Nonne: Unterschied zwischen den Versionen
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Nonnen sind [[Frau]]en, für die der [[Glaube]] sehr wichtig ist. Sie leben meistens zusammen mit anderen Nonnen in einem [[Kloster]]. Ihr [[Leben]] ist sehr stark auf [[Dreifaltigkeit|Gott]] ausgerichtet. Jede Nonne legt beim Eintritt ins Kloster ein Versprechen ab. Dieses Gelübde umfasst drei Teile: Eine Nonne verspricht, ihrer Chefin zu gehorchen. Das ist die Äbtissin oder Äbtin des Klosters. Eine Nonne verzichtet auf eigenen Besitz. Alles, was sie hat, gibt sie beim Eintritt dem Kloster ab. Als drittes bleibt sie ledig. Sie hat keinen [[Ehe]]mann, weil nur [[Gott]] für sie wichtig ist. | |||
Nonnen gibt es in der [[Katholische Kirche|Katholischen]] und in der [[Orthodoxe Kirche|orthodoxen Kirche]]. Sie haben verschiedene Gründer. Alle Nonnen, die auf denselben Gründer zurückgehen, bilden einen [[Orden]]. Sie heißen deshalb auch [[Orden]]sschwestern. Ihre Regeln sind genau dieselben. | |||
Alle Nonnen desselben Klosters tragen eine einheitliche [[Kleidung]]. Sie ist nie bunt, sondern meist grau, schwarz oder dunkelblau. Dazu trägt sie auch einen [[Schleier]] und zeigt niemandem ihre [[Haar]]e. So tun es auch viele [[Islam|muslimische]] Frauen. Sie zeigen ihre Haare nur anderen Frauen oder ihrem Ehemann. So tun es die Nonnen auch: Wenn sie allein sind, dürfen sie den Schleier ausziehen. Dann sieht sie nur Gott. | |||
Die Novizin schließt ihre Probezeit mit einem Fest ab, das heißt: Profess. An diesem Fest legt sie ihr Gelübde ab. Das Wort „Gelübde“ kommt vom [[Verb]] „geloben“ und bedeutet versprechen. Sie verspricht Gehorsam, Armut und | ==Wie wird eine Frau zur Nonne?== | ||
Wenn eine Frau in ein Kloster eintritt, wird sie nicht gleich Nonne, sondern Novizin. Das bedeutet eigentlich: Neuling. Sie lebt in einer Probezeit, die ein bis zwei [[Jahr]]e dauert. Während dieser Zeit lernt sie die [[Bibel]] besser kennen. Sie lernt auch die Geschichte ihrer Gemeinschaft und deren Regeln kennen. Sie übt sich im [[Gebet]], im Gottesdienst, im Schweigen, im [[Fasten]] und hat vielleicht sogar [[Unterricht]] in einer fremden [[Sprache]], vor allem in [[Latein]]. | |||
Die Novizin schließt ihre Probezeit mit einem Fest ab, das heißt: Profess. An diesem Fest legt sie ihr Gelübde ab. Das [[Wort]] „Gelübde“ kommt vom [[Verb]] „geloben“ und bedeutet versprechen. Sie verspricht Gehorsam, [[Armut]] und [[Ehe]]losigkeit. Zu diesem Fest sind meistens auch ihre Eltern eingeladen, vielleicht auch einige [[Verwandtschaft|Geschwister]]. | |||
Am Anfang leistet die Nonne ein Gelübde für eine bestimmte Zeit, meistens für ein Jahr. Dann kann sie das Kloster wieder verlassen oder ihr Gelübde erneuern, vielleicht um zwei oder drei Jahre. Die meisten Nonnen legen erst viel später ein Gelübde für den Rest ihres Lebens ab. | Am Anfang leistet die Nonne ein Gelübde für eine bestimmte Zeit, meistens für ein Jahr. Dann kann sie das Kloster wieder verlassen oder ihr Gelübde erneuern, vielleicht um zwei oder drei Jahre. Die meisten Nonnen legen erst viel später ein Gelübde für den Rest ihres Lebens ab. | ||
==Wie lebt eine Nonne?== | ==Wie lebt eine Nonne?== | ||
[[Datei:U-Bahnhof Taborstraße Wien.JPG|mini| | [[Datei:U-Bahnhof Taborstraße Wien.JPG|mini|Diese Nonnen tragen einen Schleier und sind von hinten kaum von [[Islam|Musliminnen]] zu unterscheiden.]] | ||
Das Wichtigste für eine Nonne ist, dass sie die drei Regeln des Gelübdes einhält. Der Rest hängt ein wenig vom Kloster ab, in dem sie lebt. | Das Wichtigste für eine Nonne ist, dass sie die drei Regeln des Gelübdes einhält. Der Rest hängt ein wenig vom Kloster ab, in dem sie lebt. | ||
In allen Klöstern gelten feste Zeiten für die Gottesdienste und für die Gebete. Das kann auch nachts sein. Es gibt Klöster, in denen bis zu acht Mal am Tag ein gemeinsames Gebet in der Kirche stattfindet. Da stehen die Nonnen auch regelmäßig mitten in der Nacht auf, wenn die Glocke läutet. Sie gehen dann schweigend zum Gebet in die [[Kirche]] und wieder zurück in ihr Bett. | In allen Klöstern gelten feste Zeiten für die Gottesdienste und für die Gebete. Das kann auch nachts sein. Es gibt Klöster, in denen bis zu acht Mal am Tag ein gemeinsames Gebet in der Kirche stattfindet. Da stehen die Nonnen auch regelmäßig mitten in der Nacht auf, wenn die [[Glocke]] läutet. Sie gehen dann schweigend zum Gebet in die [[Kirche]] und wieder zurück in ihr Bett. | ||
Zwischen den religiösen Verpflichtungen tun die Nonnen, was sie zu ihrem eigenen Leben brauchen: Sie arbeiten in der Küche oder im [[Garten]], waschen Kleider, machen sauber, pflegen ihre kranken und alten Schwestern und vieles anderes mehr. | Zwischen den religiösen Verpflichtungen tun die Nonnen, was sie zu ihrem eigenen Leben brauchen: Sie arbeiten in der [[Küche]] oder im [[Garten]], waschen Kleider, machen sauber, pflegen ihre kranken und alten Schwestern und vieles anderes mehr. | ||
Meistens bleibt dann immer noch Zeit übrig, in der die Nonnen anderen | Meistens bleibt dann immer noch Zeit übrig, in der die Nonnen anderen [[Mensch]]en dienen: Im [[Mittelalter]] gab es [[Krankenhaus|Krankenhäuser]] nur in Klöstern. Man musste also dort hingehen, wenn man krank war. Daher kommt auch der [[Name]] „[[Krankenschwester]]“. Die Heilkräuter wuchsen meistens im Klostergarten, der vom Kreuzgang umschlossen wurde. In den Klöstern gab es wertvolle [[Bücher]] über die Behandlung von [[Krankheit]]en und über die Wirkung von Kräutern. Dieses Wissen gaben die älteren Nonnen den jüngeren weiter. So ging es nicht verloren. | ||
Auch [[Schule]]n gab es nur im Kloster. Einige Nonnen waren dabei die [[Lehrer]]innen. Selbstverständlich waren in solchen Schulen nur [[Mädchen]] zugelassen und auch nur die mit reichen Eltern. [[Junge]]n von reichen Eltern gingen in einem Kloster mit [[Mönch]]en zur Schule. | Auch [[Schule]]n gab es nur im Kloster. Einige Nonnen waren dabei die [[Lehrer]]innen. Selbstverständlich waren in solchen Schulen nur [[Mädchen]] zugelassen und auch nur die mit reichen Eltern. [[Junge]]n von reichen Eltern gingen in einem Kloster mit [[Mönch]]en zur Schule. | ||
Es gibt auch Nonnen im [[Buddhismus]] und im [[Hinduismus]]. Auch bei ihnen ist die [[Religion]] im Alltag sehr wichtig. Einiges in ihrem Leben ist den katholischen Nonnen sehr ähnlich. | Es gibt auch Nonnen im [[Buddhismus]] und im [[Hinduismus]]. Auch bei ihnen ist die [[Religion]] im Alltag sehr wichtig. Einiges in ihrem Leben ist den katholischen Nonnen sehr ähnlich. | ||
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Aktuelle Version vom 21. November 2024, 21:46 Uhr
Nonnen sind Frauen, für die der Glaube sehr wichtig ist. Sie leben meistens zusammen mit anderen Nonnen in einem Kloster. Ihr Leben ist sehr stark auf Gott ausgerichtet. Jede Nonne legt beim Eintritt ins Kloster ein Versprechen ab. Dieses Gelübde umfasst drei Teile: Eine Nonne verspricht, ihrer Chefin zu gehorchen. Das ist die Äbtissin oder Äbtin des Klosters. Eine Nonne verzichtet auf eigenen Besitz. Alles, was sie hat, gibt sie beim Eintritt dem Kloster ab. Als drittes bleibt sie ledig. Sie hat keinen Ehemann, weil nur Gott für sie wichtig ist.
Nonnen gibt es in der Katholischen und in der orthodoxen Kirche. Sie haben verschiedene Gründer. Alle Nonnen, die auf denselben Gründer zurückgehen, bilden einen Orden. Sie heißen deshalb auch Ordensschwestern. Ihre Regeln sind genau dieselben.
Alle Nonnen desselben Klosters tragen eine einheitliche Kleidung. Sie ist nie bunt, sondern meist grau, schwarz oder dunkelblau. Dazu trägt sie auch einen Schleier und zeigt niemandem ihre Haare. So tun es auch viele muslimische Frauen. Sie zeigen ihre Haare nur anderen Frauen oder ihrem Ehemann. So tun es die Nonnen auch: Wenn sie allein sind, dürfen sie den Schleier ausziehen. Dann sieht sie nur Gott.
Wie wird eine Frau zur Nonne?
Wenn eine Frau in ein Kloster eintritt, wird sie nicht gleich Nonne, sondern Novizin. Das bedeutet eigentlich: Neuling. Sie lebt in einer Probezeit, die ein bis zwei Jahre dauert. Während dieser Zeit lernt sie die Bibel besser kennen. Sie lernt auch die Geschichte ihrer Gemeinschaft und deren Regeln kennen. Sie übt sich im Gebet, im Gottesdienst, im Schweigen, im Fasten und hat vielleicht sogar Unterricht in einer fremden Sprache, vor allem in Latein.
Die Novizin schließt ihre Probezeit mit einem Fest ab, das heißt: Profess. An diesem Fest legt sie ihr Gelübde ab. Das Wort „Gelübde“ kommt vom Verb „geloben“ und bedeutet versprechen. Sie verspricht Gehorsam, Armut und Ehelosigkeit. Zu diesem Fest sind meistens auch ihre Eltern eingeladen, vielleicht auch einige Geschwister.
Am Anfang leistet die Nonne ein Gelübde für eine bestimmte Zeit, meistens für ein Jahr. Dann kann sie das Kloster wieder verlassen oder ihr Gelübde erneuern, vielleicht um zwei oder drei Jahre. Die meisten Nonnen legen erst viel später ein Gelübde für den Rest ihres Lebens ab.
Wie lebt eine Nonne?
Das Wichtigste für eine Nonne ist, dass sie die drei Regeln des Gelübdes einhält. Der Rest hängt ein wenig vom Kloster ab, in dem sie lebt.
In allen Klöstern gelten feste Zeiten für die Gottesdienste und für die Gebete. Das kann auch nachts sein. Es gibt Klöster, in denen bis zu acht Mal am Tag ein gemeinsames Gebet in der Kirche stattfindet. Da stehen die Nonnen auch regelmäßig mitten in der Nacht auf, wenn die Glocke läutet. Sie gehen dann schweigend zum Gebet in die Kirche und wieder zurück in ihr Bett.
Zwischen den religiösen Verpflichtungen tun die Nonnen, was sie zu ihrem eigenen Leben brauchen: Sie arbeiten in der Küche oder im Garten, waschen Kleider, machen sauber, pflegen ihre kranken und alten Schwestern und vieles anderes mehr.
Meistens bleibt dann immer noch Zeit übrig, in der die Nonnen anderen Menschen dienen: Im Mittelalter gab es Krankenhäuser nur in Klöstern. Man musste also dort hingehen, wenn man krank war. Daher kommt auch der Name „Krankenschwester“. Die Heilkräuter wuchsen meistens im Klostergarten, der vom Kreuzgang umschlossen wurde. In den Klöstern gab es wertvolle Bücher über die Behandlung von Krankheiten und über die Wirkung von Kräutern. Dieses Wissen gaben die älteren Nonnen den jüngeren weiter. So ging es nicht verloren.
Auch Schulen gab es nur im Kloster. Einige Nonnen waren dabei die Lehrerinnen. Selbstverständlich waren in solchen Schulen nur Mädchen zugelassen und auch nur die mit reichen Eltern. Jungen von reichen Eltern gingen in einem Kloster mit Mönchen zur Schule.
Es gibt auch Nonnen im Buddhismus und im Hinduismus. Auch bei ihnen ist die Religion im Alltag sehr wichtig. Einiges in ihrem Leben ist den katholischen Nonnen sehr ähnlich.
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