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Lesotho ist ein winziges Land in [[Afrika]], das von einem [[König]] regiert wird. Es hat ungefähr zwei Millionen Einwohner auf einer Fläche so groß wie [[Belgien]]. Der Landesname kommt von der Sprache, welche die Eingeborenen hier sprechen. Ehemals war Lesotho ein Teil des [[Britisches Weltreich|Britischen Weltreichs]]. Darum redet man dort auch [[Englisch]]. Seit 1966 ist Lesotho ein eigener Staat. Die [[Hauptstadt]] heißt Maseru. Sie ist mit 300.000 Einwohnern zugleich die größte Stadt des Landes.  
Lesotho ist ein winziges Land in [[Afrika]], das von einem [[König]] regiert wird. Es hat ungefähr zwei [[Million]]en Einwohner auf einer Fläche so groß wie [[Belgien]]. Der Landesname kommt von der [[Sprache]], welche die Eingeborenen hier sprechen. Ehemals war Lesotho ein Teil des [[Britisches Weltreich|Britischen Weltreichs]]. Darum spricht man dort auch [[Englisch]]. Seit dem [[Jahr]] 1966 ist Lesotho ein [[Unabhängigkeit|unabhängiger]] [[Staat]]. Die [[Hauptstadt]] heißt Maseru. Sie ist mit 300.000 Einwohnern zugleich die größte [[Stadt]] des Landes. Lesotho ist komplett vom Nachbarland [[Südafrika]] umschlossen.


Lesotho ist komplett vom Nachbarland [[Südafrika]] umschlossen, das viel reicher ist als das kleine Königreich. Lesotho ist nämlich eines der ärmsten Länder der Welt. Viele Menschen dort leben in einfachen Behausungen und können sich kaum etwas zu essen leisten. Mehr als ein Viertel der Menschen sind sogar [[Arbeitslosigkeit|arbeitslos]]. Weil es fast keine Industrie gibt, sind die meisten Menschen Bauern. Sie pflanzen [[Mais]] und [[Hirse]] und betreiben Viehzucht.
Das Land liegt hoch über dem [[Meeresspiegel]], zwischen 1390 und 3482 [[Meter]]n. Wegen dieser Lage ist es im Land nicht sehr heiß, obwohl es nicht so weit vom [[Äquator]] entfernt liegt. In den [[Gebirge|Bergen]] fällt sogar [[Schnee]]. Zwischen November und März gibt es viele Gewitter.
 
Wegen der Höhenlage wachsen kaum [[Baum|Bäume]]. Auch die [[Tiere]] werden nicht besonders groß: Das größte ist eine Antilope, die nur knapp so groß wird wie unser [[Reh]]. Dafür gibt es hier Tiere und [[Pflanzen]], die es sonst nirgends auf der Welt gibt. Solche Lebewesen nennt man „Endemiten“. Vor fast 200 [[Jahr]]en gab es in Lesotho noch [[Flusspferd]]e, Zebras und sogar einige [[Löwe]]n. Die gibt es aber heute nicht mehr, auch nicht in den beiden Nationalparks.
 
==Wie leben die Menschen?==
Die allermeisten Einwohner stammen aus dem Bantuvolk, es gibt kaum andere Menschen. Ihre Muttersprache ist „Sesotho“. Das ist auch eine [[Amtssprache]]. Die zweite ist Englisch. Etwa neun von zehn Einwohnern sind [[Christentum|Christen]]. Die übrigen blieben meist bei einer [[Religion]] ihrer Vorfahren. Es gibt auch einige [[Islam|Moslems]] und [[Hinduismus|Hindus]].
 
Etwa vier von fünf Menschen können lesen und schreiben. Die [[Frau]]en können das hier besser als die [[Mann|Männer]], meist ist es umgekehrt. Die Grundschule ist zwar obligatorisch, aber nicht alle [[Kind]]er besuchen sie. Auch in den [[Schule]]n gibt es mehr [[Mädchen]] als [[Junge]]n. Die Sekundarschule kostet [[Geld]], die besuchen noch weniger Kinder.
 
[[AIDS]] ist eines der größten Probleme im Land. Fast jeder vierte Erwachsene hat sich mit [[HIV]] angesteckt. So schlimm ist es sonst fast nirgends auf der Welt. Die [[Regierung]] hat viel zu spät angefangen, die Bevölkerung über diese [[Krankheit]] aufzuklären. Deshalb konnte sie sich auch so stark ausbreiten. Viele AIDS-Kranke leiden zusätzlich auch an Tuberkulose.
 
Mehr als die Hälfte der Menschen arbeitet in der [[Landwirtschaft]]. Sie pflanzen [[Mais]] und [[Hirse]] und betreiben Viehzucht. Das meiste davon essen sie selber. Viele sind Wanderarbeiter und verdienen ihr Geld auch in Südafrika im [[Bergbau]]. Das wird allerdings immer schwieriger.
 
Lesotho ist deshalb eines der ärmsten Länder der Welt. Viele Menschen dort leben in einfachen Behausungen und können sich kaum etwas zu essen leisten. Mehr als ein Viertel der Menschen sind sogar [[Arbeitslosigkeit|arbeitslos]]. Es gibt kaum eigene [[Industrie]]. Man findet zwar ab und zu große [[Diamant]]en, aber richtige [[Bergbau|Minen]] gibt es kaum.
 
Der wertvollste natürliche [[Rohstoff]] in Lesotho verfügt ist [[Wasser]]. Im Gebirge befinden sich die Quellen einiger großer [[Fluss|Flüsse]]. Mit dem Wasser wird [[Elektrizität|elektrischer Strom]] erzeugt. Es wird aber auch viel Wasser nach Südafrika verkauft. Dort herrscht besonders in der dicht besiedelten Umgebung von Johannesburg oft eine große Wasserknappheit.


Der wahrscheinlich wertvollste natürliche [[Rohstoff]] über den Lesotho verfügt ist [[Wasser]]. Im Gebirge befinden sich die Quellen einiger großer [[Fluss|Flüsse]]. Mit dem Wasser wird Strom erzeugt. Es wird aber auch viel Wasser nach Südafrika verkauft. Dort herrscht besonders in der dicht besiedelten Umgebung von Johannesburg Wasserknappheit.
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Location Lesotho AU Africa.svg|Lesotho liegt ganz im Süden Afrikas. Es ist von Südafrika umschlossen.
Location Lesotho AU Africa.svg|Lesotho liegt ganz im Süden Afrikas. Es ist von Südafrika umschlossen.
Qiloane Lesotho.jpg|Dieser Hügel in Lesotho gilt als Vorbild für einen traditionellen Strohhut der Einheimischen
Qiloane Lesotho.jpg|Dieser Hügel in Lesotho gilt als Vorbild für einen traditionellen Strohhut der Einheimischen.
Letsie III.jpg|Der aktuelle König Letsie der Dritte.  
Letsie III.jpg|Der aktuelle [[König]] ist Letsie der Dritte.  
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Version vom 20. November 2018, 06:53 Uhr

Der Katse-Damm ist einer der höchsten in Afrika. Er liefert elektrischen Strom und Wasser für Trockenzeiten.

Lesotho ist ein winziges Land in Afrika, das von einem König regiert wird. Es hat ungefähr zwei Millionen Einwohner auf einer Fläche so groß wie Belgien. Der Landesname kommt von der Sprache, welche die Eingeborenen hier sprechen. Ehemals war Lesotho ein Teil des Britischen Weltreichs. Darum spricht man dort auch Englisch. Seit dem Jahr 1966 ist Lesotho ein unabhängiger Staat. Die Hauptstadt heißt Maseru. Sie ist mit 300.000 Einwohnern zugleich die größte Stadt des Landes. Lesotho ist komplett vom Nachbarland Südafrika umschlossen.

Das Land liegt hoch über dem Meeresspiegel, zwischen 1390 und 3482 Metern. Wegen dieser Lage ist es im Land nicht sehr heiß, obwohl es nicht so weit vom Äquator entfernt liegt. In den Bergen fällt sogar Schnee. Zwischen November und März gibt es viele Gewitter.

Wegen der Höhenlage wachsen kaum Bäume. Auch die Tiere werden nicht besonders groß: Das größte ist eine Antilope, die nur knapp so groß wird wie unser Reh. Dafür gibt es hier Tiere und Pflanzen, die es sonst nirgends auf der Welt gibt. Solche Lebewesen nennt man „Endemiten“. Vor fast 200 Jahren gab es in Lesotho noch Flusspferde, Zebras und sogar einige Löwen. Die gibt es aber heute nicht mehr, auch nicht in den beiden Nationalparks.

Wie leben die Menschen?

Die allermeisten Einwohner stammen aus dem Bantuvolk, es gibt kaum andere Menschen. Ihre Muttersprache ist „Sesotho“. Das ist auch eine Amtssprache. Die zweite ist Englisch. Etwa neun von zehn Einwohnern sind Christen. Die übrigen blieben meist bei einer Religion ihrer Vorfahren. Es gibt auch einige Moslems und Hindus.

Etwa vier von fünf Menschen können lesen und schreiben. Die Frauen können das hier besser als die Männer, meist ist es umgekehrt. Die Grundschule ist zwar obligatorisch, aber nicht alle Kinder besuchen sie. Auch in den Schulen gibt es mehr Mädchen als Jungen. Die Sekundarschule kostet Geld, die besuchen noch weniger Kinder.

AIDS ist eines der größten Probleme im Land. Fast jeder vierte Erwachsene hat sich mit HIV angesteckt. So schlimm ist es sonst fast nirgends auf der Welt. Die Regierung hat viel zu spät angefangen, die Bevölkerung über diese Krankheit aufzuklären. Deshalb konnte sie sich auch so stark ausbreiten. Viele AIDS-Kranke leiden zusätzlich auch an Tuberkulose.

Mehr als die Hälfte der Menschen arbeitet in der Landwirtschaft. Sie pflanzen Mais und Hirse und betreiben Viehzucht. Das meiste davon essen sie selber. Viele sind Wanderarbeiter und verdienen ihr Geld auch in Südafrika im Bergbau. Das wird allerdings immer schwieriger.

Lesotho ist deshalb eines der ärmsten Länder der Welt. Viele Menschen dort leben in einfachen Behausungen und können sich kaum etwas zu essen leisten. Mehr als ein Viertel der Menschen sind sogar arbeitslos. Es gibt kaum eigene Industrie. Man findet zwar ab und zu große Diamanten, aber richtige Minen gibt es kaum.

Der wertvollste natürliche Rohstoff in Lesotho verfügt ist Wasser. Im Gebirge befinden sich die Quellen einiger großer Flüsse. Mit dem Wasser wird elektrischer Strom erzeugt. Es wird aber auch viel Wasser nach Südafrika verkauft. Dort herrscht besonders in der dicht besiedelten Umgebung von Johannesburg oft eine große Wasserknappheit.



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