Mineralstoff
Mineralstoffe sind Stoffe aus der Natur. Sie wachsen nicht nach und können weder von Pflanzen noch von Tieren hergestellt werden. Das nennt man auch anorganisch, also „nicht-organisch“.
Bei den Mineralstoffen handelt es sich um viele verschiedene Stoffe. Man hat einen gemeinsamen Namen für sie, weil sie für den Menschen lebensnotwendig sind. Man muss daher Nahrung essen, in denen Mineralstoffe enthalten sind.
Mineralstoffe gehören genauso wie die Vitamine zu den Mikro-Nährstoffen. Das sind Nährstoffe, die wir allgemein nicht in größeren Mengen benötigen. Das ist aber auch gut so, denn Mineralstoffe sind auch nicht in größeren Mengen in unseren Nahrungsmitteln enthalten. Für die Ernährung teilt man sie in verschiedene Gruppen ein: Brauchen Menschen eine etwas größere Menge, werden sie Mengenelemente genannt. Braucht man nur sehr kleine Mengen, nennt man sie Spurenelemente.
Vom Mineralstoff Calcium brauchen wir beispielsweise ungefähr ein Gramm pro Tag. Dafür muss man zum Beispiel an einem Tag 150 Gramm Joghurt, 60 Gramm Käse, ein Glas mit 200 Millilitern Milch und 50 Gramm Mandeln essen. Eisen als Spurenelement brauchen Menschen viel weniger, nämlich nur ungefähr 15 Milligramm. Das sind 0,015 Gramm.
Einige Mineralstoffe können schaden, wenn man zu viel davon zu sich nimmt. In manchen Lebensabschnitten kann es aber auch wichtig sein, dass man mehr Mineralstoffe zu sich nimmt. Mehr Mineralstoffe brauchen zum Beispiel schwangere oder stillende Frauen, Kranke oder Menschen nach einer schweren Operation. Dann ist es gut, vorher mit einem Arzt darüber zu sprechen.
Inzwischen werden auch viele Tabletten oder ähnliche Produkte verkauft, in denen Mineralstoffe stecken. In den meisten Fällen und wenn man sich gesund ernährt, ist das aber nicht nötig. Die überflüssigen Mineralstoffe werden oft über den Urin aus dem Körper ausgeschwemmt. Hinzu kommt, dass wir Mineralstoffe besser aufnehmen können, wenn diese schon in Lebensmitteln „aufgelöst“ sind.
Wie kann man Mineralstoffe verlieren?
Mineralstoffe sind nicht so empfindlich gegen Hitze und Licht wie Vitamine. Sie bauen sich mit der Zeit auch nicht ab. Man muss aber aufpassen, dass man Mineralstoffe nicht aus seinen Nahrungsmitteln ausschwemmt. Das passiert zum Beispiel beim Kochen, wenn Mineralstoffe aus dem Gemüse in das Kochwasser gelangen. Wenn man das Wasser dann abgießt, dann schüttet man auch die wertvollen Mineralstoffe weg.
Bei der Verarbeitung von Lebensmitteln gehen also viele Mineralstoffe verloren. Auch deshalb sollte man nicht zu oft Fertigprodukte oder stark verarbeitete Lebensmittel zu sich nehmen.
Welche Mengenelemente brauchen Menschen und warum?
Ein wichtiges Mengenelement ist Chlorid. Das regelt den Wasserhaushalt im Körper. Davon bekommen wir meistens genug, nämlich durch Salz. Natrium ist ebenfalls ein Regler des Wasserhaushaltes. Aber auch der Blutdruck wird durch Natrium gesteuert. Natrium steckt zum Beispiel in Schinken, Fleisch und Gemüse.
Auch Kalium brauchen wir für den Wasserhaushalt, aber auch, damit das Herz gut funktioniert. Milch und Milchprodukte, Kartoffeln, Bananen, Fleisch und Fisch sind gute Kaliumquellen.
Calcium brauchen wir Menschen für den Aufbau von Knochen und Zähnen. Außerdem ist Calcium wichtig, damit das Herz richtig schlägt und die Zusammenarbeit im Körper gut funktioniert. Viel Calcium steckt in Milch und Milchprodukten, Nüssen, Mineralwasser und grünem Gemüse.
Magnesium braucht der Körper, um nicht so leicht Krämpfe zu bekommen. Es hilft gegen zu viel Cholesterin und gegen Stress. Viel Magnesium steckt in Bananen, Nüssen, Gemüse und Haferflocken.
Phosphor brauchen Menschen, um Energie zu gewinnen und damit Zähne und Knochen stark bleiben. Brot, Kartoffeln, Milch und Fleisch muss man essen, um Phosphor zu bekommen.
Welche Spurenelemente brauchen wir?
Eisen ist im roten Blutfarbstoff enthalten und wichtig für die Sauerstoffversorgung in unserem Körper. Fleisch, vor allem Wildfleisch, Vollkornprodukte, Nüsse, grünes Gemüse sollte man daher öfter essen. Wenn man Vegetarier oder Veganer ist, muss man besonders aufpassen, dass man genug Eisen zu sich nimmt.
Fluorid ist wichtig, damit Wunden heilen und Knochen und Zähne gut wachsen und gesund bleiben. Mineralwasser und Tee haben viel Fluorid. Weil es so bedeutsam ist, wird es oft auch in Zahnpasta gesteckt oder zum Salz dazugegeben.
Jod braucht die Schilddrüse, um Hormone herstellen zu können. In allem, was aus dem Meer kommt, ist viel Jod enthalten, also zum Beispiel in Seefisch oder in Algen. Jod wird aber auch manchmal künstlich zugefügt. Jodiertes Salz kennt man zu Beispiel. Zuviel Jod kann aber auch schädlich sein.
Selen braucht der Körper, um Zellen aufzubauen und Umweltgifte abzufangen. Nüsse und tierische Produkte sind selenhaltig.
Zink brauchen Menschen für ihr Immunsystem und die Haut. Es hilft auch, Krankheiten schneller zu überstehen. Getreide, Linsen, Bohnen, Erbsen, Milch- und Milchprodukte sollten Menschen deshalb ausreichend essen.
Daneben gibt es noch Mineralstoffe wie Kupfer, Mangan, Chrom, Bor, Silizium und andere. Die Wissenschaftler wissen aber teilweise noch nicht, ob und wie viel wir davon brauchen.
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