Nashörner

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Zwei Breitmaulnashörner im afrikanischen Land Namibia

Nashörner sind Säugetiere. Es gibt noch fünf Arten: Breitmaulnashorn, Spitzmaulnashorn, Panzernashorn, Java-Nashorn und Sumatra-Nashorn. Auf einigen Kontinenten sind sie vor Millionen von Jahren ausgestorben, weil sich das Klima stark verändert hat. Heute leben Nashörner in einigen Gebieten Asiens sowie im Süden und in der Mitte von Afrika. Nashörner tragen ein Horn, einige Arten auch zwei, ein großes und ein kleines.

Nashörner können bis zu 2000 Kilogramm schwer werden und fast vier Meter lang. Sie haben einen großen Kopf und kurze Beine. Das Horn auf der Nase besteht aus demselben Material wie die Haut. Die Zellen sind jedoch abgestorben und fühlen deshalb nichts. Es ist der gleiche Stoff, aus dem auch die Haare und Fingernägel des Menschen oder die Krallen bestimmter Säugetiere sind.

Viele Nashörner wurden gewildert, weil Menschen ihre Hörner erbeuten wollten. Die Hörner hielten sie für Zeichen ihrer Überlegenheit über diese großen Tiere erbeuten. Aus dem Elfenbein lassen sich auch schöne Dinge schnitzen. Manche Leute in Asien glauben, dass man mit dem zermahlenen Horn eines Nashorns Krankheiten heilen kann. Deshalb wird das Horn in der traditionellen chinesischen Medizin genutzt. Auch deshalb werden viele Nashörner gewildert.

Wie leben und vermehren sich Nashörner?

Ein junges Sumatra-Nashorn mit seiner Mutter

Nashörner leben in Savannen, aber auch in tropischen Regenwäldern. Sie sind reine Pflanzenfresser und ernähren sich vor allem von Blättern, Gräsern und Sträuchern. Die beiden Nashorn-Arten in Afrika haben vorne im Mund keine Zähne, deshalb rupfen sie ihr Futter mit den Lippen ab. Sie können schneller laufen als ein Spitzensportler und dabei auch noch Haken schlagen.

Kühe leben einzeln oder in Herden mit ihrem Nachwuchs. Die Bullen sind immer Einzelgänger und suchen sich nur zur Paarungszeit ein Weibchen. Dann kämpfen sie manchmal um ein Weibchen. Sonst sind Nashörner friedlicher, als man es immer meint.

Nach der Paarung trägt das Weibchen ihr Jungtier während 15 bis 18 Monate im Bauch, also fast doppelt so lang wie eine Frau. Zwillinge gibt es so gut wie nie. Die Mütter ernähren ihr Junges mit ihrer Milch, bis es Gras und Blätter fressen kann. Wie lange das dauert, ist bei einer Nashornart zur anderen etwas verschieden.

Eine Breitmaulnashorn-Mutter verlässt die Herde kurz vor der Geburt. Das Kalb wiegt etwa 50 Kilogramm, etwa so viel wie ein zehn bis zwölfjähriges Kind. Nach einer Stunde kann es bereits stehen und Milch saugen. Nach einem Tag ist es bereits mit seiner Mutter unterwegs. Nach einigen Monaten frisst es Gras. Milch trinkt es etwa ein Jahr lang. Nach etwa drei Jahren will sich die Mutter wieder paaren und vertreibt ihr Jungtier. Ein Weibchen kann mit etwa sieben Jahren selber trächtig werden, Männchen mit etwa elf Jahren.

Sind Nashörner bedroht?

Ein Spitzmaulnashorn streift durch einen Nationalparkin Tansania.

Viele Menschen, vor allem Männer in Asien, sind überzeugt, dass das Pulver der Hörner gegen bestimmte Krankheiten hilft. Vor allem soll es wirken, wenn es bei den Männern mit dem Sex nicht mehr so toll läuft. Deshalb verkauft sich Nashornpulver teurer als Gold. Das kurbelt die Wilderei an, auch wenn immer wieder Wilderer gefangen oder sogar erschossen werden. Deshalb sind viele Nashornarten oder Unterarten bereits ausgestorben, andere sind gefährdet oder sogar bedroht:

Panzernashörner sehen aus, als würden sie einen Panzer tragen. Das ist aber nur eine Haut. Allerdings ist sie etwa vier Zentimeter dick.

Das Südliche Breitmaulnashorn galt als ausgestorben, da fand man noch zehn Tiere an einem Ort. Inzwischen sind es dank strengem Schutz wieder etwa 22.000 Tiere. Das ist außergewöhnlich, weil die Tiere sehr nahe miteinander verwandt sind, da können sich leicht Krankheiten einschleichen. Das Nördliche Breitmaulnashorn war überall ausgerottet außer in einem Nationalpark. Sie konnten sich auf 1.000 Tiere vermehren. Wegen der Wilderei gibt es heute aber nur noch zwei Kühe in einem Reservat in Kenia. Der letzte Bulle starb im März 2018.

Das Spitzmaulnashorn war einmal fast ausgestorben, der Bestand erholte sich jedoch auf etwas über 5.000 Tiere. Vom Panzernashorn gab es vor gut 100 Jahren nur noch 200 Tiere. Heute sind es wieder etwa 3.500 Tiere. Diese beiden Arten gelten als gefährdet.

Vom Sumatra-Nashorn gibt es noch etwa 100 Tiere, vom Java-Nashorn noch etwa 60 Tiere. Einzelne Unterarten sind schon ganz ausgestorben. Beide Arten gelten als stark bedroht.




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