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Version vom 24. Februar 2021, 08:20 Uhr
Sachsen ist ein Bundesland im Osten von Deutschland. Wie Bayern und Thüringen nennt es sich Freistaat. Bis 1918 war es ein Königreich.
Seine Hauptstadt heißt Dresden, weitere große Städte sind Leipzig und Chemnitz. In Sachsen leben etwa vier Millionen Menschen, die allermeisten davon sprechen deutsch als Muttersprache. Nur ganz im Osten des Landes, in der Oberlausitz, gibt es eine kleine Minderheit, die Sorben. Die Sorbische Sprache ist mehr mit dem Polnischen und Tschechischen verwandt.
Wie sieht es in Sachsen aus?
Die Landschaft ist im Norden eher flach oder hügelig, im Süden gibt es viele Berge. An der Grenze zu Tschechien erstreckt sich das Erzgebirge. Das heißt so, weil dort früher Erze aus dem Berg gegraben wurden. Aus Erz holt man Metalle. Dort liegt auch der höchste Berg Sachsens: Der Fichtelberg ist 1215 Meter hoch. Östlich der Elbe liegt das Elbsandsteingebirge: Bergsteiger und Kletterer mögen diese „Sächsische Schweiz“ sehr.
In Sachsen gibt es viele Fabriken, in denen zum Beispiel Autos oder Maschinen gebaut werden. In der Nähe von Leipzig wird Braunkohle gefördert. Im Erzgebirge gibt es zwar heute keinen Bergbau mehr, dafür fahren aber viele Leute hierher in den Urlaub, besonders im Winter.
Welche Geschichte hat Sachsen?
Der Name des Landes kommt von dem alten Germanenstamm der Sachsen, die im frühen Mittelalter ungefähr im heutigen Niedersachsen lebten. Die sächsischen Herzöge waren damals mächtige Herrscher, einige von ihnen wurden sogar zu deutschen Königen und Kaisern gewählt. Im Laufe der Jahrhunderte herrschten sie über andere Gebiete, und langsam „wanderte“ damit auch der Name „Sachsen“ immer weiter die Elbe hinauf, nach Osten. Deshalb gibt es zwischen Sachsen und Niedersachsen auch noch ein drittes Bundesland mit ähnlichem Namen: Sachsen-Anhalt.
Im Gebiet des heutigen Sachsen lebten damals noch Slawen, die mehr mit den heutigen Polen oder Tschechen verwandt sind. Die Sorben in der Oberlausitz sind ein kleiner Rest von ihnen. Seit dem 12. Jahrhundert kamen immer mehr Deutsche ins Land, nachdem man im Erzgebirge Silber und andere wertvolle Metalle gefunden hatte. Das Silber aus dem Erzgebirge machte die sächsischen Fürsten so reich, dass sie in Dresden und Umgebung prunkvolle Schlösser bauen und viele Kunstschätze sammeln konnten, die man noch heute in den Dresdner Museen sehen kann.
Im 19. und 20. Jahrhundert gab es in Sachsen viel Industrie. Die erste Fern-Eisenbahn fuhr hier zwischen Dresden und Leipzig. Und auch wenn das Auto nicht in Sachsen erfunden wurde, gab es hier schon bald die meisten Autofabriken. Es war lange Zeit eines der reichsten deutschen Länder.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland geteilt. Sachsen gehörte danach etwa 40 Jahre lang nicht zur Bundesrepublik Deutschland, sondern zur Deutschen Demokratischen Republik, der DDR. Während dieser Zeit herrschte in Sachsen, wie im Rest der DDR, die Staatsform des Kommunismus. Seit der Wiedervereinigung ist Sachsen wieder ein Bundesland von Gesamtdeutschland.
Wofür ist Sachsen noch bekannt?
Aus Sachsen kamen viele berühmte Menschen, zum Beispiel der Komponist Richard Wagner oder der Schriftsteller Karl May, der die Winnetou-Bücher geschrieben hat. Sachse ist auch der erste deutsche Weltraumfahrer, Sigmund Jähn.
Dresden ist vor allem für seine Museen und Sehenswürdigkeiten bekannt: Dresdner Zwinger, Semperoper, Frauenkirche, aber auch für den Dresdner Christstollen. Leipzig ist eine bedeutende Buchhandels- und Messestadt. Einmal im Jahr gibt es hier eine große Ausstellung, wo man neue Bücher lesen und kaufen kann.
Im Erzgebirge wird schon lange nicht mehr nach Erz gegraben. Aber es gibt von früher her noch Kunsthandwerk. Man baut zum Beispiel Musikinstrumente, Spielzeug und Weihnachtsschmuck aus Holz, wie die bekannte Weihnachtspyramide.
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