Gliederfüßer

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Gliederfüßer sind eine Gattung von Tieren, die sehr unterschiedlich leben und aussehen. Viele davon sind auch bereits ausgestorben.

Gliederfüßer sind eine Gattung von Tieren. Zu ihnen gehören die Insekten, die Tausendfüßer, die Krebse und die Spinnentiere. Das sind vier Klassen. Die fünfte Klasse, die Trilobiten, sind schon ausgestorben. Vier Fünftel aller Tiere auf der Welt sind Gliederfüßer.

Gliederfüßer gibt es überall auf der Welt. Viele gelten den Menschen als Nützlinge, vor allem die Insekten, die die Blüten bestäuben. Einige Arten essen wir auch, so zum Beispiel den Hummer oder die Garnele. Von den Bienen bekommen wir den Honig, von der Seidenraupe die Seide. In anderen Ländern isst man gerne verschiedene Gliederfüßer. Auch bei uns kommen sie immer öfter auf den Teller, zum Beispiel Heuschrecken oder Mehlwürmer.

Andere betrachten wir aber auch als Schädlinge: Bestimmte Käfer schädigen den Wald, Blattläuse saugen den Saft aus den Blättern von Gartenpflanzen, so dass diese absterben. Wenn sich der Mehlwurm an unseren Nahrungsmitteln bedient, gilt er nicht mehr als Nützling, sondern ebenfalls als Schädling.

Wie ist der Körper der Gliederfüßer?

Die Gliederfüßer haben ein Außen-Skelett. Das ist eine Schale wie bei den Muscheln oder eine harte Haut. Diese müssen sie immer wieder abstreifen, um wachsen zu können. Ihr Körper besteht aus verschiedenen Teilen, die man Segmente nennt. Sehr gut erkennt man sie beispielsweise bei den Bienen. An einem oder mehreren Segmenten haben sie Beine, gut sichtbar beim Tausendfüßer.

Viele Gliederfüßer atmen durch Tracheen. Das sind feine Luftkanäle, die überall durch die Haut in den Körper führen. Dadurch wird ihr Körper mit Sauerstoff versorgt. Das geschieht „automatisch“, das heißt diese Tiere können nicht bewusst ein- und ausatmen. Andere Gliederfüßer atmen mit Kiemen. Wie die Fische können sie damit unter Wasser atmen.

Die meisten Gliederfüßer haben Antennen, die man auch „Fühler“ nennt. Sie können damit nicht nur etwas ertasten, sondern auch riechen. Bei einigen bestehen diese Antennen aus mehreren Gliedern, die sie einzeln bewegen können. Nur wenige Gliederfüßer haben keine Antennen. Bei ihnen übernehmen die Vorderbeine diese Aufgaben.

Gliederfüßer haben ein Herz mit nur einem Hohlraum. Es pumpt kein Blut, sondern eine ähnliche Flüssigkeit durch den Körper, die Hämolymphe. Man sagt „Hämolümfe“. Zu den Verdauungsorganen gehören ein Magen oder einfach nur ein Kropf, also so etwas wie ein Beutel für die Nahrung. Dann folgt der Darm. Es gibt auch ähnliche Organe wie die Nieren, die Wasser und Abfallstoffe ausscheiden. Kot und Urin verlassen den Körper durch denselben Ausgang, die Kloake.

Gliederfüßer gibt es als Männchen und Weibchen, die sich paaren, um Junge zu machen. Das Weibchen legt Eier oder bringt lebendige Jungtiere zur Welt. Manche Eltern kümmern sich um ihre Jungen, andere überlassen die Eier sich selbst.




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