Bildhauer

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
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Die Bildhauerin Sophie Barut aus Frankreich in ihrem Atelier. So nennt man den Arbeitsort von Künstlern.

Ein Bildhauer ist ein Künstler oder Handwerker. Aus Materialien wie Holz oder Stein macht er Skulpturen oder Plastiken. Das sind Bildwerke, die nicht auf Flächen gemalt, sondern aus Erhebungen und Vertiefungen geformt sind.

Meist kann man um sie herum gehen, um sie von allen Seiten zu betrachten. Das können Statuen sein und andere Figuren, Denkmäler oder Grabmäler. Reliefs dagegen sind mehr oder weniger flache Bildhauerwerke, die nur von vorne zu betrachten sind. Sie sind meist in eine Wand eingelassen.

Die Tätigkeit des Bildhauers nennt man Bildhauerei. Mit diesem Wort kann aber auch seine Werkstatt oder das Unternehmen gemeint sein. Manchmal sagt man auch zu den Dingen, die dort hergestellt werden, Bildhauereien.

Beitel und Holzhammer sind die Werkzeuge des Holzbildhauers.

Was macht ein Bildhauer?

Ein Bildhauer mit Hammer und Meißel bei der Arbeit an einer Engelfigur

Unter einem Bild verstehen wir heute meist etwas Gemaltes oder Fotografiertes. Im Mittelalter dagegen bezeichnete man damit meist Statuen. Der Bildhauer kam zu diesem Namen, weil er seine Bildwerke hauptsächlich dadurch formte, indem er mit scharfem Meißel und schwerem Hammer auf das Material einschlug.

Dabei schlägt der Steinbildhauer alles Überflüssige ab und lässt nur die gewünschte Form, beispielsweise eine Figur, stehen. So arbeitet er Schicht um Schicht ab und verwendet immer feinere Meißel, zum Schluss nur noch Raspeln und Werkzeug zum Polieren. Ähnlich geht der Holzbildhauer vor. Sein meißelartiges Werkzeug nennt er Beitel, auf den schlägt er mit einem Holzhammer. Die feinere Bearbeitung geschieht mit Schnitzmesser und Schmirgelpapier.

Auch die Künstler, deren Werke in Bronze gegossen werden, gehören zu den Bildhauern. Sie modellieren ihre Darstellungen erst in Wachs, Ton oder Gips. In einen Abdruck davon wird von einem Bronzegießer flüssiges Metall eingegossen, das nach dem Abkühlen eine genaue, unzerbrechliche Abformung zeigt.

Zur Bildhauerkunst im weiteren Sinne gehört auch das Modellieren von kleinen Plastiken, zum Beispiel aus Ton. Metallbildhauer fertigen heutzutage ihre Kunstwerke oft durch Schweißen oder Schmieden an. Oft sind sie abstrakt.

Das Handwerk des Bildhauers kann man in Berufsschulen lernen, wenn man zugleich in einer Bildhauerwerkstatt in die Lehre geht. Handwerkliche Bildhauer, die vor allem Grabmäler herstellen und Schriften oder Muster in den Stein schlagen, nennt man auch Steinmetzen. Wer als Künstler bildhauerisch arbeiten will, kann an einer Kunstakademie oder Hochschule das Fach Bildhauerei studieren.

Welche Bildhauer sind sehr bekannt?

Der wohl bekannteste Bildhauer war Michelangelo. Er lebte im heutigen Italien zur Zeit der Renaissance. Leonardo da Vinci schuf im selben Zeitalter ebenfalls herausragende Skulpturen. Die sind aber nicht mehr erhalten. Ein bekannter Bildhauer aus der neueren Zeit ist Auguste Rodin aus Frankreich. Auch Picasso hat einige Skulpturen geschaffen.

Berühmt sind auch die Plastiken aus der griechischen Antike. Dort kennt man die Namen der Bildhauer aber meist nicht. Noch seltener weiß man, wie die Bildhauer hießen, die an den großen gotischen Kathedralen die schönen steinernen Bildwerke gemeißelt und die vielen Altäre geschnitzt haben.




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