Iran
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Flagge | ||||
Hauptstadt | Teheran | |||
Amtssprache | Persisch | |||
Staatsoberhaupt | Religionsführer Ali Chamene'i | |||
Einwohnerzahl | etwa 80 Millionen | |||
Fläche | etwa 1.648.000 Quadratkilometer | |||
Wo das Land in Asien liegt | ||||
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Iran oder der Iran ist ein Land im Westen Asiens. Das Land ist mehr als viermal so groß wie Deutschland, hat aber etwas weniger Einwohner. Der Iran liegt am Persischen Golf und besteht zu einem großen Teil aus Wüste und Gebirge. Im Wüstenklima liegt auch die Hauptstadt Teheran, die auch die größte Stadt des Iran ist. Die Provinz um Teheran hat über 12 Millionen Einwohner.
Im Land leben fast nur Muslime. Der Staat selbst ist eine Diktatur, in der die muslimischen Geistlichen viel Macht haben. Für die Wirtschaft ist das Erdöl wichtig, das man ins Ausland verkauft.
Wie sieht das Land aus?
Iran ist ein sehr gebirgiges Land. Ein Gebirge, das Zagros-Gebirge, zieht sich von der Türkei aus bis in den Osten Irans. Das Albors-Gebirge hat Gipfeln von über viertausend Metern Metern Höhe. Der Damavand erreicht sogar eine Höhe von 5.671 Metern. Fährt man von Teheran durch das Albors-Gebirge Richtung Norden, gelangt man ans Kaspische Meer. Fährt man in den Süden, erreicht man den Persischen Golf.
Das Klima in Iran kennt alle vier Jahreszeiten. Allerdings ist es im Sommer sehr heiß, weshalb es auch Wüsten gibt. Die wichtigsten Flüsse sind der Karun und der Sefid Rud. Der Karun entspringt im Zagros-Gebirge und fließt bis in den Persischen Golf. Er ist mit 720 Kilometern der längste Fluss in Iran und ist der einzige Fluss, auf dem Schiffe fahren können. Der Sefid Rud, was soviel wie „Weißer Fluss“ heißt, entspringt ebenfalls im Zagros-Gebirge, fließt aber ins Kaspische Meer. Er ist der zweitgrößte Fluss Irans.
In Iran gibt es viele für uns fremde Pflanzen und wilde Tiere, wie Gazellen, Hirsche, Braunbären und Leoparden. Früher lebten im Iran sogar Tiger und Löwen. Das Kaspische Meer und der Persische Golf sind Lebensraum für viele Fische. Der bekannteste Fisch aus dem Kaspischen Meer ist der Stör. Seine Eier heißen Kaviar. Sie werden als Delikatesse für viel Geld verkauft.
Was ist früher im Land passiert?
Früher nannte man den Iran Persien. Schon früh gab es in Persien eine Hochkultur. Das Persische Reich war im Altertum eine Großmacht.
Bevor im frühen Mittelalter der Islam in den Iran kam, hatten die Iraner eine eigene Religion, den Zoroastrismus. Der Name dieser Religion leitet sich von dem Propheten Zarathustra ab. Viele Iraner wandten sich auch dem Christentum zu und gründeten eine eigene christliche Kirche. Heute sind die meisten Iraner Muslime.
Iran, wir es heute kennen, wurde von Aga Mohammed, dem ersten Schah der Kadscharen, gegründet. Schah bedeutet übersetzt König. Die Kadscharen regierten von 1794 bis 1925. Am längsten regierte Naser ad-Din Schah, der von 1848 bis 1896 regierte. Er war der erste Schah, der Europa besuchte. Diese Reisen machten großen Eindruck auf ihn, und er versuchte den Iran nach europäischem Vorbild zu verändern. Großgrundbesitzer und islamische Geistliche verhinderten das jedoch, und so blieb der Iran lange Zeit ein rückständiges Land.
Das änderte sich erst mit der Konstitutionellen Revolution, mit der Iran 1906 eine Verfassung und ein Parlament erhielt. Im Jahr 1925 wurde die Kadscharendynastie vom Parlament abgesetzt und von der Dynastie der Pahlavis abgelöst. Bis zum Jahr 1979 war Iran ein Königreich. 1978 kam es zu einem Aufstand gegen den Schah, angeführt von dem islamischen Geistlichen Ruholla Chomeini. Seit 1979 ist Iran eine islamische Republik.
Was muss man über die Menschen im Iran wissen?
Der Iran gehört zu den 20 Ländern auf der Welt mit den meisten Einwohnern. Es gibt in der Verfassung vier anerkannte Religionen, die ihre eigenen Abgeordneten für das Parlament wählen: Die Muslime sind in der Mehrheit, Christen, Juden und Zoroastrier sind Minderheitn. Allerdings gibt es im Iran keine Religionsfreiheit. So werden Muslime, die Christen werden wollen, mit dem Tode bedroht. Umgekehrt hat jeder die Freiheit Muslim zu werden.
Die meisten iranischen Muslime sehen sich als Schiiten, die zwölf Imamen folgen. Die Schiiten sind nach den Sunniten die zweitgrößte religiöse Gruppierung im Islam. Die Trennung der Muslime in Sunniten und Schiiten entstand nach dem Tod des Propheten Mohammed. Die Schiiten sahen in Ali den Nachfolger von Mohammed, das war dessen Schwiegerssohn. Obwohl die schiitische Auslegung des Islam Staatsreligion ist, leben im Iran vor allem im Südwesten und im Südosten auch Sunniten.
Alle Iraner eint die Sprache: Persisch. Sie ist entfernt mit dem Deutschen verwandt. Im Westen Irans wird auch Kurdisch, im Nordwesten Aseri und im Südwesten Arabisch gesprochen. Persisch wird nicht nur in Iran, sondern auch in Teilen Afghanistans, Tadschikistans und in Usbekistans gesprochen. Persisch war im Mittelalter die bedeutendste Sprache für Dichter und Denker in der östlichen islamischen Welt. Noch heute ist die persische Literatur einflussreich.
Wofür ist der Iran bekannt?
Der Iran ist vor allem für seine Geschichte bekannt. Kyros und Darius waren zwei Könige, die schon vor mehr als zweitausend Jahren ein riesiges Reich regierten.
Darius der Große war der erste König, der eine Verwaltung mit Beamten und einen Nachrichten- und Postdienst einführte. Die Ruinen des Palastes von Darius können heute noch in Persepolis besichtigt werden. Bis heute erinnert der Marathonlauf an Darius und die Schlacht bei der Stadt Marathon 490 v. Chr. gegen die Griechen.
Besonders bekannt ist Iran für seine kunstvoll geknüpften Teppiche, die Perserteppiche, und seine Katzen, die Perserkatzen. Perserkatzen haben ein flauschiges, langhaariges Fell.
Iran benutzt einen eigenen Kalender, einen Sonnenkalender mit 12 Monaten. Der erste Tag im Jahr ist der Frühlingsbeginn, also der 20. oder 21. März. Das persische Neujahresfest (Nowruz) ist das wichtigste Fest im Iran und dauert 13 Tage.
Bekannt ist Iran auch für seine Küche. Das persische Nationalgericht ist Kebab, ein Grillspieß aus Hackfleisch mit Reis. Bei allen Gerichten spielt Reis, ob als Beilage oder als Teil des Hauptgerichts, eine wichtige Rolle. Man muss persischen Reis besonders sorgfältig zubereiten, dann hat er einen intensiven Duft.
Wer hat in Iran das Sagen?
Im Jahr 1979 übernahm eine Gruppe von Geistlichen unter der Führung von Ruholla Chomeini die Macht. Diese Leute gründeten die Islamische Republik Iran. Seitdem gehören Religion und Staat zusammen. An der Spitze des Staates steht ein „Religionsführer“, der der Regierung die politische Richtung vorgibt, und der Gesetzgebung, Richter und Medien kontrolliert.
Die Bevölkerung wählt alle vier Jahre einen Präsidenten, der aber wenig zu bestimmen hat. Die Iraner wählen auch alle vier Jahre ein Parlament, das aber auch nicht so viel entscheiden darf. Vom Parlament verabschiedete Gesetze müssen mit den Gesetzen des Islam im Einklang stehen. Alle Gesetze müssen einem religiösen Wächterrat vorgelegt werden. Der entscheidet, ob die Gesetz mit dem Islam übereinstimmen.
In der Islamischen Republik gilt das islamische Recht, die Scharia, und die Todesstrafe. Iran ist das Land mit den meisten Hinrichtungen. Auch Jugendliche unter 18 Jahren werden im Iran hingerichtet. Männer sind für die Ernährung der Familie verantwortlich, und Frauen machen den Haushalt.
Frauen dürfen nur arbeiten gehen, wenn der Ehemann es erlaubt. Ohne Erlaubnis dürfen sie auch nicht ihre Eltern besuchen, einen Reisepass besitzen oder sich scheiden lassen. Frauen müssen in der Öffentlichkeit entweder einen schwarzen Umhang oder ein Kopftuch und einen Mantel tragen.
Womit verdienen die Menschen im Iran ihr Geld?
Viele Firmen gehören im Iran dem Staat. Eine Sorge der Regierung ist es dafür zu sorgen, dass die vielen jungen Menschen Arbeit haben. Dennoch gibt es viel Arbeitslosigkeit.
Am meisten Geld verdient das Land durch den Verkauf von Erdöl und Erdgas. Weitere wichtige Rohstoffe im Land sind Kohle und Eisen. Außerdem stellt das Land Stoffe und Kleidungsstücke her. Es gibt auch eine Auto-Industrie, und nur wenige Länder stellen so viel Zement her wie der Iran.
Schließlich ist die Landwirtschaft wichtig. Man baut zum Beispiel Weizen, Reis und Baumwolle an. Kaum ein anderes Land verkauft so viele Rosinen und Safran ins Ausland.
Auf einem Feld in Hamun. Wassermangel macht es vielerorts schwer, Landwirtschaft zu betreiben.
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