Griechische Sprache
Mit Griechisch meint man heute vor allem zwei Sprachen: Altgriechisch und Neugriechisch. Altgriechisch war die Sprache des Alten Griechenlands und wurde im Altertum in vielen weiteren Gegenden gesprochen. Manche Wissenschaftler lernen es, weil es wichtig in der Geschichte war. Viele deutsche Wörter kommen aus dem Altgriechischen.
Neugriechisch ist die Sprache des heutigen Griechenlands. Auch im Süden der Insel Zypern spricht man Neugriechisch. Für etwa zehn Millionen Menschen in diesen beiden Ländern ist es die Muttersprache. In den griechischen Schulen lernen die Schüler auch etwas Altgriechisch, damit sie Werke aus dem Alten Griechenland verstehen können. Das ist aber schon sehr schwierig.
Zwischen Altgriechisch und Neugriechisch gibt es noch eine dritte Sprachform. Sie heißt „Koine“. Sie ist wichtig, weil so das Neue Testament geschrieben wurde, also der Teil der Bibel, der für die Christen besonders wichtig ist. Wer heute Pfarrer werden will oder sonst die Wissenschaft der Theologie an der Universität studiert, muss Koine-Griechisch lernen.
Woher kommt Altgriechisch?
Ein frühes Griechisch kennt man aus der Zeit von vor über 3000 Jahren. Geschrieben wurde es in einem alten Alphabet, das man heute „Linear B“ nennt. Daraus sind später auch die lateinischen Buchstaben entstanden, mit denen wir heute Deutsch schreiben.
Griechen haben verschiedene Dialekte gesprochen. Etwa 400 vor Christus wurde die Stadt Athen mächtig und reich. Daher verständigten auch andere Griechen sich mit dem Dialekt der Athener.
Alexander der Große hat bald darauf viele Gebiete im Ostteil des Mittelmeeres erobert, wo dann die Reichen und Mächtigen dieses Griechisch aus Athen lernten. Selbst als die Römer Griechenland erobert hatten, erwartete man, dass ein gebildeter Römer Griechisch konnte. Auch ein Teil der Bibel, das Neue Testament, wurde in dieser Sprache geschrieben.
Wie ist das Neugriechische entstanden?
Das heutige Griechenland wurde am Ende des Mittelalters von den Türken erobert. Doch viele Einwohner sprachen weiterhin ihre Sprache. Die Gebildeten hielten an einem schwierigen Griechisch fest, der „Reinsprache“. Die meisten Griechen hingegen sprachen die einfachere „Volkssprache“.
Erst als Griechenland schon lange wieder ein eigenes Land war, hat sich die Volkssprache durchgesetzt. Das war 1976, als der Staat sie zur Amtssprache gemacht hat. Das Neugriechische besteht vor allem aus Volkssprache, aber auch viel Reinsprache. Sogar etwas Altgriechisch steckt darin.
Um das Jahr 1300: Eine Seite einer Handschrift im Griechischen des Mittelalters
Ein Grieche, der im Zweiten Weltkrieg für Australien gearbeitet hat, liest eine Zeitung für Griechen.
Ein Straßenschild auf Kreta. Für Ausländer hat man den Namen auch mit lateinischen Buchstaben geschrieben.
Dieser Mann spricht Griechisch von heute.
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