Japan: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. Mai 2021, 21:45 Uhr
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Flagge | ||||
Hauptstadt | Tokio | |||
Amtssprache | Japanisch | |||
Staatsoberhaupt | Kaiser Naruhito | |||
Einwohnerzahl | etwa 126 Millionen | |||
Fläche | etwa 378.000 Quadratkilometer | |||
Wo das Land in Asien liegt | ||||
Übersicht: Alle Staaten der Erde |
Japan ist ein Land im Osten Asiens. Es liegt auf vier großen und vielen kleineren Inseln. Das Inselreich hat einen Kaiser, auf Japanisch „Tenno“. Der japanische Name für das Land, Nippon, bedeutet „Land der aufgehenden Sonne“. Japan ist etwa so groß wie Deutschland und hat etwa um die Hälfte mehr Einwohner.
Das Land ist zum größten Teil gebirgig, so hat man wenig Land, um etwas darauf zu bauen oder anzubauen. Darum leben die Japaner oft in kleinen Wohnungen in riesigen Städten, und sie essen viel Fisch. Im Norden ist es ziemlich kalt, vor allem im Winter, im Süden ist es im ganzen Jahr warm.
Japan leidet oft unter Erdbeben. Besonders schlimm sind die Beben im Ozean. Dadurch kann eine riesige Welle entstehen, die viel zerstört, wenn sie auf die Küste trifft. Das japanische Wort dafür, Tsunami, heißt „hohe Welle im Hafen“. Im Jahr 2011 hat so ein Tsunami sogar ein Atomkraftwerk zerstört.
Wie sieht das Land aus?
Ganz Japan ist wie ein riesiges Gebirge, von dem die Spitzen aus dem Meer ragen: Diese Spitzen sind 6.852 Inseln. Die größten davon sind Hokkaido im Norden, Honshū, Shikoku und Kyūshū.
Der höchste Berg ist der Vulkan Fuji mit 3776 Metern über dem Meeresspiegel. Er ist zwar seit Jahrhunderten nicht mehr ausgebrochen, aber in der Gegend um den Fuji gibt es viele Erdbeben. Heute ist der Fuji eines der beliebtesten Reiseziele in Japan. Wegen seiner Form betrachten ihn Japaner als schönsten Berg der Erde. Der Fuji ist ziemlich leicht zu ersteigen. Er darf aber nur im Sommer bestiegen werden. Dann machen sich pro Tag rund 3000 Menschen auf den Weg.
Das meiste Land von Japan ist gebirgig. Dort befinden sich auch viele Wälder. Für die Japaner ist das ein Problem: Drei Viertel des Landes eignen sich kaum, um dort zu wohnen oder etwas anzubauen. Es gibt auch wenig Bodenschätze.
Wer hat in Japan das Sagen?
Der japanische Herrscher hat den Titel Tennō. Das bedeutet übersetzt „Himmlischer Herrscher“. Dieser Titel wird im Deutschen oft mit „Kaiser“ übersetzt. Er ist heute der einzige Kaiser, der auf der Erde noch im Amt ist. Ein anderer Titel ist „Mikado“. Das ist das gleiche Wort wie für das Geschicklichkeitsspiel Mikado. Der Tennō hat in der japanischen Politik nichts zu sagen und mischt sich nicht ein. Er gilt außerdem als der oberste Priester der Shintō-Religion.
Die japanische Politik bestimmt der Premierminister. Seit Dezember 2012 ist Shinzō Abe der Premierminister. Abe stammt aus einer Politikerfamilie. Es kommt in Japan oft vor, dass Söhne und Töchter wichtiger Politiker auch Politiker werden. Abes Vater war Außenminister. Abe gehört der Liberaldemokratischen Partei an, die seit dem Zweiten Weltkrieg fast immer an der Macht war, obwohl sie in viele Skandale verwickelt war.
Was ist früher in Japan passiert?
Die ersten Menschen besiedelten das heutige Japan vor etwa 12.000 Jahren. Sie kamen vermutlich aus Zentralasien oder Sibirien und lebten als Jäger und Sammler. Das waren jedoch viele verschiedene Völker. Ein geeintes japanisches Kaiserreich gab es erstmals um das Jahr 300 nach Christus. Damals wurden die alten Völker von Menschen aus Korea verdrängt, welche die Vorfahren der heutigen Japaner sind. In dieser Zeit entstand auch die Shintō-Religion. Durch den Handel mit China kam vieles aus der dortigen Kultur nach Japan. So auch der Buddhismus und die chinesische Schrift, die bis vor etwa 500 Jahren die wichtigste Schrift in Japan blieb.
In der Shinto-Religion glaubt man, dass ein Ort nach dem Tod eines Menschen von bösen Geistern verunreinigt ist. Darum wechselte jedesmal, wenn ein Tennō starb die Hauptstadt des Kaiserreichs. Die erste dauerhafte Hauptstadt war Nara um das Jahr 700. Etwa hundert Jahre später wurde Nara jedoch bereits von Kyoto als Hauptstadt abgelöst. Wie bereits Nara wurde Kyoto im Schachbrettmuster gebaut. Das heißt, die Straßen formten lauter Quadrate. Das hatten man sich von den Chinesen abgeguckt, die ihre Hauptstadt Xi'an ebenso gestalteten. Im 13. Jahrhundert versuchten die Mongolen zweimal, Japan zu erobern. Sie scheiterten jedoch, unter anderem, wegen der Taifune. So nennt man in Asien die tropischen Wirbelstürme.
Im 19. Jahrhundert wurde Japan unter dem Tennō Meiji zu einem modernen Land mit Industrie und Eisenbahnen. Meiji nahm sich dabei westliche Länder wie Deutschland, die USA oder Großbritannien zum Vorbild. Die Shōgun, die Armeeführer der Samurai, verloren ihre Macht in Japan. Ebenso ließ Meiji Tokio als neue Hauptstadt errichten.
Später begann Japan damit, Kolonien in Fernost-Asien und im Pazifik zu erobern. Dabei kam es zum Streit mit den USA und den europäischen Kolonialmächten. Im Jahr 1941 bombardierten die Japaner den Hafen Pearl Harbour, der zu den USA gehörte. So traten Japan und die USA in den Zweiten Weltkrieg ein, der in Europa bereits seit 1939 tobte. Japan verbündete sich mit Hitler und Mussolini. Der Zweite Weltkrieg endete in Asien, als die Amerikaner 1945 zwei Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki abwarfen.
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