Schweden
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Flagge | ||||
Hauptstadt | Stockholm | |||
Amtssprache | Schwedisch | |||
Staatsoberhaupt | König Carl XVI. Gustaf | |||
Einwohnerzahl | etwa 10 Millionen | |||
Fläche | etwa 529.000 Quadratkilometer | |||
Wo das Land in Europa liegt | ||||
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Schweden ist ein Land im Norden Europas und ein Mitglied der Europäischen Union. Es ist etwa um ein Viertel größer als Deutschland, Deutschland hat aber etwa acht Mal so viele Einwohner. Fast alle Menschen dort sprechen Schwedisch, das ist die Amtssprache. Im Norden lebt ein Volk mit einer eigenen Sprache, die Sami. An der Grenze zu Finnland sprechen einige Schweden Finnisch als Muttersprache. Andersrum gibt es in Finnland die Region Åland, wo Schwedisch gesprochen wird.
In dem großen Land leben eher wenige Menschen, die meisten in den größeren Städten wie Stockholm oder Göteborg. Außerhalb Schwedens kennt man Schriftsteller wie Astrid Lindgren oder Selma Lagerlöf und das Unternehmen IKEA, das Möbel herstellt. Der Elch kommt tatsächlich häufig in Schweden vor. Er ist eine besonders große Art aus der Familie der Hirsche.
Wie sieht das Land aus?
Schweden liegt auf der skandinavischen Halbinsel und ist sehr langgestreckt. So hat es eine lange Küste an der Ostsee und eine lange Grenze mit Norwegen. Im Süden und an der Küste ist die Landschaft eher flach und weitläufig. Im Nordwesten gibt es hingegen viele hohe Berge. Der höchste Berg ist der Kebnekaise, auf Deutsch übersetzt „Kessel-Kamm“. Er ist 2.097 Meter hoch.
Bekannt ist Schweden auch für seine großen Wälder, besonders Nadelwald gibt es viel. Dort findet man Wildtiere wie den Elch, den Dachs oder den Wolf. Außerdem gibt es in Schweden viele Seen und Flüsse. Die beiden größten Seen liegen im Süden: Der Vättern und Värnern.
Obwohl Schweden recht weit im Norden liegt, ist es dort nicht besonders kalt. Das liegt am warmen Wasser aus dem Atlantik, das in die Ostsee strömt. Doch der Norden Schwedens liegt jenseits des Polarkreises, und vor allem im Gebirge wird es richtig kalt: Man hat schon Temperaturen unter minus 50 Grad Celsius gemessen. Im Norden erlebt man im Winter sehr lange Nächte und im Sommer sehr lange Tage. Das Mittsommernachtfest ist für die Schweden fast so wichtig wie Weihnachten.
Was ist früher geschehen?
Schweden wurde vor mehr als 12.000 Jahren erstmals von Menschen besiedelt, die wohl über Dänemark ins Land kamen. Anfangs lebten in Schweden viele verschiedene Völker. Doch ein Volk, die Svaer, wurde so mächtig, dass es schließlich ganz Schweden eroberte. Im Altertum und im Mittelalter gab es dort Wikinger. Sie fuhren zur See um Handel zu treiben, raubten aber auch andere Städte aus.
Um das Jahr 900 wurde Schweden zu einem Königreich und einem christlichen Land. Über Jahrhunderte gab es viel Streit und Krieg mit dem benachbarten Dänemark, ehe sich die beiden Länder um das Jahr 1400 mit Norwegen zusammenschlossen. Dieses Bündnis dauerte mehr als 100 Jahre, dann wurde Schweden wieder eigenständig. In den Jahrhunderten danach war Schweden eine Großmacht. Schwedische Kämpfer überfielen im Dreißigjährigen Krieg Deutschland, später auch Russland und Polen.
Die Industrialisierung setzte in Schweden erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein, als auch die Demokratie eingeführt wurde. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg war Schweden neutral, es nahm also nicht am Krieg teil und hielt sich auch sonst aus den Streitigkeiten heraus. Noch heute herrscht in Schweden eine ähnliche Neutralitätspolitik wie in der Schweiz.
Wie wird Schweden regiert?
Die Könige Schwedens kommen seit über 200 Jahren aus der französischen Familie Bernadotte. So auch Karl Gustav der Sechzehnte, der gegenwärtige König von Schweden. Wie viele Länder Nordeuropas ist Schweden heute eine Parlamentarische Monarchie mit einem Wahlrecht für das Volk. Das heißt: Der König ist offiziell das Staatsoberhaupt, die Politik Schwedens wird aber vom Parlament gemacht. Der König ist nur so eine Art Vorzeigefigur.
Das Schwedische Parlament nennt sich Reichstag und befindet sich in der Hauptstadt Stockholm. Es hat 349 Mitglieder, die alle vier Jahre neu gewählt werden. Das Parlament ernennt wiederum den Ministerpräsidenten, den Regierungs-Chef Schwedens.
Für einige Jahre galt Schweden als ein Musterland der Sozialdemokratie. Viel Geld wurde verwendet um Schulen und Universitäten zu bauen und den einfachen Arbeitern zu helfen. Das sogenannte „Schwedische Modell“ wurde auch in anderen skandinavischen Ländern eingeführt. Nach einer Wirtschaftskrise in Skandinavien um das Jahr 1990 wurden jedoch viele der Änderungen wieder abgeschafft.
Wie ist die Wirtschaft?
Obwohl die Industrielle Revolution in Schweden recht spät begann, entwickelte sich das Land nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer der größten Industrienationen der Welt. Wichtig war dabei unter anderem der leichte Zugang zu Rohstoffen wie Holz und Eisenerz im eigenen Land. Bekannte Industrieunternehmen aus Schweden sind die ABB, Electrolux, Vattenfall und der Autohersteller Volvo.
In den letzten 30 Jahren arbeiteten immer weniger Menschen in der Industrie. Wie in vielen anderen westlichen Ländern wurden dafür die Dienstleistungen wichtiger. Man spricht auch vom dritten Wirtschaftssektor. Heute macht dieser etwa zwei Drittel der Arbeitsplätze aus. Die Löhne sind in Schweden im Schnitt etwas höher als in Deutschland, jedoch niedriger als in Norwegen.
Seine Energie bezieht das Land hauptsächlich aus Atomkraft und Wasserkraft, wobei die vielen Gewässer eine wichtige Rolle spielen. Das Land produziert mehr Energie, als es verbraucht. In vielen anderen Bereichen ist die Wirtschaft jedoch stark von Import und Export abhängig. Die wichtigsten Handelspartner Schwedens sind Deutschland, die USA und die anderen skandinavischen Länder.
Das Växholm-Schloss liegt in der Nähe von Stockholm, der Hauptstadt Schwedens.
Die Stadtmauer von Visby auf Gotland stammt aus der Zeit der Hanse.
König Gustav Adolf der Zweite kämpfte im Dreißigjährigen Krieg.
Ein Museum in der Region Uppsala
Die schwedische Musikgruppe ABBA im Jahr 1976
Typisch rote Häuser auf der Insel Huvudskär. Früher in Schweden sollte diese Farbe die Häuser edler aussehen lassen.
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