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Weizen

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 29. September 2024, 23:11 Uhr von Michael Schulte (Diskussion | Beiträge) (Nudeln statt Nudel. Vielen Dank für den Hinweis über das Kontaktformular!)
Ein Weizenhalm in einem Weizenfeld. In jeder Ähre reifen zwischen zwanzig und vierzig Körner. Wenn sie reif sind, neigt sich die Ähre nach unten.

Weizen ist ein Getreide, das auf Feldern wächst, auf die häufig die Sonne scheint. Weizen hat grüne, dünne Halme, die in etwa einen halben bis einen Meter hoch werden. Am Ende dieser Halme findet man die Ähren. Darin befinden sich die Körner. Das Wort „Weizen“ kommt von dem „weißen“, hellen Mehl, das daraus gemacht wird.

Weizen ist in vielen Ländern ein wichtiges Nahrungsmittel für Menschen. Man stellt daraus Brot, Brötchen, Kekse und auch Teigwaren wie zum Beispiel Nudeln her. Außerdem ist Weizen ein Tierfutter in der Landwirtschaft.

Die Ernte besorgt meist der Mähdrescher. Diese riesige Maschine erledigt zwei Arbeitsgänge auf einmal: Sie mäht den Weizen und sammelt ihn auf. Im Innern der Maschine wird der Weizen gedroschen. Dreschen bedeutet, dass die Samen von den Spelzen getrennt. Spelzen sind Deckblätter, die das Korn einhüllen. Das Stroh, also die Halme, und die Spelzen spuckt die Maschine hinten aus. Das Stroh wird mit einer weiteren Maschine eingesammelt, die Spelzen werden unter die Erde gepflügt. Die Körner werden direkt auf einen Anhänger verladen und mit dem Traktor abgeholt.

Weizen kann man in Wasser einweichen und zu einem Brei verkochen. Das haben früher vor allem ärmere Leute gemacht. Heute vermahlt man es zu Mehl und braucht dieses zum Backen oder für Teigwaren.

Welche Arten von Weizen gibt es?

Hier sieht man Hartweizen mit einem Marienkäfer. Die langen Haare an den Körnern nennt man Grannen. Sie sind sehr hart und können einen stechen. Unterscheiden kann man daran die verschiedenen Arten und Sorten aber nicht.

In der Biologie ist Weizen eine Gattung von Pflanzen, die zur Familie der Süßgräser gehört. Es gibt fünf verschiedene Arten von Weizen. Von jeder Art gibt es verschiedene Sorten, die der Mensch gezüchtet hat. Da die Sorten auch untereinander gekreuzt, also „vermischt“ werden, wird die Vielfalt noch größer.

Besonders bekannt sind Weichweizen und Dinkel, die man vor allem für Brote braucht. Teigwaren macht man aus Hartweizen. Dazu gibt es auch noch Emmer und Einkorn.

Der Bauer überlegt sich aber noch etwas anderes: Es gibt Sorten, die er im Herbst aussät, das ist der Winterweizen. Den Sommerweizen säht man im Frühling aus. Beide Sorten werden zur selben Zeit reif, nämlich etwa im Juli. Für den Winterweizen muss das Feld also bereits im Herbst frei liegen. Dafür ergibt Winterweizen eine viel größere Ernte. Sommerweizen wird deshalb bei uns nur noch sehr selten verwendet.

Wer isst am meisten Weizen?

Der Mähdrescher erntet den Weizen. Er trennt die Körner auch gleich vom Stroh und den Hüllen, die die Körner schützen.

Weizen ist nicht das häufigste Getreide auf der Welt. An erster Stelle steht der Mais. Der Weizen folgt mit ziemlichem Abstand auf Platz zwei, dicht gefolgt vom Reis. Dann folgt mit großem Abstand die Gerste.

Weizen ist vor allem in Europa und im nördlichen Asien und im nördlichen Afrika ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Aber auch in anderen Ländern wird viel Weizen gebraucht. Nicht nur die Menschen essen ihn oft und gerne. Er wird auch in großen Mengen an Haustiere verfüttert.

Am meisten Weizen essen die Menschen in Ägypten: etwa 200 Kilogramm pro Jahr und Person. Das ergibt für jeden Einwohner täglich über ein halbes Kilogramm. Das Problem von Ägypten und vielen afrikanischen Ländern ist, dass sie den Weizen im Ausland einkaufen müssen. Ein Großteil davon kommt aus Russland und der Ukraine. Gerade zur Zeit des Russischen Überfalls auf die Ukraine wurde deshalb auf der ganzen Welt der Weizen knapp und deshalb sehr teuer. In vielen ärmeren Ländern, gerade in Afrika, verstärkte sich deshalb der Hunger.

In Deutschland wird gerade etwa so viel Weizen angebaut, wie im Land selbst verbraucht wird. In Österreich reicht der eigene Weizen knapp aus. Beide Länder müssen aber gewisse Sorten importieren, also aus dem Ausland zukaufen. Andere Sorten können sie dafür exportieren, also ins Ausland verkaufen. Die Schweiz produziert nur gut die Hälfte ihres Getreides im Inland. Fast die Hälfte des Bedarfs muss aus dem Ausland zugekauft werden.




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