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Pfahlbauten: Unterschied zwischen den Versionen

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Pfahlbauten sind Gebäude, die man auf Pfähle gebaut hat. Ein Pfahl ist ein langer, kräftiger Stock aus [[Holz]]. Die [[Haus|Häuser]] stehen auf Pfählen, weil man sie am Ufer gebaut hat. So können sie nicht nass werden. Kleine [[Dorf|Dörfer]] mit Pfahlbauten gibt es heute noch in [[Asien]].
[[Datei:Pfahlbaumuseum Unteruhldingen Steinzeithäuser Riedschachen 2010 04 10.jpg|mini|So sahen Pfahlbauten vor sechstausend Jahren aus. Diese Nachbauten von [[Steinzeit]]häusern gehören zum Pfahlbaumuseum Unteruhldingen am [[Bodensee]].]]


In [[Europa]] kennt man Pfahlbauten nur aus der [[Urgeschichte]]. Archäologen haben die Reste der Pfahlbauten im Boden gefunden, nämlich die Pfähle. Daher kann man erahnen, wie groß die Gebäude waren und wie viele es davon gab am Ort.
In [[Europa]] kennt man Pfahlbauten nur aus der [[Urgeschichte]]. Archäologen haben die Reste der Pfahlbauten im Boden gefunden, nämlich die Pfähle. Daher kann man erahnen, wie groß die Gebäude waren und wie viele es davon an jenem Ort gab.


Schon in der [[Steinzeit]] haben Menschen solche Pfahlbauten errichtet. Der Ort war meist das Ufer eines [[See]]s oder auch ein Sumpf. Wenn der See gerade wenig [[Wasser]] hatte, etwa in einem heißen [[Sommer]], standen die Pfähle auf dem Trockenen. Ansonsten stand ein Pfahlbau aber wirklich im Wasser. Oft gab es Brücken vom Ufer zu den Häusern.
Heute kennt man recht viele Fundorte, an denen früher Pfahlbauten standen. An einigen Orten sieht man heute wieder welche: Das sind Rekonstruktionen, also Nachbauten. Man hat sie gebaut, damit sich die Menschen heute besser vorstellen können, wie ein Pfahlbau-Dorf früher ausgesah.  


Heute kennt man recht viele Fundorte, an denen früher Pfahlbauten gestanden haben. An einigen Orten sieht man heute wieder welche: Das sind Rekonstruktionen, also Nachbauten. Man hat sie gebaut, damit sich die Menschen heute besser vorstellen können, wie ein Pfahlbau-Dorf früher ausgesehen hat.  
Seit dem Jahr 2011 sind 111 alte Pfahlbau-[[Siedlung]]en [[Weltkulturerbe]] der [[UNESCO]]. Es sind besonders wichtige Orte aus der Vergangenheit, die geschützt werden sollen. Etwa die Hälfte dieser Pfahlbau-Siedlungen hat man in der [[Schweiz]] gefunden. Die übrigen liegen in [[Deutschland]], [[Österreich]] oder [[Italien]], stets in der Nähe der [[Alpen]].


Seit dem Jahr 2011 sind 111 alte Pfahlbau-Siedlungen [[Weltkulturerbe]] der [[Unesco]]. Es sind besonders wichtige Orte aus der Vergangenheit, die geschützt werden sollen. Etwa die Hälfte dieser Pfahlbau-Siedlungen hat man in der [[Schweiz]] gefunden. Die übrigen liegen in [[Deutschland]], [[Österreich]] oder [[Italien]], stets in der Nähe der [[Alpen]].
== Warum hat man die Häuser auf Pfählen gebaut? ==
[[Datei:Naters Spycher.jpg|mini|Ein Speicher, genannt „Spycher“, im [[Wallis]] in der [[Schweiz]]. Die Pfähle und Steinplatten sollen verhindern, dass [[Mäuse]] und [[Ratten]] an die Vorräte gelangen.]]
Pfahlbauten sind Gebäude, die man auf Pfähle gebaut hat. Ein Pfahl ist ein langer, kräftiger Stock aus [[Holz]]. Die [[Häuser]] stehen auf Pfählen, weil man sie am Ufer gebaut hat. So können sie nicht nass werden. Kleine [[Dorf|Dörfer]] mit Pfahlbauten gibt es heute noch in [[Asien]].
Schon in der [[Steinzeit]] errichteten Menschen solche Pfahlbauten. Der Ort lag meist das Ufer eines [[See]]s oder in einem [[Sumpf]]. Wenn der See gerade wenig [[Wasser]] hatte, etwa in einem heißen [[Sommer]], standen die Pfähle auf dem Trockenen. Ansonsten stand ein Pfahlbau aber wirklich im Wasser. Oft gab es Brücken vom Ufer zu den Häusern.


== Warum hat man die Häuser auf Pfählen gebaut? ==
Es gab sicherlich mehrere verschiedene Gründe, um solche Pfahlbauten zu bauen und darin zu wohnen. Die Gründe können an jedem Ort ein wenig anders gewesen sein. Jedenfalls kommt man an ein Haus, das im Wasser steht, nicht gut heran. Vielleicht schützten sich die Bewohner so vor Feinden. Auch manche wilde [[Tiere]] trauen sich nicht ins Wasser.
Es gab sicherlich mehrere verschiedene Gründe, um solche Pfahlbauten zu bauen und darin zu wohnen. Die Gründe können an jedem Ort ein wenig anders gewesen sein. Jedenfalls kommt man an ein Haus, das im Wasser steht, nicht gut heran. Vielleicht haben die Bewohner sich so vor Feinden geschützt. Auch manche wilde [[Tier]]e trauen sich nicht ins Wasser.


Die Erbauer der Pfahlbauten haben sich aber wohl auch vor dem Wasser schützen wollen. In manchen Seen befindet sich mal viel, mal wenig Wasser. Je nach dem ist das Ufer an einer anderen Stelle. Dank der Pfähle bleiben die Häuser trocken. Sonst könnte es bei [[Hochwasser]] passieren, dass sie im Wasser stehen.
Die Erbauer der Pfahlbauten wollten sich aber wohl auch vor dem Wasser schützen. In manchen Seen befindet sich mal viel, mal wenig Wasser. Je nach dem ist das Ufer an einer anderen Stelle. Dank der Pfähle bleiben die Häuser trocken. Sonst könnte es bei [[Hochwasser]] passieren, dass sie im Wasser stehen.


== Gibt es heute noch Pfahlbauten? ==
== Gibt es heute noch Pfahlbauten? ==
[[Datei:Tai O (8).JPG|mini|Dies ist ein Pang uk, ein Pfahlbau in [[Hongkong]].]]
Heute noch kennt man solche Häuser auf der ganzen Welt, auch wenn sie eher selten sind. Außer in Asien und [[Ozeanien]] gibt es sie auch in [[Südamerika]]. In [[England]] oder in der [[Schweiz]] gibt es noch einige [[Getreide]]speicher, die aus dem selben Grund wie früher Stelzen haben: [[Ratten]] und [[Mäuse]] sollen nicht an das [[Getreide]] kommen.
Allerdings gibt es auch moderne Häuser, die auf Pfählen stehen. Das kann zum Beispiel ein langer, großer Steg sein, der am [[Strand]] ins Wasser geht. Auf einigen solcher Stege stehen tatsächlich Gebäude, oft für [[Tourist]]en. Andere Häuser stehen auf Stelzen, weil das interessant aussehen solll.
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Ruen Thai Chulalongkorn.jpg|Ein Haus auf einem See, wie es früher in Thailand üblich war
Thatched-roof villa in the Maldive Islands.jpg|Pfahlbauten für Touristen auf den [[Malediven]]
Heliotrop Freiburg.jpg|Ein Gebäude auf einem einzigen Pfahl: Das Heliotrop steht in [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]]. Es wurde im Jahr 1994 gebaut.
File:Pfahlbauten St. Peter-Ording am Strand.jpg|Restaurants auf Pfählen am [[Strand]] von St. Peter-Ording an der [[Nordsee]]
File:20131005-DSC 2926 (10281995914) (2).jpg|Pfahlbauten in [[Benin]]
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[[Kategorie:Wissenschaft und Technik]]

Aktuelle Version vom 17. Juli 2023, 12:05 Uhr

So sahen Pfahlbauten vor sechstausend Jahren aus. Diese Nachbauten von Steinzeithäusern gehören zum Pfahlbaumuseum Unteruhldingen am Bodensee.

In Europa kennt man Pfahlbauten nur aus der Urgeschichte. Archäologen haben die Reste der Pfahlbauten im Boden gefunden, nämlich die Pfähle. Daher kann man erahnen, wie groß die Gebäude waren und wie viele es davon an jenem Ort gab.

Heute kennt man recht viele Fundorte, an denen früher Pfahlbauten standen. An einigen Orten sieht man heute wieder welche: Das sind Rekonstruktionen, also Nachbauten. Man hat sie gebaut, damit sich die Menschen heute besser vorstellen können, wie ein Pfahlbau-Dorf früher ausgesah.

Seit dem Jahr 2011 sind 111 alte Pfahlbau-Siedlungen Weltkulturerbe der UNESCO. Es sind besonders wichtige Orte aus der Vergangenheit, die geschützt werden sollen. Etwa die Hälfte dieser Pfahlbau-Siedlungen hat man in der Schweiz gefunden. Die übrigen liegen in Deutschland, Österreich oder Italien, stets in der Nähe der Alpen.

Warum hat man die Häuser auf Pfählen gebaut?

Ein Speicher, genannt „Spycher“, im Wallis in der Schweiz. Die Pfähle und Steinplatten sollen verhindern, dass Mäuse und Ratten an die Vorräte gelangen.

Pfahlbauten sind Gebäude, die man auf Pfähle gebaut hat. Ein Pfahl ist ein langer, kräftiger Stock aus Holz. Die Häuser stehen auf Pfählen, weil man sie am Ufer gebaut hat. So können sie nicht nass werden. Kleine Dörfer mit Pfahlbauten gibt es heute noch in Asien. Schon in der Steinzeit errichteten Menschen solche Pfahlbauten. Der Ort lag meist das Ufer eines Sees oder in einem Sumpf. Wenn der See gerade wenig Wasser hatte, etwa in einem heißen Sommer, standen die Pfähle auf dem Trockenen. Ansonsten stand ein Pfahlbau aber wirklich im Wasser. Oft gab es Brücken vom Ufer zu den Häusern.

Es gab sicherlich mehrere verschiedene Gründe, um solche Pfahlbauten zu bauen und darin zu wohnen. Die Gründe können an jedem Ort ein wenig anders gewesen sein. Jedenfalls kommt man an ein Haus, das im Wasser steht, nicht gut heran. Vielleicht schützten sich die Bewohner so vor Feinden. Auch manche wilde Tiere trauen sich nicht ins Wasser.

Die Erbauer der Pfahlbauten wollten sich aber wohl auch vor dem Wasser schützen. In manchen Seen befindet sich mal viel, mal wenig Wasser. Je nach dem ist das Ufer an einer anderen Stelle. Dank der Pfähle bleiben die Häuser trocken. Sonst könnte es bei Hochwasser passieren, dass sie im Wasser stehen.

Gibt es heute noch Pfahlbauten?

Dies ist ein Pang uk, ein Pfahlbau in Hongkong.

Heute noch kennt man solche Häuser auf der ganzen Welt, auch wenn sie eher selten sind. Außer in Asien und Ozeanien gibt es sie auch in Südamerika. In England oder in der Schweiz gibt es noch einige Getreidespeicher, die aus dem selben Grund wie früher Stelzen haben: Ratten und Mäuse sollen nicht an das Getreide kommen.

Allerdings gibt es auch moderne Häuser, die auf Pfählen stehen. Das kann zum Beispiel ein langer, großer Steg sein, der am Strand ins Wasser geht. Auf einigen solcher Stege stehen tatsächlich Gebäude, oft für Touristen. Andere Häuser stehen auf Stelzen, weil das interessant aussehen solll.




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