Ruine
Eine Ruine ist das, was von einem zerfallenen Gebäude übrig geblieben ist. Man denkt meistens an ein früheres Haus oder Mauern. Auch ganze Städte können in Ruinen liegen, wenn sie zerstört wurden oder lange Zeit nicht mehr bewohnt.
Lange Zeit haben die Menschen sich aus Ruinen Steine geholt. Die Steine verwendeten sie dann für ein neues Gebäude. Manchmal wurde ein schöner, verzierter Stein ganz bewusst wiederverwendet. Ein Beispiel ist die Stadt Xanten: Ihre Bewohner haben sich Steine aus der alten römischen Stadt nebenan geholt.
Um das Jahr 1800 begann die Zeit der Romantik. Schon vorher, aber vor allem damals fanden viele Menschen Ruinen schön. Ruinen erinnerten sie an die Vergangenheit, etwa an das Mittelalter. Das ging sogar so weit, dass man manchmal in einem Park halbfertige Gebäude gebaut hat, die absichtlich wie Ruinen aussehen sollten.
Ähnlich sieht es aus, wenn man einen Teil von alten Gebäuden wiederaufbaut. Man errichtet nur einen kleinen Teil, weil es zu teuer wäre, das gesamte Gebäude neu zu bauen. Es geht darum, annähernd zu zeigen, wie es ausgesehen haben kann. Das nennt man dann aber eine Rekonstruktion oder Teilrekonstruktion.
Die Ruine des Klosters Eldena, gemalt in der Romantik von Caspar David Friedrich
Das Schloss Heidelberg ist zu einem großen Teil nur noch Ruine.
Die Überreste eines Schlosses in Sinderen, in den Niederlanden
Von oben gesehen: Die Reste der Burg Raueneck in Bayern.
Der Hafentempel im Archäologischen Park Xanten ist eine Teilrekonstruktion.
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