Toleranz

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Diese Skulptur des Künstlers Volkmar Kühn heißt „Für Toleranz“. Eine der drei Figuren hat andere Farben als die anderen beiden. Das Kunstwerk will sagen: Die beiden sollen mit dem, der anders ist, tolerant umgehen. Und umgekehrt.

Toleranz ist ein Verhalten. Wer tolerant ist, geht auch mit Menschen freundlich um, die anders sind als man selbst. Ein altes Wort dafür ist Duldsamkeit. Das Gegenteil ist Intoleranz.

Das Wort Toleranz oder tolerieren stammt aus der lateinischen Sprache. Es bedeutet „ertragen“ oder „erdulden“. Unser heutiger Wortgebrauch stammt wohl aus den Jahrhunderten nach der Reformation. Wegen der Reformation gab es in Europa verschiedene Arten des Christentums, nämlich Katholiken und Protestanten. Toleranz bedeutete, dass Katholiken und Protestanten friedlich in einem Land lebten.

Was bedeutet Toleranz ursprünglich?

Heute verstehen viele Menschen das Wort Toleranz so: Wer tolerant ist, ist offen und mag unterschiedliche Menschen. Die anderen Menschen haben eine andere Religion oder eine andere Hautfarbe, oder sie kommen aus einem anderen Land. Das alles findet man in Ordnung. Wer nicht so denkt, wird intolerant genannt.

Ursprünglich war mit Toleranz aber etwas anderes gemeint. Toleranz bedeutete, dass man andere Menschen nicht bekämpft, obwohl man sie nicht mag. Man hält die anderen Menschen für schlecht oder abstoßend, aber man erkennt, dass sie keine Gefahr sind. Darum kann man sie tolerieren, man muss sie also weder mögen noch bekämpfen.

So gesehen ist Toleranz also etwas, das den Menschen Mühe bereitet und nicht angenehm ist. Trotzdem sind sie tolerant, weil das besser für den Frieden zwischen den Menschen ist. Und das ist wiederum gut für einen selbst.




Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Toleranz findet ihr einen besonders einfachen Artikel auf MiniKlexikon.de und weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.

Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).

Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.

Schreib uns gerne eine Nachricht und schau dir unsere Antworten dazu an.