Ozeanien

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Hier sind die drei Regionen Ozeaniens eingefärbt. Ganz im Südwesten, also links unten auf der Karte, sieht man Australien.

Ozeanien nennt man alle Inseln zusammen, die im Norden und Osten Australiens liegen. Sie befinden sich also im Pazifischen Ozean. Diese Inselwelt, zu der auch Neuseeland gehört, hat man früher auch „Südsee“ genannt, heute meist nur noch Ozeanien. Das Wort Ozean stand einst für einen griechischen Gott, heute meint man damit ein großes Meer.

Zu Ozeanien gehören über 7500 Inseln. Etwa 2100 davon sind bewohnt. Alle Inseln zusammen haben ziemlich genau die Fläche von Deutschland und der Schweiz zusammen. Die größte Insel ist Neuseeland. Ozeanien hat etwa zehn Millionen Einwohner. Das ist etwa ein Viertel mehr als die Schweiz.

Ist Ozeanien ein Kontinent?

Hier auf den Salomonen-Inseln gab es im Jahr 2013 ein schweres Erdbeben. Die Inseln liegen auf der Grenze zwischen zwei großen Erdplatten: der australischen und der pazifischen. Wenn diese Platten tief unter der Erde aneinander reiben, kommt es zu Erdbeben.

Wenn man die Kontinente aufzählt, dann nennen viele Leute auch Ozeanien. Aber eigentlich ist das kein eigener Kontinent. Richtige Kontinente wie Asien, Afrika oder Australien liegen auf riesigen Erdplatten. Für Ozeanien gilt das nicht. Allenfalls Neuseeland und einige weitere Inseln liegen auf so einer gemeinsamen Platte.

Die meisten Inseln im Pazifik sind Vulkane: Einst ist heiße Lava aus dem Inneren der Erde empor gestoßen. Dadurch sind Berge entstanden, die aus dem Wasser ragen.

Wer regiert über Ozeanien?

Ein amerikanisches Kriegsschiff bei Guam. Die Insel ist ein abhängiges Gebiet der USA.

Viele Inseln in Ozeanien sind Staaten für sich: Neuseeland zum Beispiel, aber auch Fidschi, Nauru, die Salomonen oder die Föderierten Staaten von Mikronesien. Die meisten Einwohner hat Papua-Neuguinea, das ist ein Staat auf der Insel Neuguinea. Die andere Hälfte der Insel gehört zu Indonesien.

Weitere Inseln gehören zu anderen Staaten. Meist waren es Kolonien, die man heute „abhängige Gebiete“ nennt. Ein Beispiel ist Neukaledonien, wo Frankreich regiert. Hawaii und einige weitere Gebiete gehören zu den USA.

Aber Ozeanien selbst ist kein Staat. Es gibt auch keinen Verein von ozeanischen Staaten, den man mit der Europäischen Union vergleichen könnte. Die Regierungen treffen sich jedoch einmal im Jahr beim Pazifischen Inselforum. Dort sprechen sie über gemeinsame Probleme, etwa darüber, dass Inseln wegen des Klimawandels bald überflutet werden. Der Weltfußballverband FIFA hat einen Unterverband Ozeanien. Ähnlich ist es beim Radsport, beim Judo und einigen anderen Sportarten.

Wer lebt in Ozeanien?

Diese Frau auf den Cook-Inseln arbeitet an einem Tivaevae, einer Decke.

In Ozeanien leben rund 10 Millionen Einwohner. Von Neuseeland und Neuguinea abgesehen leben auf den meisten Inseln eher wenige Menschen. Palau zum Beispiel hat nur etwa 20.000 Einwohner.

Man teilt die Inseln in drei Gruppen ein: Die Inseln im Osten Ozeaniens nennt man Polynesien. Im Westen liegen Mikronesien und Melanesien. Diese Gruppen sind nicht unbedingt Völker. Die Menschen haben aber viel gemeinsam. Zum Beispiel sind ihre Sprachen ähnlich.

Dazu kommen Menschen mit Vorfahren aus Europa. Fast überall sind sie eine Minderheit, nur nicht in Neuseeland. Einige Inseln sind wichtig für die Kriegsflotte und Kriegsflugzeuge des Staates, zu dem sie gehören.

Wovon leben die Einwohner?

Viele Menschen denken bei der Südsee an viel Sonne, blaues Wasser und Sandstrand. Den gibt es tatsächlich auch, zum Beispiel hier auf der Insel Mamanuca, die zu Fidschi gehört.

Australien und Neuseeland sind reiche Länder, die man zur Westlichen Welt zählt. Dort ist die Wirtschaft ähnlich wie in Europa und Nordamerika. Zum Beispiel ist dort der Bergbau wichtig, aber auch durch Banken verdient man gut. Die übrigen Staaten sind eher arm. Wovon die Menschen dort leben, ist je nach Insel sehr unterschiedlich.

In manchen Gebieten gibt es Fabriken für Kleidung. Vor allem aber leben die Menschen vom Fischfang und von der Landwirtschaft: Die bekannteste Frucht von dort ist die Kokosnuss.

Außerdem ist der Tourismus für viele Inseln sehr wichtig geworden. Die Besucher kommen aus allen Teilen der reichen Welt. Fidschi zum Beispiel wird jedes Jahr von fast einer halben Million Menschen besucht. Manche Inseln liegen jedoch so weit abgelegen und sind so schlecht erreichbar, dass nur wenige Menschen sie besuchen.




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