Napoleon Bonaparte
Napoleon Bonaparte war ein Politiker aus Frankreich. Erfolgreich war er erst als General in der Zeit der Französischen Revolution. Schließlich machte er sich selbst zum Herrscher und ließ sich zum Kaiser krönen. Nach Jahren, im Jahr 1815, besiegten ihn die anderen Länder Europas.
Er wurde im Jahr 1769 im Städtchen Ajaccio auf Korsika geboren, einer Insel im Mittelmeer. Ursprünglich kam seine Familie aus der italienischen Kleinstadt Sarzana, die damals von Genua abhängig war. Sein Geburtsname klang deshalb Italienisch, wurde später aber französisch geschrieben und ausgesprochen.
Er wurde ein berühmter General, also der oberste Befehlshaber der Armee. Im Jahr 1799 drang er mit einer Gruppe Soldaten in das französische Parlament ein. Er gab Frankreich eine neue Verfassung. Das Land sollte von drei Konsuln regiert werden, mit Bonaparte als Erstem Konsul. Doch er sorgte dafür, dass er bald der einzige Chef des Landes war. Im Jahr 1804 krönte er sich selbst zu „Napoleon dem Ersten, Kaiser der Franzosen“. Sein Vorname ist deswegen bekannter als sein Familienname.
Was machte Napoleon als Herrscher Frankreichs?
Der Diktator Napoleon erließ neue Gesetze, die das Land zum Teil sehr modern machten. Aber vor allem führte er Kriege. So wurde Frankreich größer, und Napoleon herrschte auch über andere Länder. Dort nennt man die Zeit Franzosenzeit. In einigen Ländern machte er einen Bruder oder Schwager zum König oder Herzog.
Doch zwei mächtige Länder in Europa konnten sich gegen Napoleon wehren: Großbritannien und Russland. Im Jahr 1812 stellte Napoleon eine riesige Armee zusammen, um Russland zu besiegen. Die Armee stieß zwar bis nach Moskau vor, schon damals die wichtigste russische Stadt.
Doch auf dem Hinweg und Rückweg kamen die allermeisten seiner Soldaten um. Unter anderem lag das an der Kälte in Russland, aber auch am Widerstand der russischen Armee. Eine schlimme Niederlage gegen Großbritannien erlitt er bei der Seeschlacht von Trafalgar.
Wie endete seine Herrschaft?
Die unterdrückten Länder wehrten sich nun auch: Nach der Völkerschlacht bei Leipzig musste sich Napoleon aus Deutschland zurückziehen. Er musste die Herrschaft abgeben und versuchte, sich das Leben zu nehmen. Er überlebte jedoch und wurde auf die Insel Elba im Mittelmeer verbannt.
Napoleon hatte Spione in ganz Europa und wusste deshalb gut über die Lage Bescheid. Die Meldungen ermutigten ihn, nach Frankreich zurückzukehren. Es gelang ihm, wieder eine ansehnliche Armee aufzubauen. Er gewann auch einige Kämpfe. Im Jahr 1815 fand die letzte Schlacht statt: Bei Waterloo, in der Nähe von Brüssel, verlor Napoleon endgültig. Er wurde darauf wieder verbannt, diesmal auf die Insel St. Helena im Atlantik. Dort starb er im Jahr 1821 an Krebs.
Wer waren die Nachfahren von Napoleon?
Mit 27 Jahren heiratete er Joséphine de Beauharnais. Gemeinsame Kind hatten sie keine. Napoleon adoptierte aber die Tochter Hortense und den Sohn Eugène aus der ersten Ehe von Joséphine. Dann aber ließ er sich scheiden und heiratete Marie-Louise von Österreich. Mit ihr zusammen hatte er im Jahr 1811 den Sohn Napoleon Franz Joseph Karl Bonaparte. Mit mehreren Geliebten hatte Napoleon danach noch weitere Kinder.
Der Sohn regierte kurz, zur Zeit der Schlacht bei Waterloo, als Napoleon der Zweite. Er kam nach Wien, wo sein Großvater österreichischer Kaiser war. Schon mit 21 Jahren starb er.
Im Jahr 1808 wurde Charles Louis Napoléon Bonaparte geboren, den man Louis-Napoléon nannte. Sein Vater war ein jüngerer Bruder von Kaiser Napoleon. Louis-Napoléon war also der Neffe des Kaisers.
Diesem Louis-Napoleon gelang es schließlich, Präsident und dann Kaiser von Frankreich zu werden. Er nannte sich Napoleon der Dritte. Nach etwa 20 Jahren verlor er den Deutsch-Französischen Krieg und Frankreich wurde wieder eine Republik, also ein Land ohne Kaiser oder König.
Napoleon mit 16 Jahren
Beim Rückzug aus Moskau
In diesem Sarg liegen die Überreste von Napoleon. Er steht in Paris im Invalidendom.
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