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[[Datei: Abies fraseri plantation.jpg| | [[Datei: Abies fraseri plantation.jpg|miniatur|Auf dieser [[Plantage]] wurden einzig und allein [[Weihnachten|Weihnachtsbäume]] gepflanzt. Das nennt man eine Monokultur. Die [[Natur]] mag das nicht und hat deshalb den [[Erde (Boden)|Boden]] selbst mit Kräutern bedeckt.]] | ||
[[ | Eine Monokultur ist ein Gebiet, auf dem mehrere [[Jahr]]e lang nur ein und dieselbe [[Pflanzenarten|Pflanzensorte]] wächst. Es gibt sie in der [[Landwirtschaft]], im [[Wald]] oder in größeren [[Garten|Gärtnereien]]. Das [[Wort]] „mono“ kommt aus dem [[Griechisch]]en und bedeutet „allein“. Das Wort „Kultur“ kommt aus dem [[Latein]]ischen und bedeutet „Anbau“. Das Gegenteil einer Monokultur ist eine Mischkultur oder eine Kultur mit Fruchtfolge. | ||
Eine Monokultur ist ein Gebiet, auf dem nur ein und dieselbe [[ | |||
Monokulturen gibt es oft in [[Plantage]]n: Große Gebiete werden mit [[Palme]]n, [[Tee]], [[Baumwolle]] oder anderen Pflanzen ein und derselben Pflanzenart bebaut. In der Landwirtschaft handelt es sich oft um [[Erdbeere|Erdbeer-]] oder Spargelfelder. Im [[Wald]] sind es [[bei uns]] oft [[Fichte]]n. Auf Monokulturen können Menschen und [[Maschine]]n ihre Arbeit leichter erledigen. | |||
Monokulturen ziehen immer denselben [[Dünger]] aus dem [[Erdboden|Boden]]. Sie laugen also die Böden aus. Das geht auf lange [[Zeit]] nicht gut. Monokulturen sind deshalb nicht [[Nachhaltigkeit|nachhaltig]]. Außerdem gibt es Probleme mit [[Schädling]]en wie dem [[Borkenkäfer]] in den Wäldern. | |||
Den Ausdruck „Monokultur“ braucht man auch im übertragenen Sinn. Beispiele dafür sind [[ | In Monokulturen leben sehr wenige verschiedene [[Tiere]]. Die [[Artenvielfalt]] ist also gering. Der große Nachteil solcher Monokulturen ist zudem, dass sich Schädlinge sehr gut [[Fortpflanzung|fortpflanzen]] können. [[Nützling]]e gibt es dabei jedoch wenige, weil sie sich vor allem in Hecken und auf [[Blüte]]npflanzen vermehren. Viele davon bezeichnen wir als „Unkraut“. Monokulturen brauchen deshalb mehr [[Gift]]e, die man auf die Felder spritzt. Für den biologischen Anbau sind Monokulturen deshalb ungeeignet. | ||
Den Ausdruck „Monokultur“ braucht man auch im übertragenen Sinn. Beispiele dafür sind [[Städte]], in denen es nur einen einzigen [[Industrie]]zweig gibt, zum Beispiel den [[Schiff]]bau, oder [[Textilie|Textilindustrie]]. Man kann auch [[Unternehmen]] eine Monokultur nennen, wenn dort nur [[Mann|Männer]] und keine [[Frau]]en arbeiten. | |||
==Geht es auch anders als mit einer Monokultur?== | |||
[[File:Panschwitz-Kuckau, Klostergarten, Zwiebeln und Möhren.jpg|mini|In dieser Mischkultur wachsen [[Karotte]]n und [[Zwiebel]] nebeneinander. Der Duft der Zwiebel vertreibt mögliche [[Schädling]]e auf den Karotten wie die gefürchtete [[Fliegen|Möhrenfliege]].]] | |||
Wer ein riesiges [[Weizen]]feld sieht, denkt oft an eine Monokultur. Auch [[Mais]], [[Kartoffel]]n, [[Kohl|Raps]] für die [[Öl]]gewinnung und viele andere [[Ernährung|Nahrungsmittel]] wachsen oft so. Das sind aber keine Monokulturen, weil dieselbe Pflanze nur jeweils ein [[Jahr]] lang auf demselben [[Acker]] steht. Es sind Reinkulturen. Im nächsten Jahr werden dort andere Pflanzen ausgesät. Diese Art der Bewirtschaftung nennt man Fruchtfolge. | |||
Es geht aber auch anders: In einer Mischkultur wachsen verschiedene Pflanzenarten nebeneinander. Das ist schon nützlich, wenn man die Mischung dem Zufall überlässt. Geschickte [[Landwirt]]e oder [[Gärtner]] mischen aber gezielt. | |||
Es gibt Pflanzen, die durch ihren Geruch schädliche [[Insekten]] vertreiben. Das kommt dann auch den Nachbarpflanzen zugute. Auch schädliche Pilze wachsen nicht in jeder Umgebung gleich gut. Hohe Pflanzen spenden anderen Schatten, die das besonders brauchen. So spart man [[Wasser]], [[Dünger]] und vor allem Spritzmittel. Beliebte Mischungen sind zum Beispiel Gurken neben Knoblauch, Kopfsalat neben Lauch, Paprika neben [[Tomate]]n und so weiter. | |||
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NSG-KOH-Ostteil.jpg|Solche [[Fichte]]n-[[Wald|Wälder]] kann man mit einer [[Maschine]] [[Ernte|ernten]]. Bei einem Sturm fallen die [[Baum|Bäume]] aber viel schneller um als in einem [[Wald|Mischwald]]. | |||
Vista da praia do gunga.jpg|[[Palme]]n in Reih und Glied | Vista da praia do gunga.jpg|[[Palme]]n in Reih und Glied | ||
Raccolta-Mais-In-Valtellina.jpg|Große, einheitliche [[Acker|Felder]] lassen sich besser mit [[Maschine]]n bewirtschaften als kleine. | Raccolta-Mais-In-Valtellina.jpg|Große, einheitliche [[Acker|Felder]] lassen sich besser mit [[Maschine]]n bewirtschaften als kleine. | ||
Greenhouse for strawberry.jpg|Eine Monokultur von [[Erdbeere]]n in einem Gewächshaus | Greenhouse for strawberry.jpg|Eine Monokultur von [[Erdbeere]]n in einem Gewächshaus | ||
File:Erosion Akkumulation012.JPG|[[Erosion|Bodenerosion]] heißt: Heftiger [[Regen]] schwemmt die wertvolle [[Erde (Boden)|Erde]] weg. | |||
Intercropping coffee tomatoes.jpg|Hier in [[Kolumbien]] wächst [[Kaffee]] neben [[Tomate]]n. | |||
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Aktuelle Version vom 7. März 2024, 17:28 Uhr
Eine Monokultur ist ein Gebiet, auf dem mehrere Jahre lang nur ein und dieselbe Pflanzensorte wächst. Es gibt sie in der Landwirtschaft, im Wald oder in größeren Gärtnereien. Das Wort „mono“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „allein“. Das Wort „Kultur“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Anbau“. Das Gegenteil einer Monokultur ist eine Mischkultur oder eine Kultur mit Fruchtfolge.
Monokulturen gibt es oft in Plantagen: Große Gebiete werden mit Palmen, Tee, Baumwolle oder anderen Pflanzen ein und derselben Pflanzenart bebaut. In der Landwirtschaft handelt es sich oft um Erdbeer- oder Spargelfelder. Im Wald sind es bei uns oft Fichten. Auf Monokulturen können Menschen und Maschinen ihre Arbeit leichter erledigen.
Monokulturen ziehen immer denselben Dünger aus dem Boden. Sie laugen also die Böden aus. Das geht auf lange Zeit nicht gut. Monokulturen sind deshalb nicht nachhaltig. Außerdem gibt es Probleme mit Schädlingen wie dem Borkenkäfer in den Wäldern.
In Monokulturen leben sehr wenige verschiedene Tiere. Die Artenvielfalt ist also gering. Der große Nachteil solcher Monokulturen ist zudem, dass sich Schädlinge sehr gut fortpflanzen können. Nützlinge gibt es dabei jedoch wenige, weil sie sich vor allem in Hecken und auf Blütenpflanzen vermehren. Viele davon bezeichnen wir als „Unkraut“. Monokulturen brauchen deshalb mehr Gifte, die man auf die Felder spritzt. Für den biologischen Anbau sind Monokulturen deshalb ungeeignet.
Den Ausdruck „Monokultur“ braucht man auch im übertragenen Sinn. Beispiele dafür sind Städte, in denen es nur einen einzigen Industriezweig gibt, zum Beispiel den Schiffbau, oder Textilindustrie. Man kann auch Unternehmen eine Monokultur nennen, wenn dort nur Männer und keine Frauen arbeiten.
Geht es auch anders als mit einer Monokultur?
Wer ein riesiges Weizenfeld sieht, denkt oft an eine Monokultur. Auch Mais, Kartoffeln, Raps für die Ölgewinnung und viele andere Nahrungsmittel wachsen oft so. Das sind aber keine Monokulturen, weil dieselbe Pflanze nur jeweils ein Jahr lang auf demselben Acker steht. Es sind Reinkulturen. Im nächsten Jahr werden dort andere Pflanzen ausgesät. Diese Art der Bewirtschaftung nennt man Fruchtfolge.
Es geht aber auch anders: In einer Mischkultur wachsen verschiedene Pflanzenarten nebeneinander. Das ist schon nützlich, wenn man die Mischung dem Zufall überlässt. Geschickte Landwirte oder Gärtner mischen aber gezielt.
Es gibt Pflanzen, die durch ihren Geruch schädliche Insekten vertreiben. Das kommt dann auch den Nachbarpflanzen zugute. Auch schädliche Pilze wachsen nicht in jeder Umgebung gleich gut. Hohe Pflanzen spenden anderen Schatten, die das besonders brauchen. So spart man Wasser, Dünger und vor allem Spritzmittel. Beliebte Mischungen sind zum Beispiel Gurken neben Knoblauch, Kopfsalat neben Lauch, Paprika neben Tomaten und so weiter.
Palmen in Reih und Glied
Eine Monokultur von Erdbeeren in einem Gewächshaus
Bodenerosion heißt: Heftiger Regen schwemmt die wertvolle Erde weg.
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