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Elisabeth die Zweite

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Queen Elisabeth die Zweite im Jahr 2015 bei einem Staatsbesuch in Berlin. Links ist ihr Mann Prinz Philip
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Queen

Elisabeth die Zweite war die Königin des Vereinigten Königreichs. Außerdem war Elisabeth Staatsoberhaupt von vierzehn Ländern des Commonwealth of Nations. Das ist ein loser Zusammenschluss von ehemaligen Kolonien des Britischen Weltreichs. Sie war zudem das Oberhaupt der Kirche von England.

Diese hohen Ämter hatte sie fast 70 Jahre lang. Sie starb am 8. September 2022 und wurde somit 96 Jahre alt. Kein anderes Staatsoberhaupt der Welt war so lange an der Macht wie sie. Während ihrer langen Zeit als Königin geschah Vieles. Das Britische Weltreich brach zusammen, der Kalte Krieg herrschte, in Nordirland gab es viel Streit, die Europäische Union wurde gegründet und Großbritannien trat aus der EU aus.

Als Erstgeborene folgte Elisabeth ihrem verstorbenen Vater, dem König Georg dem Sechsten, auf den Thron. Die Krönung im Jahr 1953 wurde live im Fernsehen gezeigt. Viele Briten kauften sich dafür extra einen Fernseher, was damals noch sehr teuer war. Mit ihrem inzwischen verstorbenen Ehemann, dem Prinzen Philip von Griechenland und Dänemark, hatte Elisabeth vier Kinder: Charles, Anne, Andrew und Edward. Charles folgte ihr als ältester Sohn auf den Thron.

Was hat sie gemacht, bevor sie Königin wurde?

Diese Briefmarke aus dem Jahr 1954 aus Kanada zeigt die Königin in jungen Jahren.

Ihr voller Name war Elizabeth Alexandra Mary, so schreibt man ihn auf Englisch. Sie wurde im Jahr 1926 in Mayfair, einem Stadtteil von London, geboren. Ihr Vater war der Prinz Albert, ein Herzog. Ihre Mutter hieß ebenfalls Elisabeth, sie hieß später Königin Elisabeth.

Die kleine Elisabeth wuchs mit ihrer einzigen und jüngeren Schwester in wohlhabenden Verhältnissen im prunkvollen Buckingham Palace auf. Schon im frühen Kindesalter hatte sie verschiedene Privatlehrer, welche sie in Latein, Französisch, Geschichte, Religion und Mathematik unterrichteten. Außerdem ritt sie viel und mochte Hunde.

Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, wurde London immer wieder von Flugzeugen der Deutschen bombardiert. Viele Kinder der Stadt wurden damals evakuiert, also zur Sicherheit weggebracht. Elisabeth sprach als Jugendliche über das Radio zu den Kindern von London. Sie machte ihnen Mut. Gegen Kriegsende diente sie in der Frauenabteilung der britischen Armee. Diese war nicht direkt im Kriegsgebiet, unterstützte aber die Männer, die an der Front kämpften. Elisabeth arbeitete dabei als LKW-Fahrerin und Mechanikerin.

Nach dem Zweiten Weltkrieg heiratete sie Prinz Philip, einen entfernten Cousin, in der Kathedrale Westminster Abbey. Sie war damals 21 Jahre alt. Die deutschen Verwandten von Philip wurden dazu nicht eingeladen, weil viele Briten nach dem Krieg auf Deutschland wütend waren. Philipp wurde 99 Jahre alt: Er starb im Jahr 2021.

Was für eine Königin war Elisabeth die Zweite?

Elisabeth und Prinz Philip bei ihrer Krönung

Verglichen mit ihren Vorgängern und ihrer Mutter gilt Elisabeth als moderne Monarchin. Sie war die Chefin vieler Organisationen und Stiftungen, die sich für gute Zwecke einsetzen, unter anderem für Kinder in armen Ländern und Menschen mit Behinderung.

Elisabeth war sehr medienscheu. Sie sprach nur selten mit Journalisten. Über ihre politischen Ansichten ist deshalb nur wenig bekannt. Als Reaktion auf den Brexit sagte sie, die Menschen in Europa sollten näher zusammenrücken und mehr Toleranz gegenüber den unterschiedlichen Sichtweisen haben.

Elisabeth war religiös und nahm ihr Amt als Königin sehr ernst. Sie konnte aber nicht regieren, wie man sich einen König von früher vorstellt. Die meiste Arbeit erledigen das Parlament und die Regierung, also das Kabinett. Sie repräsentierte vor allem den Staat Großbritannien, sie war also so eine Art „Vorzeigefigur“.

Bei ihrem eigenen Volk und in vielen Ländern war sie sehr beliebt. Dies galt vor allem in Australien, das zum Commonwealth gehört. Nach dem Zweiten Weltkrieg stellten sie die Zeitungen oft als Märchenprinzessin dar. Sie sollte so eine Art Symbol des neuen, modernen Zeitalters nach den beiden schlimmen Weltkriegen werden. Eher unbeliebt war sie im Jahr 1997: Damals starb Diana bei einem Autounfall. Diana war die ehemalige Schwiegertochter Elisabeths. Erst nach mehreren Tagen sprach die Königin am Fernsehen darüber und drückte ihr Mitgefühl aus.




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