capybaras eine Gefahr?

In Gefangenschaft werden Capybaras bis zu 12 Jahre alt. In der Natur sind es eher acht bis zehn Jahre. Doch die meisten werden vorher gefressen und deshalb nur etwa vier Jahre alt.

Die Feinde in der Natur sind Raubtiere wie Jaguare, Pumas und Kaimane. Auch Anakondas mögen Capybaras. Greifvögel wie der Würgadler oder der Geierfalke fressen vor allem die Jungtiere. Welche Raubtiere für Capybaras gefährlich sind, hängt auch von der Gegend ab, in der sie leben.




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