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Japanische Sprache

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Eine Anleitung auf Japanisch: Sie zeigt, wie man sich wäscht, bevor man einen Tempel betritt.

Die japanische Sprache kommt aus Japan: So gut wie alle Einwohner sprechen sie. Das sind fast 130 Millionen Menschen. Einige Japaner sind in die USA und andere Länder ausgewandert und sprechen dort Japanisch.

Sprachwissenschaftler wollen gerne Sprachen einordnen und sagen, welche Sprache mit welcher verwandt ist. Beim Japanischen ist das aber sehr schwierig. Vielleicht ist Japanisch ein wenig mit Koreanisch und den Altai-Sprachen aus Russland verwandt. Diese Sprachen bilden nämlich Wörter und Sätze auf ähnliche Weise.

Man weiß auch wenig über das älteste Japanisch. Etwa 200 Jahre nach Christus wurden die ältesten Wörter aufgeschrieben. Aber die ältesten Texte, die man heute kennt, sind fünfhundert Jahre jünger. Das ist nicht so viel anders als bei der deutschen Sprache.

Die japanische Sprache hat eher wenige Selbstlaute und Mitlaute. Nur bestimmte Silben tauchen in Wörtern auf. Daher sind japanische Wörter und Sätze ziemlich lang, weil man sonst schlecht viele unterschiedliche Wörter bilden könnte.

Im Japanischen ist es üblich, dass man die Wörter im Satz unterschiedlich hoch ausspricht. Japaner machen das mehr als Deutsche. Damit betonen sie etwas. Anders als im Chinesischen behalten die Wörter dabei aber ihre Bedeutung.

Wie sieht der Wortschatz aus.

Japanisch ist nicht verwandt mit dem Chinesischen. Doch hat es viele Wörter übernommen, denn seit mehr als tausend Jahren kamen buddhistische Mönche nach Japan.

Einige wenige japanische Wörter sind auch in die deutsche Sprache gelangt. Dazu gehören „Kimono“, „Manga“ und „Sushi“. Umgekehrt kamen auch deutsche Wörter ins Japanische. Das Wort „arubaito“ zum Beispiel ist eigentlich das deutsche Wort Arbeit. Es bedeutet Ferienjob oder Teilzeitarbeit. Da die Japaner nicht mehrere Konsonanten hintereinander sprechen können, haben sie ein „a“ zwischen „r“ und „b“ eingeschoben. Andere Wörter sind aber noch weniger zu erkennen. Das Wort „shurafu“ zum Beispiel ist das deutsche Wort Schlaf und steht für den Schlafsack.

Die meisten Fremdwörter kommen aber aus dem Englischen. Dabei werden oft neue Wörter gebildet, die es im Englischen gar nicht gibt. So wurde das Taschenmonster, „pocket monster“, abgekürzt zu Pokémon.

Wie schreiben die Japaner?

Die japanische Sprache wird von den Japanern „Nihongo“ genannt. Die japanische Schrift besteht aus drei verschiedenen Arten von Schriftzeichen. Sie heißen Hiragana, ひらがな, Katakana, カタカナ, und Kanji, 寛治.

Die Hiragana sind für die normalen japanischen Worte. Katakana werden benutzt, um Namen zu schreiben oder Worte, die aus einer anderen Sprache übernommen wurden. Ein Beispiel für so ein übernommenes Wort ist Computer. Mit Katakana würde man es コンピューター schreiben und „konpjuta“ aussprechen. Die Katakana sind im Vergleich zu den Hiragana eher eckig.

Die dritte Art der japanischen Schriftzeichen heißt Kanji. Diese Kanji wurden aus der chinesischen Sprache übernommen. Sie sind meistens sehr kompliziert. Sowohl die Hiragana als auch die Katakana sind Silbenzeichen. Das heißt, jedes Zeichen hat eine bestimmte Aussprache, zum Beispiel „mo“, und erst mehrere Zeichen nacheinander ergeben ein Wort. Bei den Kanji aber hat jedes Zeichen eine eigene Bedeutung. Trotzdem kann man sie auf zwei verschiedene Arten aussprechen, japanisch oder chinesisch.




Zu „Japanische Sprache“ findet ihr mehr Inhalte in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

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