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Version vom 13. Dezember 2023, 13:49 Uhr
Die Amphibien sind eine Klasse der Wirbeltiere wie die Säugetiere, Vögel, Reptilien und Fische. In der deutschen Sprache nennt man sie auch Lurche. Man teilt sie in drei Ordnungen ein: Schleichenlurche, Froschlurche und Schwanzlurche. Wissenschaftler vermuten: Vor vielen Hundert Millionen Jahren waren die Amphibien die ersten Lebewesen, die begannen, an Land zu leben.
Das Wort Amphibie kommt aus dem Griechischen und bedeutet doppel-lebig. Das liegt daran, dass die meisten Amphibien als Jungtiere im Wasser leben und wie Fische durch Kiemen atmen. Wenn sie älter werden, bewegen sich Amphibien an Land und leben dann an Land und im Wasser. Dann atmen sie wie Menschen durch Lungen.
Ihre Haut ist dünn und nackt. Es gibt kaum Hornhaut, wie wir Menschen sie zum Beispiel an den Fußsohlen haben. Die Haut kann glatt und feucht sein oder trocken mit Warzen. Manche Amphibien haben Drüsen, die Gift absondern können. Damit schützen sie sich gegen Feinde.
Die meisten Amphibien legen Eier. Diese Eier, die man auch Laich nennt, legen sie im Wasser ab. Dort schlüpfen dann die Larven heraus. Eine Ausnahme bilden die Salamander. Sie bringen richtige Larven oder sogar lebende Jungtiere zur Welt.
Amphibien sind wechselwarme Tiere: Ihre Körpertemperatur verändert sich immer, denn sie passt sich der Temperatur ihrer Umgebung an. Das ist wichtig, damit ihnen im Wasser und im Gebirge nicht kalt wird.
Wie leben Amphibien?
Am auffälligsten bei den Amphibien ist ihre Verwandlung, die sie im Lauf des Lebens durchmachen. Man nennt dies „Metamorphose“: Aus den Eiern schlüpfen Larven, die mit Kiemen atmen. Später entwickeln sich die Lungen. Auch ein Skelett wächst heran. Es ist ähnlich wie bei den Säugetieren, hat aber keine Rippen. Wenn die Amphibien vom Leben im Wasser auf das Leben an Land umstellen, atmen sie fortan mit den Lungen und durch die Haut. Die Kiemen bilden sich dann zurück.
Amphibien leben gefährlich. Für viele Tierarten sind sie die wichtigste Nahrungsquelle. Verteidigen können sie sich nicht. Viele können sich aber sehr gut tarnen. Andere wehren sich mit ihrem giftigen Körpersaft, den sie durch die Haut abgeben. Oft sind gerade diese Amphibien auffällig gefärbt. Ihre Fressfeinde sollen sich nämlich daran erinnern und die entsprechenden Amphibien beim nächsten Mal in Ruhe lassen. Um nicht auszusterben, müssen die Amphibien sehr viele Junge machen.
Im Winter halten Amphibien Winterstarre. Das bedeutet, dass sie möglichst viel Flüssigkeiten aus ihrem Körper abgeben und dadurch ganz starr werden. Ihre Haut wird dann trocken und rau. Bei steigenden Temperaturen werden sie wieder beweglich.
Welche inneren Organe haben Amphibien?
Die inneren Organe sind bei den Amphibien gleich wie bei den Reptilien. Außer den Verdauungs-Organen gibt es zwei Nieren, die den Urin aus dem Blut ausscheiden. Den gemeinsamen Körperausgang für Kot und Urin nennt man „Kloake“. Auch die Eier legt das Weibchen durch diesen Ausgang.
Amphibien haben einen besonderen Blutkreislauf und ein einfacheres Herz als die Säugetiere und Vögel. Wie bei den Reptilien vermischt sich im Herzen das frische Blut mit dem verbrauchten Blut. Das Herz der Amphibien ist aber noch etwas einfacher gebaut als bei den Reptilien.
Wie kann man die Amphibien einteilen?
Am häufigsten sind die Froschlurche. Zu ihnen gehören die Frösche, Kröten und Unken. Ihre Jungtiere nennt man Kaulquappen. Ihr Schwanz bildet sich bei der Metamorphose zurück. Ihre Hinterbeine werden viel stärker als die Vorderbeine. Sie ernähren sich von lebenden Insekten, Weichtieren, Spinnen und Gliederfüßern, die sie an einem Stück verschlingen. Froschlurche leben auf allen Kontinenten außer in der Antarktis und in einigen anderen Gebieten, in denen es zu kalt ist.
Die Schwanzlurche sind schon recht selten. Man teilt sie oft ein in Salamander, die eher auf dem Land leben und Molche, die eher im Wasser leben. Ihr Körper ist lang gestreckt und hat einen Schwanz. Die vier Beine sind etwa gleich groß. Sie hüpfen oder springen nicht, sondern sie laufen. Sie haben mehr Rückenwirbel als die Froschlurche. Schwanzlurche mögen weder zu starke Kälte noch Hitze. Deshalb gibt es sie nicht in Afrika, Südasien oder in Australien. In Südamerika gibt es nur wenige ganz besondere Arten.
Die Schleichenlurche sind noch seltener. Man nennt sie auch Blindwühlen. Sie sehen aus wie Regenwürmer, sind aber keine. Sie sehen schlecht und können nur etwas hell und dunkel unterscheiden. Sie leben in den Tropen und Subtropen, also in Teilen Mittelamerikas, Südamerikas, Afrikas und Asiens. In Nordamerika und Europa sind sie also nicht anzutreffen.
Die Gelbbauch-Unke lebt auch in Teilen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands.
Den Feuersalamander erkennt man gut an seinen Farben.
Schleichenlurche sehen aus wie Regenwürmer, sind aber keine.
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