Zebras

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Steppenzebras in Botswana, einem Land in Afrika
Eine Herde ebenfallls in Botswana

Zebras sind Säugetiere, die im südlichen Teil Afrikas leben. Sie sind bekannt für ihre Streifen. Je nach Art sind es dreißig bis achtzig. Sie verlaufen am Rücken von oben nach unten, an den Beinen ringsum. Jedes Zebra hat sein eigenes Streifenmuster. Danach sind auch die Zebrastreifen benannt, auf denen wir die Straße überqueren.

Forscher sind sich nicht einig, warum genau Zebras Streifen haben. Ihre Feinde, allen voran Löwen, aber auch Leoparden, Geparde und Hyänen, erkennen sie trotzdem. Einen Schutz bieten die Streifen aber gegen Fliegen und Bremsen. Die landen auch im Experiment weit seltener auf Streifenmustern. Wichtig ist auch, dass sich die Luft über den schwarzen Streifen stärker erwärmt als über den weißen Streifen. Dadurch entsteht eine Luftströmung, die das Fell leicht abkühlt.

Zebras gehören zur Gattung der Pferde. Die Zebras bilden eine Unter-Gattung, die aus drei Arten besteht. Es sind die Grevyzebras, die Bergzebras und die Steppenzebras. Die leben recht verschieden, einiges ist ihnen jedoch über die Streifen hinaus gemeinsam:

Zebras fressen vor allem Gräser. Die können auch recht hart sein. Sie bevorzugen offenes Gelände mit nur wenig Bäumen. Ihre Hufe kommen auch mit harten und steinigen Böden zurecht. Was sie aber unbedingt regelmäßig brauchen, ist Wasser.

Zwillinge gibt es höchst selten. Das Jungtier kann schon etwa eine Stunde nach der Geburt aufstehen. Es trinkt dann Milch bei seiner Mutter und folgt der Herde.

Zebras können über lange Zeit etwa 30 bis 40 Kilometer pro Stunde schnell laufen. Bei großer Gefahr können sie aber für kurze Zeit mehr als 60 Kilometer pro Stunde schnell laufen. Zebras wehren sich ansonsten mutig gegen ihre Feinde, die sie mit ihren Hufen treten. Deshalb ist sogar ihr Hauptfeind vorsichtig, der Löwe. Überhaupt sind die Großkatzen die wichtigsten Feinde der Zebras. Auch der Mensch mit seinen Gewehren ist ein wichtiger Feind. Andererseits werden Zebras in vielen Zoos vermehrt, um ihre Bestände zu erhalten.

Ein weiterer Feind ist winzig klein und nistet sich gerne im Fell er Zebras ein. Es sind Insekten und andere Tierchen. Zebras pflegen sich deshalb gegenseitig das Fell, indem sie sich gegenseitig mit ihren Zähnen darin herumknabbern. Auf ihrem Rücken sitzen oft Vögel mit dem Namen „Madenhacker“. Der Name sagt schon, was sie tun: Sie hacken Maden aus dem Fell der Zebras. Das mögen die Zebras und wehren sich nicht gegen diese Vögel.

Kann man auf Zebras reiten?

Als Ostafrika eine deutsche Kolonie war, gab es dort wenige Soldaten auf Zebras.

Zebras sind so stark an die Wildnis gewöhnt, dass man sie kaum zähmen kann. Nur sehr selten gelingt es einem Menschen, auf einem Zebra zu reiten oder es vor einen Wagen zu spannen. Zebras sind deshalb nie zu Haustieren geworden. Sie wehren sich gegen Feinde oder unbekannte Wesen wie den Menschen mit Huftritten. Vor allem an die Männchen kommt man nicht heran.

Weil man Weibchen nur schlecht und Männchen gar nicht in Gefangenschaft halten kann, vermehren sie sich dort auch nicht. Man kann sie also nicht züchten und über die Generationen an sich gewöhnen. Man kann höchstens ein Zebra-Männchen mit einem anderen Tier aus der Gattung der Pferde kreuzen. Ihre Nachkommen sind dann aber unfruchtbar. Also ist auch hier keine eigentliche Zucht möglich.

Kreuzungen zwischen einer Zebra-Stute und einem anderen Hengst nennt man Zebroide. Zwei verschiedene sind bekannt:

Das Zorse ist eine Kreuzung aus einer Zebra-Stute und einem Hauspferde-Hengst. Der Name entstand aus „Zebra“ und dem englichen „horse“ für Pferd. Ein Zorse sieht eher wie ein Hauspferd aus als wie ein Zebra.

Ein Zesel ist eine Kreuzung aus einer Zebra-Stute und einem Esel-Hengst. Das gibt es manchmal in der Wildnis. Auch die Menschen hatten damit schon Erfolg.

Wie leben Grevyzebras?

Grevyzebras haben am meisten Streifen, ihr Bauch ist aber weiß.

Grevyzebras haben am meisten Streifen, nämlich bis zu achtzig. Es ist auch die größte Zebra-Art: Vom Kopf bis zum Po werden die Tiere etwa drei Meter lang und an den Schultern bis zu 150 Zentimeter hoch. Männchen sind etwas schwerer als die Weibchen und bringen teils etwas über 400 Kilogramm auf die Waage.

Grevyzebras leben im Grasland oder in der Savanne. Gruppen gibt es eher zufällig, wenn viele Tiere am selben Ort fressen. In diesen Gruppen hat aber kein Tier die Führung, und sie lösen sich auch schnell wieder auf. Die Männchen sind meist Einzelgänger. Manche beanspruchen ein eigenes Territorium für sich, andere wandern umher. Die Weibchen sind geselliger und bilden vor allem dann festere Gruppen, wenn sie ein Fohlen bei sich haben. Die Tragzeit dauert fast 14 Monate.

Die Grevyzebras leben in Ostafrika, vor allem in Äthiopien und Sudan. Man schätzt den Bestand nur noch auf etwa zwei- bis dreitausend Tiere. Menschen jagen sie wegen des Fells und weil sie Angst haben, sie würden ihren Haustieren die Nahrung wegfressen. Auch sind ihre Lebensgebiete zum Teil so zerstückelt, dass sie sich einzelne Gruppen nicht mehr zur Fortpflanzung vermischen und so ihre Gene austauschen können. Sie sind gefährdet und geschützt.

Wie leben Bergzebras?

Bergzebras haben sich besonders gut an harte Böden gewöhnt.

Bergzebras haben etwa 45 Streifen, der Bauch ist aber hell und ohne Streifen. Vom Kopf bis zum Po werden die Tiere etwa zwei Meter und zwanzig Zentimeter lang und an den Schultern bis zu 140 Zentimeter hoch. Die Männchen erreichen bis zu 340 Kilogramm, die Weibchen etwas weniger.

Bergzebras leben in felsigen Gebieten mit steilen Hängen. Es sind eigentliche Halbwüsten. Ihre besonders harten Hufe halten das gut aus. Die wenigen Pflanzen dort genügen ihnen, so lange sie Wasser finden. Vor allem fressen sie harte Gräser. Sie leben in kleinen Herden. Dazu gehört ein Hengst mit einigen Stuten und ihren Jungtieren. Ein alter Hengst wird mit der Zeit von einem jüngeren vertrieben. Die Tragzeit beträgt etwa ein Jahr.

Die Bergzebras leben im Süden und Osten Afrikas, heute nur noch in den Staaten Südafrika und Namibia. Von der einen Unter-Art, den Kap-Bergzebras gibt es nur noch etwa 1500 Tiere. Das ist heikel, aber sie sind nicht vom Aussterben bedroht. Von den Hartmann-Bergzebras gibt es etwa 70.000 Tiere.

Wie leben Steppenzebras?

In diesen Gebieten leben die verschiedenen Zebra-Arten:
rot: das Grevyzebra,
Latein: Equus grevyi
grün: das Steppenzebra,
Latein: Equus quagga
blau: das Bergzebra,
Latein: Equus zebra

Steppenzebras haben nur etwa dreißig Streifen, die sind dafür sehr breit. Es gibt sechs Unter-Arten, jede kann ein Fachmann an der Art der Streifen erkennen. Steppenzebras werden vom Kopf bis zum Po etwas länger aber dafür etwas weniger hoch als die Bergzebras. Ihre Beine sind eher kurz. Das Gewicht ist etwa gleich wie bei den Bergzebras.

Steppenzebras leben auch in Gebieten, die hoch über dem Meeresspiegel liegen. Sie fressen sehr viele verschiedene Gräser. Sie leben in kleinen Herden wie die Bergzebras. Es gibt auch Gruppen von jungen Hengsten. Jeder von ihnen wird später versuchen, einen alten Hengst aus seiner Herde zu vertreiben. Die Tragzeit beträgt 12 bis 13 Monate.

Die Steppenzebras sind über viele Länder von Äthiopien bis Südafrika verbreitet. Man schätzt ihren Bestand auf etwa 660.000 Tiere. Einige Unter-Arten sind nicht bedroht, andere jedoch stark. Das Quagga, eine dieser Unter-Arten, ist bereits ausgestorben.




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