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Büffel

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 2. August 2019, 20:50 Uhr von Michael Schulte (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „Hörner“ durch „Hörner“)
Wasserbüffel sind heute auf der Welt am weitesten verbreitet.

Büffel nennt man mehrere Arten von Rindern. Sie gehören entweder zu einer bestimmten Gattung in Afrika oder zu einer gestimmten Gattung in Asien. Manchmal zählt man auch den Amerikanischen Bison zu den Büffeln. Ihn nennt man auch „Indianerbüffel“. Es gibt noch weitere Arten, die zu den Büffeln gehören. Es kommt aber sehr darauf an, wie man das wissenschaftlich betrachtet.

Afrikanische und asiatische Büffel unterscheidet man nicht nur nach dem Kontinent. Bei den meisten afrikanischen Büffeln ist das Horn nach unten gebogen, zumindest dort, wo es aus dem Kopf herauswächst. Bei den asiatischen Büffeln ist es dort nach oben gebogen.

Die Büffel fressen vorwiegend Gräser. Sie leben deshalb gerne in offenen Landschaften. Die Weibchen und Jungtiere bilden Herden, die sehr klein, aber auch unglaublich groß sein können. Die Männchen leben meistens in kleinen Gruppen zusammen.

Welches sind die bekanntesten afrikanischen Büffel?

Kaffernbüffel sind die größten afrikanischen Büffel. Bei den Jungtieren sind die Hörner noch nicht nach unten gebogen.

Am bekanntesten sind die Kaffernbüffel, die man auch Schwarzbüffel oder Steppenbüffel nennt. Sie sind die größten und schwersten afrikanischen Büffel: Männchen werden bis zu 900 Kilogramm schwer, Weibchen bis zu 450 Kilogramm. Wegen ihrer Größe aber auch wegen der Menge an Fleisch werden sie gerne gejagt. Sie sind aber nicht vom Aussterben bedroht und leben meist in Schutzgebieten.

Am kleinsten sind die Rotbüffel, die man auch „Waldbüffel“ nennt. Sie leben vor allem in den tropischen Regenwäldern. Vor allem zur Nahrungssuche verlassen sie aber auch den Wald. Über den Rotbüffel weiß man wenig. In einigen Ländern wurde er ausgerottet. Die meisten Tiere leben heute ebenfalls in Naturschutzgebieten.

Es gibt in Afrika noch zwei weitere Arten von Büffeln, nämlich den Sudan-Büffel und den Virunga-Büffel. Sie liegen in der Größe zwischen den Kaffernbüffeln und den Rotbüffeln. Über diese beiden Arten weiß man jedoch noch weniger als über die Rotbüffel.

Welches sind die bekanntesten asiatischen Büffel?

Die meisten Wasserbüffel leben heute als Haustiere und ziehen beispielsweise einen Pflug.

Der Wasserbüffel ist am weitesten verbreitet. Zumindest war es vor sehr langer Zeit so: Da gab es Wasserbüffel auch in Nordafrika und im ganzen südlichen Teil Asiens. Seit der Eiszeit schrumpften ihre Lebensgebiete jedoch zusammen.

Heute gibt es wilde Wasserbüffel noch in wenigen Gebieten in Myanmar und Kambodscha. Die Wasserbüffel wurden jedoch auch als Haustiere gehalten. Von vielen Wasserbüffeln in der Wildnis weiß man deshalb heute nicht, ob es sich um wirklich wilde, ursprüngliche Tiere handelt oder um weggelaufene, verwilderte Haustiere.

Wilde Wasserbüffel werden sehr groß: Vom Kopf bis zum Po messen sie bis zu drei Meter. An den Schultern werden sie bis zu 180 Zentimeter hoch. Sie reichen damit einem Mann bis zum Scheitel. Von einer Hornspitze bis zur anderen sind es bis zu zwei Meter. Die gezüchteten Wasserbüffel sind jedoch kleiner und wiegen etwa 500 Kilogramm.

Heute leben etwa 150 Millionen Wasserbüffel als Haustiere. Das sind etwa doppelt so viele wie Deutschland Einwohner hat. Sie arbeiten oft in der Landwirtschaft und ziehen beispielsweise einen Pflug. Sie geben aber auch Milch, die mehr Fett enthält als unsere Kuhmilch und länger haltbar ist. Auch ihr Fleisch ist sehr beliebt. Es enthält wenig Fett und viele wichtige Stoffe. Auch in Europa halten immer mehr Bauern Wasserbüffel.

Als weitere asiatische Büffel gibt es noch den Tamarau, der nur auf einer einzigen Insel auf den Philippinen lebt. Den Flachland-Anoa und den Berg-Anoa gibt es nur auf der Insel Sulawesi. Diese Insel gehört zu Indonesien. Diese Büffel sind dort also Endemiten.

Wie lebt der Amerikanische Bison?

Bisons erreichen eine Furcht erregende Größe.
Mütter säugen und beschützen ihre Babys.

Der Amerikanische Bison lebte ursprünglich in den Steppen Nordamerikas. Man nennt ihn deshalb auch „Präriebison“. Man schätzt, dass es etwa 30 Millionen Tiere gab, bevor die Europäer nach Amerika kamen. Die Bisons wurden dann allerdings fast ausgerottet und überlebten nur dank dem Schutz in Nationalparks.

Bullen werden bis zu 900 Kilogramm schwer und sind an den Schultern bis zu 180 Zentimeter hoch, also so hoch wie ein Mann. Kühe wiegen bis zu 550 Kilogramm. Die erwachsenen Tiere haben dicke Köpfe. Dort und im vorderen Teil des Körpers sind die Haare lang, hinten kurz.

Ein Bulle paart sich meistens mit mehreren Kühen. Die Tragzeit beträgt neun Monate wie eine Schwangerschaft bei den Frauen. Sie gebiert immer nur ein einzelnes Kalb mit etwa zwanzig Kilogramm Körpergewicht. Nach wenigen Minuten kann es schon aufstehen und nach ein bis zwei Tagen mit der Herde laufen.

Mutter und Kind leben sehr eng zusammen. Die Mutter gibt ihm während etwa einem halben Jahr von ihrer Milch zu trinken. Auch später noch verteidigt die Mutter ihr Jungtier. Väter hingegen kümmern sich nicht darum.

Bisons sind so groß, dass sie fast keine Feinde haben. Höchstens ein Wolfsrudel kann ihnen gefährlich werden. Die erlegen aber meistens nur kranke und ältere Tiere oder solche, die vom Winter geschwächt sind. Auch wenn im Winter die Nahrung knapp wird, kostet das viele Bisons das Leben. Am gefährlichsten für sie ist allerdings der Mensch mit seinen Gewehren. In der Natur werden Bisons etwa zwanzig Jahre alt, in einem Zoo bis zu vierzig Jahre.

Welche Arten zählt man auch noch zu den Büffeln?

Der Wisent war beinahe ausgerottet.

Bis vor etwa 15.000 Jahren lebte der Wisent in Europa und bis nach Asien hinein. Im Mittelalter lebte er nur noch vom heutigen Deutschland bis etwa zur östlichen Grenze der Europäischen Union. Am Ende des Ersten Weltkriegs gab es nur noch weniger als tausend Tiere in Polen. Heute sind sie wieder weiter verbreitet. Man hat sie geschützt und auch kleine Gruppen in andere Gebiete gebracht.

Der letzte wilde Auerochse starb vor etwa 400 Jahren. Er hinterließ einige Verwandte, zum Beispiel den Gaur und den Banteng in Südostasien. Ebenfalls in dieser Gegend wohnte der Kouprey, der aber nicht mehr gesehen wurde und vermutlich ausgestorben ist.

Der oder das Yak lebt heute noch im Himalaya. Man nennt es auch den Tibetanischen Grunzochsen. Es überlebte vor allem als Haustier. Die Yaks in der Wildnis sind vom Aussterben bedroht.




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