Buddhismus

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
In einem Tempel im asiatischen Land Thailand: Die große goldene Statue zeigt Buddha.

Der Buddhismus ist eine Lehre aus Asien. Manche Menschen sehen im Buddhismus eine Art Religion. Für andere ist er eine Philosophie, eine Idee davon, wie man richtig leben soll. Den Namen hat der Buddhismus von „Buddha“: So wurde Siddharta Gautama von seinen Anhängern genannt.

Für Gautama und seine Anhänger ist es wichtig, dass man Gutes im Leben tut und anderen Menschen und Tieren kein Leid zufügt. Wenn die Menschen sich nicht an ihren Besitz klammern, dann fällt es ihnen leichter. Das Ziel ist die Erleuchtung, das Nirvana: Man begehrt nichts mehr und leidet nicht mehr. Das gelingt nur sehr wenigen Menschen.

Buddhisten glauben an die Wiedergeburt. Tiere und Menschen sterben, aber sie haben eine Art Seele. Nach dem Tod wird man wieder geboren, als ein anderer Mensch oder auch als ein anderes Tier. Wer das Nirvana erreicht hat, wird nicht wieder geboren.

Wie man das Nirvana erreicht, und wie man gut leben soll, darüber gibt es verschiedene Ansichten. Daher gibt es nicht nur einen einzigen Buddhismus, sondern verschiedene Richtungen oder Schulen. Am weitesten verbreitet ist Mahayana, das Große Fahrzeug. Diese Richtung möchte möglichst viele Menschen zur Erleuchtung bringen. Ein Bodhisattva ist jemand, der anderen dabei hilft.

Anders als das Christentum oder der Hinduismus kennt der Buddhismus an sich keine Götter. Dazu hatte Gautama keine Meinung: Wenn jemand erleuchtet werden will, muss er selbst etwas dazu tun, ein Gott kann ihm nicht helfen. Aber in den Geschichten der Buddhisten kommen manchmal auch Götter vor.

Wo leben Buddhisten?

Diese Jungen sind Mönche in einem Tempel, der zu Angkor gehört. Das ist eine alte Stadt in Kambodscha.

Auf der Welt gibt es etwa 500 Millionen Menschen, die sich als Buddhisten sehen. Etwa die Hälfte davon leben in China. In einigen Ländern bilden die Buddhisten bei weitem die Mehrheit: vor allem in Thailand und Kambodscha, auch in Burma und Bhutan. In Bhutan und einigen anderen Ländern ist der Buddhismus sogar die Religion des Staates.

Japan ist ein besonderer Fall. Je nach dem, wie man die Leute fragt, gibt es dort mehr oder weniger Buddhisten. Manche Umfragen zeigen, dass ein Drittel Buddhisten sind, andere, dass es zwei Drittel sind. Wenn jemand in Japan begraben wird, dann fast immer nach den Sitten der Buddhisten. Viele Japaner beten zu Göttern und Vorfahren. Das ist im Buddhismus erlaubt.

Buddhisten leben auch auf anderen Kontinenten. Viele von ihnen sind Menschen, die ursprünglich aus Asien gekommen sind. Aber auch sonst haben Menschen den Buddhismus kennen gelernt und übernommen. Oft haben sie den Buddhismus etwas geändert, damit er besser zu ihrer Kultur passt. In Deutschland gibt es etwa 250.000 Buddhisten, in der Schweiz 20.000 und in Österreich 10.000.




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