Erzgebirge
Das Erzgebirge ist ein Mittelgebirge. Der nördliche Teil liegt im Bundesland Sachsen in Deutschland. Der südliche Teil liegt in Tschechien. Das Gebirge ist etwa 150 Kilometer lang und 40 Kilometer breit. Der höchste Berg ist der 1244 Meter hohe Keilberg und liegt auf der tschechischen Seite. Der Fichtelberg auf der deutschen Seite ist mit 1215 Metern etwas kleiner.
Das Erzgebirge heißt so, weil hier seit dem Mittelalter Erze aus dem Boden gegraben werden. Erz ist ein Gestein, das Metall enthält: Im Erzgebirge war das vor allem Silber, aber auch Nickel, Zinn und anderes. Die sächsischen Fürsten wurden dadurch sehr reich und mächtig. Im 20. Jahrhundert fand man hier auch Uran, das man für die Gewinnung von Atomenergie braucht.
Bis vor kurzer Zeit gab es kaum noch Bergbau im Erzgebirge, weil die meisten Vorkommen ausgebeutet waren. Man kann aber an vielen Orten noch Spuren davon finden, zum Beispiel in Museen. In der Stadt Freiberg gibt es sogar eine Universität für Bergbau-Wissenschaften.
Bei Zinnwald, das zur Stadt Altenberg gehört, erlebt der Erz-Abbau gerade eine Auferstehung: Das Zinnbergwerk wurde dort schon vor etwa dreißig Jahren stillgelegt, weil es ausgebeutet war. Nun hat man dort den wertvollen Rohstoff Lithium entdeckt, den man abbauen will. Insgesamt soll das Lithium ausreichen um damit die Batterien für zehn Millionen Elektro-Autos bauen zu können.
Die meisten Menschen arbeiten heute in der Industrie und im Handwerk. In vielen kleinen Fabriken bauen sie zum Beispiel Uhren, Musikinstrumente, Spielzeug oder Weihnachtsschmuck. Vor allem im Winter machen viele Menschen auch gern Urlaub im Erzgebirge. Es gibt mehrere bekannte Wintersport-Orte, zum Beispiel Oberwiesenthal am Fichtelberg.
Das Fichtelberghaus ist ein Hotel auf dem Gipfel des Fichtelberges.
Es gibt auch viel Wald, nicht nur hier am Fichtelberg.
Hohndorf im Erzgebirge, im Winter
Frohnauer Hammer: Das alte Hammerwerk, in dem früher geschmiedet wurde, ist heute ein Museum.
Krupka liegt in Tschechien.
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