Tokio
Tokio ist die Hauptstadt von Japan. Sie ist der größte Ballungsraum der Welt. In dem Gebiet, dass richtig zur Stadt gehört, leben mehr als neun Millionen Menschen. Das sind mehr Menschen als in der Schweiz leben. Dabei ist die Schweiz doch 66 Mal so groß wie Tokio. Dabei kann man eigentlich gar nicht richtig sagen, wo der Ballungsraum von Tokio aufhört. Wer von Tokio aus mit der Bahn in die Umgebung fährt, merkt nicht richtig, wo die eine Stadt aufhört und die andere anfängt. In der ganzen Metropolregion leben über 37 Millionen Menschen. Das sind fast so viele Menschen wie in ganz Polen leben.
Die Stadt liegt in der größten Ebene Japans. Diese entstand durch frühere Vulkanausbrüche des Fuji-Berges. Dadurch wurde die Ebene mit Vulkanasche eingedeckt. Dazu kommt die Bucht von Tokio. Diese ist tief genug, dass man sie als Hafen nutzen kann und flach genug, um Land im Meer aufzuschütten.
Viele Technikunternehmen wie zum Beispiel Sony haben ihren Sitz in Tokio. Außerdem sind die Kommunikationstechnik und weitere moderne Techniken dort sehr fortschrittlich ausgebaut.
In Tokio gibt es häufig sehr starke und schwerwiegende Erdbeben, denn die Stadt liegt in einer der aktivsten Erdbebenzonen der Welt. Durch das große Erdbeben des Jahres 1923 starben rund 140.000 Menschen. Das ist so viel wie eine ganze Großstadt. Schlimmer als das Erdbeben selbst waren die Feuer, die danach ausbrachen. Das letzte Erdbeben in der Gegend war im Jahr 2011, worauf ein Tsunami folgte. Es gab sehr viele Tote und die Schäden waren enorm.
Viele neue Gebäude werden mit bestimmter Erdbebenschutztechnik ausgestattet, wobei die älteren Häuser meist sehr einfach gebaut sind. Kurz vor einem Erdbeben werden in allen Fernsehsendern Warnmeldungen ausgestrahlt, die Smartphones vibrieren und viele weitere Sicherheitsmaßnahmen werden getroffen.
Was ist früher hier passiert?
Das Gebiet, in dem heute Tokio liegt, wurde schon in der Steinzeit besiedelt. Ursprünglich war Tokio unter seinem früheren Namen Edo ein kleiner Fischereihafen. Erst nach dem japanischen Mittelalter, im 17. Jahrhundert, gewann Edo als Stadt an Bedeutung. Im 19. Jahrhundert wurde Edo schließlich zum Sitz des japanischen Kaisers. Gleichzeitig wurde die Stadt in Tokio umbenannt, was „östliche Hauptstadt“ bedeutet.
Die Stadt wuchs deshalb so schnell, weil der Herrscher die Adeligen dazu zwang, einen Teil des Jahres in Edo zu verbringen. Waren sie nicht in der Stadt, mussten sie ihre Familien dort lassen. Damit waren diese Geiseln. Deshalb riskierten sie in ihren Heimatprovinzen auch keine Aufstände. Da die Adeligen viel Geld hatten und ihre Häuser verschönern wollten, kamen zahlreiche Handwerker und Kaufleute. Dadurch wurde die Stadt immer größer und reicher.
Der Kaiserpalast liegt in der Mitte Tokios. Dort lebt hinter dicken Mauern und breiten Wassergräben der Kaiser.
An großen Kreuzungen schalten die Ampeln in alle Richtungen gleichzeitig um. Dann laufen alle Fußgänger gleichzeitig los.
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