Zürich (Kanton): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 29. Juni 2023, 19:29 Uhr
Der Kanton Zürich ist der Kanton der Schweiz mit den meisten Einwohnern. Es sind über eineinhalb Millionen Menschen. Nach der Fläche gerechnet steht der Kanton Zürich aber erst an siebter Stelle. Dichter besiedelt sind nur die Kantone Basel-Stadt und Genf.
Der Kanton Zürich liegt im Schweizer Mittelland. Man spricht dort Zürichdeutsch. Es ist ein Dialekt unter vielen in der Schweiz. Von der Wirtschaft her gesehen ist er der wichtigste Kanton. Nirgends sonst arbeiten so viele Menschen und es wird so viel Geld verdient. Sehr wichtig ist auch der Flughafen, der größte der Schweiz.
Im Zentrum des Kantons liegt die Stadt Zürich. Früher herrschte die Stadt über das ganze Umland. Das ist schon lange nicht mehr so.
Wie ist die Landschaft?
Der größte Teil des Kantons liegt im Mittelland. Nur ein kleiner Teil im Südosten gehört zu den Voralpen. Ganz im Nordwesten gibt es die Lägern. Dieser längliche Gebirgszug gehört zum Jura.
Das größte Gewässer ist der Zürichsee. Er hat von oben gesehen die Form einer Banane. An seinem unteren Ende liegt die Stadt Zürich. Das Wasser fließt dort in der Limmat weiter, die im Kanton Aargau in die Aare mündet. Es gibt noch zwei weitere ziemlich große Seen. Der größere von beiden ist der Greifensee, der kleinere der Pfäffikersee.
Der höchste Berg ist das Schnebelhorn. Sein höchster Punkt liegt auf 1292 Metern über dem Meeresspiegel. Auf der rechten Seite des Zürichsees verläuft der lang gezogene Pfannenstiel. Auf der linken Seite erhebt sich die Albiskette. Der Abschnitt an ihrem nördlichen Ende ist der Üetliberg. Er ist der Hausberg der Stadt Zürich. Eine Schmalspurbahn führt vom Zürcher Hauptbahnhof bis fast auf den Gipfel hinauf.
Wie ist die Bevölkerung?
[[ In den 1960-er Jahren knackte der Kanton Zürich die Millionengrenze. Seither ist nochmals eine gute halbe Million Menschen hinzugekommen. Vor allem in der Stadt Zürich und im umliegenden Gürtel, der Agglomeration wohnen die Menschen sehr dicht zusammen.
Die Amtssprache ist Deutsch, die Umgangssprache ist Schweizerdeutsch oder genauer gesagt Zürichdeutsch. Das ist nicht für alle einfach. Drei von vier Einwohnern haben das Schweizer Bürgerrecht. Am meisten andere folgen aus Deutschland, kann folgen Italien, Portugal, Kosovo und viele weitere Länder.
Etwas mehr als jeder vierte Einwohner gehört zur evangelisch-reformierten Landeskirche. Fast gleich viele sind Katholiken. Je eine kleine Gruppe zählt sich zu einer Freikirche, zum Islam oder zum Judentum. Jeder dritte Einwohner zählt sich zu keiner Religion oder will dazu keine Angaben machen.
Wie leben die Menschen?
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Was ist früher geschehen?
[[ Erste Besiedlungen gab es schon im 5. Jahrtausend vor Christus am unteren Ende des Zürichsees. Im Altertum wohnten dort Kelten. Gefundene Münzen aus dieser Zeit weisen darauf hin, dass hier viel Handel getrieben wurde. Später beherrschten die Römer das Gebiet, auch sie haben viele Fundstücke hinterlassen.
Im Mittelalter gehörte die Umgebung zum Fränkischen Reich. Im 13. Jahrhundert wurde die Stadt Zürich unabhängig. Auf dem Land gab es viele kleinere Herrscher, zum Beispiel die Grafen von Kyburg oder die Freiherren von Regensberg. Auch viele Klöster besaßen weite Ländereien und hatten dadurch viel Geld und Einfluss. Im Jahr 1351 trat die Stadt Zürich mit ihren Besitzungen als fünfter Stand der Eidgenossenschaft bei. Im 15. Jahrhundert gehörte so gut wie das ganze Kantonsgebiet der Stadt Zürich.
Im Jahr 1519 wurde Huldrych Zwingli Pfarrer am Grossmünster in der Stadt Zürich. Er übersetzte die Bibel noch vor Martin Luther ins Deutsche und predigte die Erneuerung des Glaubens. So begann die Reformation nicht nur hier, sondern nach und nach in weiten Teilen der Deutschschweiz.
Im 18. Jahrhundert wehrten sich die umliegenden Gebiete gegen die Herrschaft der Stadt über die Landschaft. Als im Jahr 1798 ihr Erfolg nahe stand, kam jedoch alles anders: Napoleons Truppen eroberten die Deutschschweiz und bauten ihre eigene Art der Regierung auf, die Helvetische Republik. An deren Ende entstand im Jahr 1803 eine neue Verfassung. Seither gibt es den Kanton Zürich. Die Unterschiede zwischen Stadt und Land wurden aufgehoben.
Die Zeiten blieben jedoch unruhig. Im Jahr 1839 kam es sogar zu einem gewaltsamen Umsturz, dem Züriputsch. Wieder etwas Ruhe gab es mit der Verfassung von 1868. Sie wurde oftmals verändert und letztmals im Jahr 2005 total erneuert.
Wie ist der Kanton Zürich politisch eingeteilt?
[[ Im Kanton Zürich gibt es 162 politische Gemeinden. 33 davon gelten als Städte, weil sie je über 10.000 Einwohner haben. Nach der Stadt Zürich folgt Winterthur mit über 115.000 Einwohnern, Dann Uster, Dübendorf und viele weitere. Jede Gemeinde hat ihre eigenen Aufgaben, zum Beispiel die Schulhäuser, die Feuerwehr und eine eigene Polizei. Für diese und weitere Aufgaben erhebt sie auch ihre eigenen Steuern.
Der Kanton ist in zwölf Bezirke eingeteilt. Die Stadt Zürich ist ein eigener Bezirk. In den anderen elf Bezirken gibt es außer dem Hauptort viele weitere Gemeinden. Die Leute aus einem Bezirk wählen ihre Kantonsräte, das sind die Mitglieder des Kantonsparlaments. Je mehr Einwohner ein Bezirk hat, desto mehr Leute kann er in den Kantonsrat entsenden. Die Bezirke haben verschiedene Aufgaben. Sie betreiben zum Beispiel Krankenhäuser, Kläranlagen, Abfall-Verwertungsanlagen und viele andere Dinge. Sie haben auch ein eigenes Gericht und weitere Organisationen.
Das Parlament des Kantons ist der Kantonsrat mit seinen 180 Mitgliedern. Die Regierung ist der Regierungsrat mit sieben Mitgliedern. Während der Regierungsrat klar bürgerlich besetzt ist, halten sich im Parlament Linke und |Rechte ungefähr die Waage.