Tarnung: Unterschied zwischen den Versionen
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[[File:Colostygia aqueata Buchstein01.jpg|thumb|Ein Felsen in der [[Steiermark]]. Darauf sitzt ein Colostygia aqueata. Das ist ein bestimmter Nachtfalter, ein [[Schmetterlinge|Schmetterling]]. Dank der Farbe seiner [[Flügel]] kann man ihn kaum sehen.]] | [[File:Colostygia aqueata Buchstein01.jpg|thumb|Ein Felsen in der [[Steiermark]]. Darauf sitzt ein Colostygia aqueata. Das ist ein bestimmter Nachtfalter, ein [[Schmetterlinge|Schmetterling]]. Dank der Farbe seiner [[Flügel]] kann man ihn kaum sehen.]] | ||
Tarnung ist gut dafür, dass man nicht von anderen entdeckt wird. [[Tiere]] tarnen sich, damit sie nicht von [[Raubtiere|Raubtieren]] gefressen werden. Auch [[Pflanzen]] können gut getarnt sein. Außerdem tarnen Menschen sich selbst oder etwas, das ihnen gehört. | |||
Auch Bewegungen kann man von weitem gut erkennen: Wer nicht entdeckt werden will, sollte also | Es gibt viele verschiedene Arten von Tarnung. Einige Tiere haben Farben oder Muster auf ihrem [[Körper]], die so ähnlich wie ihre Umgebung aussehen. Andere haben eine Form oder Struktur wie ein Ast oder ein [[Blatt]]. Manche Tiere können ihre Farbe ändern, um sich an ihre Umgebung anzupassen. | ||
Auch Bewegungen kann man von weitem gut erkennen: Wer nicht entdeckt werden will, sollte also schnelle Bewegungen vermeiden. Auch Gerüche oder Geräusche können einen Menschen oder ein Tier verraten. | |||
== Wie tarnen sich Tiere und Pflanzen? == | == Wie tarnen sich Tiere und Pflanzen? == | ||
[[File:Extatosoma tiaratum - Karlsruhe Zoo 01.jpg|thumb|Eine Australische Gespenstschrecke: Der Körper erinnert sehr an trockene Äste.]] | [[File:Extatosoma tiaratum - Karlsruhe Zoo 01.jpg|thumb|Eine Australische Gespenstschrecke: Der Körper erinnert sehr an trockene Äste.]] | ||
Tiere können von [[Natur]] aus getarnt sein. Dann hilft ihnen | Tiere können von [[Natur]] aus getarnt sein. Dann hilft ihnen, so wie die Umgebung auszusehen. Eine [[Gazelle]] erkennt man im [[Gras]] der [[Savanne]] nicht so gut. Ihr [[Fell]] hat eine ähnliche Farbe wie das Gras. [[Biologie|Biologen]] nennen eine Tarnung bei Tieren auch Mimese. | ||
[[File:Helophilus trivittatus qtl1.jpg|thumb|Vor [[Wespen]] nimmt man sich besser in Acht, denn die haben einen Stachel. Aber: Das hier ist gar keine Wespe oder Biene, sondern eine Große Sumpfschwebfliege.]] | [[File:Helophilus trivittatus qtl1.jpg|thumb|Vor [[Wespen]] nimmt man sich besser in Acht, denn die haben einen Stachel. Aber: Das hier ist gar keine Wespe oder Biene, sondern eine Große Sumpfschwebfliege.]] | ||
Ein anderes Beispiel für ein Tier, das sich tarnt, sind die Gespenstschrecken oder Stabheuschrecken. Diese Tiere haben einen langen Körper und Beine, die wie kleine Äste aussehen. Sie haben auch eine Farbe, die der [[Rinde]] von Bäumen ähnelt. Wenn sie sich auf einem richtigen Ast oder einem Baumstamm befinden, sind sie fast unsichtbar. Ähnlich ist das bei manchen | Ein anderes Beispiel für ein Tier, das sich tarnt, sind die Gespenstschrecken oder Stabheuschrecken. Diese Tiere haben einen langen Körper und Beine, die wie kleine Äste aussehen. Sie haben auch eine Farbe, die der [[Rinde]] von Bäumen ähnelt. Wenn sie sich auf einem richtigen Ast oder einem Baumstamm befinden, sind sie fast unsichtbar. Ähnlich ist das bei manchen [[Schmetterlinge]]n. | ||
Getarnte Tiere kann man nicht leicht erkennen. Das Tier sieht vielleicht auch wie etwas aus, für das andere Tiere sich nicht interessieren: Ein Vogel, der gern eine Stabheuschrecke fressen würde, lässt einen Ast in Ruhe. | Getarnte Tiere kann man nicht leicht erkennen. Das Tier sieht vielleicht auch wie etwas aus, für das andere Tiere sich nicht interessieren: Ein Vogel, der gern eine [[Heuschrecke|Stabheuschrecke]] fressen würde, lässt einen Ast in Ruhe. | ||
Noch einmal etwas anderes nennt man Mimikry. Manche Tiere sehen so aus wie ein anderes Tier | Noch einmal etwas anderes nennt man Mimikry. Das ist keine Tarnung, sondern eine Art Verkleidung: Manche Tiere sehen nämlich so aus wie ein anderes Tier. Dieses andere Tier ist für Fressfeinde giftig, oder es ist auf andere Weise gefährlich. Das Tier mit Mimikry wird daher von Fressfeinden in Ruhe gelassen. Ein Beispiel ist eine harmlose Fliege, die wie eine Wespe aussieht. | ||
Auch Pflanzen können getarnt sein. Ein Beispiel ist die Wüstenpflanze Lithops. Diese Pflanze hat Blätter, die wie Steine aussehen. Wenn sie in einer Wüste wächst, ist es schwer zu erkennen, dass es sich um eine Pflanze handelt. | Auch Pflanzen können getarnt sein. Ein Beispiel ist die Wüstenpflanze Lithops. Diese Pflanze hat Blätter, die wie Steine aussehen. Wenn sie in einer [[Wüste]] wächst, ist es schwer zu erkennen, dass es sich um eine Pflanze handelt. | ||
== Wie tarnen sich Menschen? == | == Wie tarnen sich Menschen? == | ||
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In [[Deutschland]] nennt man ein bestimmtes Muster bei Soldaten Flecktarn. Manche andere Leute tragen gern Kleidung mit Flecktarn-Muster, obwohl sie gar keine Soldaten sind. Sie finden, dass es cool und modisch aussieht. Vielleicht denken sie nicht daran, dass [[Krieg]] eine ernste Sache ist. | In [[Deutschland]] nennt man ein bestimmtes Muster bei Soldaten Flecktarn. Manche andere Leute tragen gern Kleidung mit Flecktarn-Muster, obwohl sie gar keine Soldaten sind. Sie finden, dass es cool und modisch aussieht. Vielleicht denken sie nicht daran, dass [[Krieg]] eine ernste Sache ist. | ||
Genauso lassen sich Dinge tarnen. Wer zum Beispiel im [[Wald]] Tiere [[Fotografie|fotografieren]] will, hat auch eine [[Kamera]] und anderes dabei. Kameras können ebenso mit Tarnfarben getarnt werden. Oder aber man hat gleich ein ganzes Zelt, das wie die Umgebung aussieht. In der Armee zum Beispiel geht es darum, | Genauso lassen sich Dinge tarnen. Wer zum Beispiel im [[Wald]] Tiere [[Fotografie|fotografieren]] will, hat auch eine [[Kamera]] und anderes dabei. Kameras können ebenso mit Tarnfarben getarnt werden. Oder aber man hat gleich ein ganzes Zelt, das wie die Umgebung aussieht. In der Armee zum Beispiel geht es darum, [[Flugzeug]]e und Fahrzeuge zu tarnen. | ||
Übrigens können manche Tiere bestimmte Farben sehr gut oder eben sehr schlecht erkennen. Jäger, die Vögel jagen wollen, sollten keine [[Kleidung]] mit roten Tönen tragen. Verräterisch sind auch blinkende und glitzernde Gegenstände wie eine [[Brille]] oder ein [[Smartphone]]. | Übrigens können manche Tiere bestimmte Farben sehr gut oder eben sehr schlecht erkennen. Jäger, die Vögel jagen wollen, sollten keine [[Kleidung]] mit roten Tönen tragen. Verräterisch sind auch blinkende und glitzernde Gegenstände wie eine [[Brille]] oder ein [[Smartphone]]. | ||
== Wodurch kann man noch entdeckt werden? == | == Wodurch kann man noch entdeckt werden? == | ||
[[File:Heilbronn Enforcement Trailer 2021-04-11 1.jpg|thumb|Von weitem könnte ein Autofahrer denken, dass dies hier ein parkendes Auto sei. In Wirklichkeit wird hier eine Radarfalle versteckt. Ein solches Blitzgerät stellt fest, ob ein Auto schneller als erlaubt fährt.]] | [[File:Heilbronn Enforcement Trailer 2021-04-11 1.jpg|thumb|Von weitem könnte ein Autofahrer denken, dass dies hier ein parkendes [[Auto]] sei. In Wirklichkeit wird hier eine Radarfalle versteckt. Ein solches Blitzgerät stellt fest, ob ein Auto schneller als erlaubt fährt.]] | ||
Wer sich verstecken will, will nicht gesehen werden. Andere Menschen oder auch Tiere können jemanden aber noch auf andere Weise entdecken. Darum gibt es noch andere Tarnung. | Wer sich verstecken will, will nicht gesehen werden. Andere Menschen oder auch Tiere können jemanden aber noch auf andere Weise entdecken. Darum gibt es noch andere Tarnung. | ||
Man kann sich durch seine Geräusche verraten. Man sollte also nichts sagen oder mit etwas rascheln. Geräte aus Metall machen Krach, wenn sie gegen etwas stoßen. Da hilft es, wenn man ein Stück Filz oder Gummi um das Metall wickelt. Oder man hält sich irgendwo auf, wo es schon ein anderes Geräusch gibt, etwa bei einem Wasserfall. All das nennt man akustische Tarnung. | Man kann sich durch seine Geräusche verraten. Man sollte also nichts sagen oder mit etwas rascheln. Geräte aus [[Metall]] machen Krach, wenn sie gegen etwas stoßen. Da hilft es, wenn man ein Stück Filz oder [[Gummi]] um das Metall wickelt. Oder man hält sich irgendwo auf, wo es schon ein anderes Geräusch gibt, etwa bei einem [[Wasserfall]]. All das nennt man akustische Tarnung. | ||
Viele Tiere können sehr gut riechen. Wer sie fotografieren oder jagen will, sollte daher auf den Wind achten. Sonst trägt der Wind den eigenen Geruch in Richtung der Tiere. Erwachsene sollten ein [[Deodorant]] verwenden. Allerdings darf es nicht zu stark riechen, denn Parfüm kann einen ebenfalls verraten. | Viele Tiere können sehr gut riechen. Wer sie fotografieren oder jagen will, sollte daher auf den [[Wind]] achten. Sonst trägt der Wind den eigenen Geruch in Richtung der Tiere. Erwachsene sollten ein [[Deodorant]] verwenden. Allerdings darf es nicht zu stark riechen, denn Parfüm kann einen ebenfalls verraten. | ||
== Wie kann man durch Maschinen entdeckt werden?== | == Wie kann man durch Maschinen entdeckt werden?== | ||
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Darum wurden Wärmebildgeräte erfinden. Man benutzt sie zum Beispiel in der Armee. Selbst wenn es völlig dunkel ist, erkennt man damit einen anderen Menschen. Das Gerät stellt nämlich fest, dass dieser deutlich mehr Wärme ausstrahlt als der Hintergrund. | Darum wurden Wärmebildgeräte erfinden. Man benutzt sie zum Beispiel in der Armee. Selbst wenn es völlig dunkel ist, erkennt man damit einen anderen Menschen. Das Gerät stellt nämlich fest, dass dieser deutlich mehr Wärme ausstrahlt als der Hintergrund. | ||
Vor solchen Geräten kann man sich kaum tarnen. Höchstens findet man eine Mauer, hinter der man sich verstecken kann. Oder man hat Glück und es schneit. Dann nämlich misst das Wärmebildgerät vor allem den [[Schnee]] | Vor solchen Geräten kann man sich kaum tarnen. Höchstens findet man eine Mauer, hinter der man sich verstecken kann. Oder man hat Glück und es schneit. Dann nämlich misst das Wärmebildgerät vor allem den [[Schnee]]. Es erkennt kaum, dass dahinter in der Ferne noch etwas Warmes ist. | ||
Außerdem nutzt man in der Armee | Außerdem nutzt man in der Armee Radar: Ein Gerät sendet bestimmte unsichtbare Wellen aus. Diese Wellen können gegen eine Sache stoßen, zum Beispiel ein Flugzeug. Manche der Wellen werden zum Radar-Gerät zurückgeworfen. Das Gerät erkennt daran einen großen Gegenstand in der Ferne. | ||
Doch gegen Radar kann man sich tarnen. Man spricht hier von Tarnkappentechnik. Vor allem ist damit gemeint, dass Flugzeuge, Schiffe und [[Hubschrauber]] auf bestimmte Weise gebaut sein müssen. Sie haben kaum harte Ecken und Kanten und auch eine besondere Oberfläche. Dadurch werden kaum noch Radar-Strahlen zurückgeworfen, und das Radargerät erkennt wahrscheinlich nichts. | Doch gegen Radar kann man sich tarnen. Man spricht hier von Tarnkappentechnik. Vor allem ist damit gemeint, dass [[Flugzeug|Flugzeuge]], [[Schiff|Schiffe]] und [[Hubschrauber]] auf bestimmte Weise gebaut sein müssen. Sie haben kaum harte Ecken und Kanten und auch eine besondere Oberfläche. Dadurch werden kaum noch Radar-Strahlen zurückgeworfen, und das Radargerät erkennt wahrscheinlich nichts. | ||
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File:Gazella thomsonii, Tanzania - 20100808.jpg|Thomson-Gazelle in [[Tansania]]: In der Mitte des Bildes erkennt man ein wenig den Kopf. | File:Gazella thomsonii, Tanzania - 20100808.jpg|Thomson-Gazelle in [[Tansania]]: In der Mitte des Bildes erkennt man ein wenig den Kopf. | ||
File:Siberian ibex (Capra sibirica) camouflage in mountains.jpg|Der Sibirische Steinbock ist kaum sichtbar, wenn er am Fels klettert. | File:Siberian ibex (Capra sibirica) camouflage in mountains.jpg|Der Sibirische Steinbock ist kaum sichtbar, wenn er am Fels klettert. | ||
File:Kallima inachus qtl1.jpg|Ein altes, vertrocknetes Blatt? Nein, das ist ein Indischer Blattschmetterling. | File:Kallima inachus qtl1.jpg|Ein altes, vertrocknetes Blatt? Nein, das ist ein Indischer Blattschmetterling. | ||
File:Thermal Skylarks.png|Feldlerchen im Dunkeln: Dank eines Wärmebildgerätes kann man die Vögel trotzdem sehen. | File:Thermal Skylarks.png|Feldlerchen im Dunkeln: Dank eines Wärmebildgerätes kann man die Vögel trotzdem sehen. | ||
File:Artificial tree to hide a mobile transmitting station - Calabria - Italy - 1.jpg|Dieser Baum ist nicht echt: Die [[Italien|italienische]] Armee will nicht, dass man ihre [[Antenne]] sofort sieht. | File:Wildlife photography.jpg|Fotograf in der Wildnis, mit Tarnung. Rechts sieht man den [[Kopf]]. | ||
File:Artificial tree to hide a mobile transmitting station - Calabria - Italy - 1.jpg|Dieser [[Baum]] ist nicht echt: Die [[Italien|italienische]] Armee will nicht, dass man ihre [[Antenne]] sofort sieht. | |||
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Aktuelle Version vom 2. August 2023, 11:41 Uhr
Tarnung ist gut dafür, dass man nicht von anderen entdeckt wird. Tiere tarnen sich, damit sie nicht von Raubtieren gefressen werden. Auch Pflanzen können gut getarnt sein. Außerdem tarnen Menschen sich selbst oder etwas, das ihnen gehört.
Es gibt viele verschiedene Arten von Tarnung. Einige Tiere haben Farben oder Muster auf ihrem Körper, die so ähnlich wie ihre Umgebung aussehen. Andere haben eine Form oder Struktur wie ein Ast oder ein Blatt. Manche Tiere können ihre Farbe ändern, um sich an ihre Umgebung anzupassen.
Auch Bewegungen kann man von weitem gut erkennen: Wer nicht entdeckt werden will, sollte also schnelle Bewegungen vermeiden. Auch Gerüche oder Geräusche können einen Menschen oder ein Tier verraten.
Wie tarnen sich Tiere und Pflanzen?
Tiere können von Natur aus getarnt sein. Dann hilft ihnen, so wie die Umgebung auszusehen. Eine Gazelle erkennt man im Gras der Savanne nicht so gut. Ihr Fell hat eine ähnliche Farbe wie das Gras. Biologen nennen eine Tarnung bei Tieren auch Mimese.
Ein anderes Beispiel für ein Tier, das sich tarnt, sind die Gespenstschrecken oder Stabheuschrecken. Diese Tiere haben einen langen Körper und Beine, die wie kleine Äste aussehen. Sie haben auch eine Farbe, die der Rinde von Bäumen ähnelt. Wenn sie sich auf einem richtigen Ast oder einem Baumstamm befinden, sind sie fast unsichtbar. Ähnlich ist das bei manchen Schmetterlingen.
Getarnte Tiere kann man nicht leicht erkennen. Das Tier sieht vielleicht auch wie etwas aus, für das andere Tiere sich nicht interessieren: Ein Vogel, der gern eine Stabheuschrecke fressen würde, lässt einen Ast in Ruhe.
Noch einmal etwas anderes nennt man Mimikry. Das ist keine Tarnung, sondern eine Art Verkleidung: Manche Tiere sehen nämlich so aus wie ein anderes Tier. Dieses andere Tier ist für Fressfeinde giftig, oder es ist auf andere Weise gefährlich. Das Tier mit Mimikry wird daher von Fressfeinden in Ruhe gelassen. Ein Beispiel ist eine harmlose Fliege, die wie eine Wespe aussieht.
Auch Pflanzen können getarnt sein. Ein Beispiel ist die Wüstenpflanze Lithops. Diese Pflanze hat Blätter, die wie Steine aussehen. Wenn sie in einer Wüste wächst, ist es schwer zu erkennen, dass es sich um eine Pflanze handelt.
Wie tarnen sich Menschen?
Auch Menschen können sich tarnen. Ein Beispiel ist die Tarnkleidung, die von Soldaten und Jägern getragen wird. Diese Kleidung hat oft bestimmte Farben und Muster, damit man den Menschen nicht von der Umgebung unterscheiden kann.
In Deutschland nennt man ein bestimmtes Muster bei Soldaten Flecktarn. Manche andere Leute tragen gern Kleidung mit Flecktarn-Muster, obwohl sie gar keine Soldaten sind. Sie finden, dass es cool und modisch aussieht. Vielleicht denken sie nicht daran, dass Krieg eine ernste Sache ist.
Genauso lassen sich Dinge tarnen. Wer zum Beispiel im Wald Tiere fotografieren will, hat auch eine Kamera und anderes dabei. Kameras können ebenso mit Tarnfarben getarnt werden. Oder aber man hat gleich ein ganzes Zelt, das wie die Umgebung aussieht. In der Armee zum Beispiel geht es darum, Flugzeuge und Fahrzeuge zu tarnen.
Übrigens können manche Tiere bestimmte Farben sehr gut oder eben sehr schlecht erkennen. Jäger, die Vögel jagen wollen, sollten keine Kleidung mit roten Tönen tragen. Verräterisch sind auch blinkende und glitzernde Gegenstände wie eine Brille oder ein Smartphone.
Wodurch kann man noch entdeckt werden?
Wer sich verstecken will, will nicht gesehen werden. Andere Menschen oder auch Tiere können jemanden aber noch auf andere Weise entdecken. Darum gibt es noch andere Tarnung.
Man kann sich durch seine Geräusche verraten. Man sollte also nichts sagen oder mit etwas rascheln. Geräte aus Metall machen Krach, wenn sie gegen etwas stoßen. Da hilft es, wenn man ein Stück Filz oder Gummi um das Metall wickelt. Oder man hält sich irgendwo auf, wo es schon ein anderes Geräusch gibt, etwa bei einem Wasserfall. All das nennt man akustische Tarnung.
Viele Tiere können sehr gut riechen. Wer sie fotografieren oder jagen will, sollte daher auf den Wind achten. Sonst trägt der Wind den eigenen Geruch in Richtung der Tiere. Erwachsene sollten ein Deodorant verwenden. Allerdings darf es nicht zu stark riechen, denn Parfüm kann einen ebenfalls verraten.
Wie kann man durch Maschinen entdeckt werden?
Menschen sind Warmblüter: Ihre Körper haben immer eine bestimmte Temperatur. Wenn es draußen kalt ist, ist ihr Körper also deutlich wärmer als die Umgebung.
Darum wurden Wärmebildgeräte erfinden. Man benutzt sie zum Beispiel in der Armee. Selbst wenn es völlig dunkel ist, erkennt man damit einen anderen Menschen. Das Gerät stellt nämlich fest, dass dieser deutlich mehr Wärme ausstrahlt als der Hintergrund.
Vor solchen Geräten kann man sich kaum tarnen. Höchstens findet man eine Mauer, hinter der man sich verstecken kann. Oder man hat Glück und es schneit. Dann nämlich misst das Wärmebildgerät vor allem den Schnee. Es erkennt kaum, dass dahinter in der Ferne noch etwas Warmes ist.
Außerdem nutzt man in der Armee Radar: Ein Gerät sendet bestimmte unsichtbare Wellen aus. Diese Wellen können gegen eine Sache stoßen, zum Beispiel ein Flugzeug. Manche der Wellen werden zum Radar-Gerät zurückgeworfen. Das Gerät erkennt daran einen großen Gegenstand in der Ferne.
Doch gegen Radar kann man sich tarnen. Man spricht hier von Tarnkappentechnik. Vor allem ist damit gemeint, dass Flugzeuge, Schiffe und Hubschrauber auf bestimmte Weise gebaut sein müssen. Sie haben kaum harte Ecken und Kanten und auch eine besondere Oberfläche. Dadurch werden kaum noch Radar-Strahlen zurückgeworfen, und das Radargerät erkennt wahrscheinlich nichts.
Thomson-Gazelle in Tansania: In der Mitte des Bildes erkennt man ein wenig den Kopf.
Fotograf in der Wildnis, mit Tarnung. Rechts sieht man den Kopf.
Dieser Baum ist nicht echt: Die italienische Armee will nicht, dass man ihre Antenne sofort sieht.
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