Leopard

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 15. Mai 2020, 09:50 Uhr von Beat Rüst (Diskussion | Beiträge) (Entsprechend den anderen Großkatzen erweitert)
Ein Leopard in einem Nationalpark in Kenia, einem Land in Afrika

Der Leopard gehört zur Familie der Katzen. Er ist die viertgrößte Großkatze nach dem Tiger, dem Löwen und dem Jaguar. Sein Fell ist gelb mit schwarzen Punkten. Wenn das Fell ganz schwarz ist, nennt man ihn einen Panther oder Schwarzen Panther.

Leoparden leben in Afrika südlich der Wüste Sahara und im Süden Asiens. Früher lebten sie auch im heutigen Indonesien und bis zur Eiszeit sogar in Europa. In der Südhälfte Afrikas gibt es noch viele Leoparden. In den anderen Gebieten sind sie stark ausgedünnt oder sogar ausgerottet.

Wie leben Leoparden?

Dieser junge Leopard lebt in einem Tierpark.

Leoparden können sehr schnell laufen, gut springen und klettern, auch schwimmen. Sie lauern ihrer Beute auf oder schleichen sich an sie heran und überfallen sie aus dem Hinterhalt. Ein Leopard frisst am liebsten Antilopen oder Hirsche, sonst aber auch kleinere Tiere, auch Reptilien, Vögel und sogar Käfer. Ausgewachsene Zebras sind ihm bereits zu groß, aber gerne erwischt er mal ein Jungtier. Leoparden können auch nachts sehr gut sehen. Deshalb jagen sie zu jeder beliebigen Tageszeit.

Leoparden sind Einzelgänger, die große Gebiete für sich beanspruchen. Man nennt sie Territorium. Bei einem Männchen kann ein Territorium so groß sein wie die Stadt Zürich. Bei den Weibchen sind die Territorien kleiner. Die Territorien von Männchen und Weibchen können sich überschneiden. Jedes Tier markiert sein Territorium mit seinem Urin und seinem Kot.

Nur etwa während einer Woche im Jahr duldet das Weibchen ein Männchen in seiner Nähe. Es ist dann bereit zur Paarung. Die Tiere paaren sich mehrmals. Sie jagen dann auch zusammen und teilen ihre Beute. Meist verlassen dann die Männchen ihre Weibchen. In seltenen Fällen ziehen sie aber die Jungtiere auch gemeinsam auf.

Die Leopardin trägt ihre Jungtiere etwas mehr als drei Monate lang in ihrem Bauch. Sie gebiert meist zwei bis vier Jungtiere. Jedes wiegt etwa ein halbes Kilogramm. Diese bekommen erst Milch von der Mutter zu trinken. Im Alter von zwei bis drei Monaten fressen sie auch Fleisch, das die Mutter erjagt hat. Damit die Jungtiere ihre Mutter verlassen können, müssen sie etwa ein oder anderthalb Jahre alt sein.

Sind Leoparden gefährdet?

In den dunkelgrünen Gebieten gibt es noch viele Leoparden.
In den hellgrünen Gebieten gibt es viel weniger Leoparden als früher.
In den roten Gebieten hat sie der Mensch ausgerottet.

Leoparden haben viele Feinde, vor allem die größeren Raubkatzen, aber auch Bären, Hyänen, Schakale und Wölfe. Meist flüchten dann die Leoparden auf Bäume.

Ihr größter Feind ist jedoch der Mensch. Schon die Alten Griechen fingen Leoparden in Fallgruben oder mit giftigen Pfeilen. In Indien hielten sich viele Herrscher gezähmte Leoparden. Die Römer schleppten Leoparden für Tierkämpfe nach Rom.

Seit Jahrhunderten jagten die Menschen Leoparden, um ihre Haustiere zu schützen. Man hatte auch Angst, sie würden Menschen fressen. Das kommt selten vor. Vor allem alte oder schwache Leoparden, die kein Tier mehr erlegen können, fallen zur Not auch Menschen an.

Mit den Pelzen konnte man viel Geld verdienen. Viele Landbesitzer erlaubten Jägern auf ihrem Gebiet zu jagen und verlangten dafür ebenfalls Geld. Noch im letzten Jahrhundert gehörte der Leopard zu den beliebtesten fünf großen Tieren, die gejagt wurden, neben den Elefanten, Nashörnern, Büffeln und Löwen.

Weil der Mensch immer mehr Land für die Landwirtschaft nutzbar machte, verschwanden auch viele Beutetiere des Leoparden. So fanden diese nichts mehr zu fressen.

Heute sind die Leoparden auf der ganzen Welt geschützt. In vielen Ländern gibt es aber nur noch so wenige Leoparden, dass die Männchen keine Weibchen mehr finden und dort auch aussterben werden. Am besten geht es den Leoparden in Afrika südlich der Sahara. Hier schätzte man den Bestand auf bis zu 700.000 Tiere. In Indien soll es noch etwa 14.000 Leoparden geben. Sie sind also nicht vom Aussterben bedroht.




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