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[[ | [[File:Willersdorf Aisch Luftbild-20210704-RM-163114.jpg|mini|Bei Willersdorf in [[Bayern]]: Dieser Fluss ist die Aisch. Sie ist insgesamt 83 Kilometer lang und fließt schließlich in die Regnitz. Die Regnitz selbst ist auch ein Nebenfluss, sie fließt in den [[Main]].]] | ||
Ein Fluss ist ein Gewässer, das fließt. Ein kleiner Fluss heißt Bach, ein besonders großer ist ein Strom. Der Fluss beginnt an einer [[Quelle]], wo Wasser aus dem Boden kommt. Er endet bei der Mündung, wo der Fluss ins [[Meer]] fließt. | Ein Fluss ist ein [[Gewässer]], das fließt. Ein kleiner Fluss heißt [[Bach (Gewässer)|Bach]], ein besonders großer ist ein [[Strom]]. Der Fluss beginnt an einer [[Quelle]], wo [[Wasser]] aus dem Boden kommt. Er endet bei der [[Mündung]], wo der Fluss ins [[Meer]] fließt. Weil Flüsse bei der [[Mündung]] ins Meer meist sehr flach und träge fließen, lagern sie dort ihren [[Sand]] ab und bilden eine dreieckige Landform. Die nennt man [[Delta]]. Darin teilt sich der Fluss meist noch in mehrere Arme auf. | ||
Viele Flüsse fließen allerdings nicht direkt ins Meer, sondern in einen anderen Fluss. Sie sind also nur Nebenflüsse des Flusses, der der längste von ihnen ist. Diese Flüsse zusammen bilden ein Flusssystem. Es sorgt dafür, dass das Wasser aus einem großen Gebiet dort | Viele Flüsse fließen allerdings nicht direkt ins Meer, sondern in einen anderen Fluss. Sie sind also nur Nebenflüsse des Flusses, der der längste von ihnen ist. Diese Flüsse zusammen bilden ein Flusssystem. Es sorgt dafür, dass das Wasser aus einem großen Gebiet nicht dort bleibt, sondern abfließt. | ||
Flüsse sind also | Flüsse sind also ein wichtiger Teil des [[Wasserkreislauf]]s: Die [[Sonne]] erhitzt das Wasser des Meeres. Es verdunstet zu [[Wolke]]n, die auch über das Land ziehen. Dort regnet es. Das [[Regen]]wasser wird zu [[Grundwasser]] unter der [[Erdboden|Erde]], und an einigen Orten bilden sich Quellen. Das Wasser aus den Quellen fließt dann über die Flüsse wieder ins Meer. | ||
Die längsten Flüsse auf der [[Welt]] sind der [[Nil]] in [[Afrika]] und der [[Amazonas]] in [[Südamerika]]. Der [[Rhein]] ist der längste Fluss, der teilweise sowohl durch die [[Schweiz]] als auch durch [[Deutschland]] fließt. Durch Deutschland und [[Österreich]] fließ die [[Donau]], die insgesamt noch viel länger ist. Durch die Schweiz und [[Frankreich]] fließt die [[Rhone]]. Noch länger als Rhein, Rhone und Donau ist die [[Wolga]] in Russland. | |||
== Was bedeuten Flüsse für Menschen?== | |||
[[Datei:Stauwerk Hengsteysee.jpg|mini|Dieses [[Kraftwerk]] steht in der Ruhr in [[Nordrhein-Westfalen]]: Mit solchen Flusskraftwerken oder Laufwerkkraftwerken macht man [[Elektrizität|elektrischen Strom]].]] | |||
Für die Menschen waren Flüsse schon immer sehr wichtig: Fast alle [[Städte]] hat man an Flüssen gegründet, weil diese die wichtigsten [[Verkehr]]swege waren. [[Straße]]n hätten erst gebaut werden müssen. Zudem hatte man immer genügend Wasser zum Trinken. Außerdem fingen die Menschen [[Fische]] und andere Tiere aus dem Wasser. | |||
Wenn immer möglich transportierten die Menschen ihre Waren auf den Flüssen. Das war weit einfacher, als sie auf Karren von einem Ort zum anderen zu bringen. Flussaufwärts wurden die Boote gestakt, indem man sie mit langen Stangen auf dem Flussgrund vorwärts stieß. Manchmal zogen Männer oder Tiere die Boote an Seilen vom Flussufer aus. Das nennt man „treideln“. | |||
[[ | Heute befördern [[Auto]]s und die [[Eisenbahn]] die meisten Menschen und Waren. Große Ladungen werden jedoch billiger auf den Flüssen verschoben. Auf dem Rhein beispielsweise werden von [[Rotterdam]] bis [[Basel]] [[Erdöl]], [[Getreide]] und viele andere Waren befördert, oft in Containern. Viele Flüsse wurden sogar durch [[Kanal|Kanäle]] miteinander verbunden, beispielsweise Rhein und [[Main]] mit der Donau oder der Rhein mit der Rhone. | ||
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Bevor Menschen große [[Brücke]]n bauen konnten, brauchten sie eine [[Furt]], um den Fluss zu überqueren. Das ist eine flache Stelle. Darum tragen manche Städte, die an so einer Stelle entstanden, das [[Wort]] bis heute in ihrem [[Name]]n, wie zum Beispiel [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] oder [[Erfurt]]. | |||
== Gibt es in jedem Land Flüsse? == | |||
[[File:وادي قناة.jpg|mini|Ein Wadi in Saudi-Arabien. Offensichtlich wird er manchmal zu einem großen Fluss, wenn es stark geregnet hat: Sonst hätten die Menschen keine [[Brücke]] gebaut. Weil aber der Wadi nicht das ganze Jahr lang Wasser führt, gilt er nicht als Fluss.]] | |||
In ein paar Ländern auf der Erde fließt gar kein Fluss. Manche von ihnen sind sehr klein, wie der [[Vatikan]] und [[Monaco]]. Der Vatikan ist wie ein kleiner Stadtteil von [[Rom]], weit oberhalb des Flusses Tiber. Monaco ist ein kleines Stückchen Land an der [[Küste]] des [[Mittelmeer|Mittelmeeres]]. | |||
[[Saudi-Arabien]] und einige andere Länder liegen auf der [[Arabien|Arabischen Halbinsel]]. Dort ist es so heiß, dass es keine Flüsse und Seen gibt, sondern nur [[Wadi|Wadis]]. Das sind trockene Flussbette, in denen nur ab und zu Wasser fließt, weil Regen gefallen ist. | |||
In den Ozeanen befinden sich Inseln und Inselgruppen, die auch eigene Staaten sind und ebenfalls keine Flüsse kennen. Beispiele sind [[Kiribati]], die [[Bahamas]] und die [[Malediven]]. Typisch für die Inseln ist, dass sie sehr flach sind und dass Regenwasser rasch versickert. | |||
Trotzdem leben in diesen Staaten Menschen, die [[Trinkwasser]] und auch sonst Wasser benötigen. Möglich ist das nur, weil sie Trinkwasser sammeln, [[Grundwasser]] anbohren oder Wasser aus anderen Ländern [[Import|einführen]]. Außerdem lässt sich Meerwasser [[Salz|entsalzen]], das ist aber teuer und aufwändig. | |||
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Nile delta landsat false color.jpg|Das [[Delta|Nildelta]] ist hier blau-grün eingefärbt. | |||
Georgenstein Ostufer.jpg|Die Isar, lange bevor sie durch [[München]] fließt | |||
File:Cañón Miles, Yukón, Canadá, 2017-08-26, DD 130-132 PAN.jpg|Der Yukon in [[Kanada]] | |||
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Chicago River ferry.jpg|Eine [[Fähre]] auf einem Fluss in [[Chicago]] in den [[USA]] | |||
File:Ujscie Warty PN 09-2017 img10.jpg|Die Postomia in [[Polen]] bildet hier eine Auenlandschaft. | |||
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Aktuelle Version vom 6. Mai 2024, 19:53 Uhr
Ein Fluss ist ein Gewässer, das fließt. Ein kleiner Fluss heißt Bach, ein besonders großer ist ein Strom. Der Fluss beginnt an einer Quelle, wo Wasser aus dem Boden kommt. Er endet bei der Mündung, wo der Fluss ins Meer fließt. Weil Flüsse bei der Mündung ins Meer meist sehr flach und träge fließen, lagern sie dort ihren Sand ab und bilden eine dreieckige Landform. Die nennt man Delta. Darin teilt sich der Fluss meist noch in mehrere Arme auf.
Viele Flüsse fließen allerdings nicht direkt ins Meer, sondern in einen anderen Fluss. Sie sind also nur Nebenflüsse des Flusses, der der längste von ihnen ist. Diese Flüsse zusammen bilden ein Flusssystem. Es sorgt dafür, dass das Wasser aus einem großen Gebiet nicht dort bleibt, sondern abfließt.
Flüsse sind also ein wichtiger Teil des Wasserkreislaufs: Die Sonne erhitzt das Wasser des Meeres. Es verdunstet zu Wolken, die auch über das Land ziehen. Dort regnet es. Das Regenwasser wird zu Grundwasser unter der Erde, und an einigen Orten bilden sich Quellen. Das Wasser aus den Quellen fließt dann über die Flüsse wieder ins Meer.
Die längsten Flüsse auf der Welt sind der Nil in Afrika und der Amazonas in Südamerika. Der Rhein ist der längste Fluss, der teilweise sowohl durch die Schweiz als auch durch Deutschland fließt. Durch Deutschland und Österreich fließ die Donau, die insgesamt noch viel länger ist. Durch die Schweiz und Frankreich fließt die Rhone. Noch länger als Rhein, Rhone und Donau ist die Wolga in Russland.
Was bedeuten Flüsse für Menschen?
Für die Menschen waren Flüsse schon immer sehr wichtig: Fast alle Städte hat man an Flüssen gegründet, weil diese die wichtigsten Verkehrswege waren. Straßen hätten erst gebaut werden müssen. Zudem hatte man immer genügend Wasser zum Trinken. Außerdem fingen die Menschen Fische und andere Tiere aus dem Wasser.
Wenn immer möglich transportierten die Menschen ihre Waren auf den Flüssen. Das war weit einfacher, als sie auf Karren von einem Ort zum anderen zu bringen. Flussaufwärts wurden die Boote gestakt, indem man sie mit langen Stangen auf dem Flussgrund vorwärts stieß. Manchmal zogen Männer oder Tiere die Boote an Seilen vom Flussufer aus. Das nennt man „treideln“.
Heute befördern Autos und die Eisenbahn die meisten Menschen und Waren. Große Ladungen werden jedoch billiger auf den Flüssen verschoben. Auf dem Rhein beispielsweise werden von Rotterdam bis Basel Erdöl, Getreide und viele andere Waren befördert, oft in Containern. Viele Flüsse wurden sogar durch Kanäle miteinander verbunden, beispielsweise Rhein und Main mit der Donau oder der Rhein mit der Rhone.
Bevor Menschen große Brücken bauen konnten, brauchten sie eine Furt, um den Fluss zu überqueren. Das ist eine flache Stelle. Darum tragen manche Städte, die an so einer Stelle entstanden, das Wort bis heute in ihrem Namen, wie zum Beispiel Frankfurt oder Erfurt.
Gibt es in jedem Land Flüsse?
In ein paar Ländern auf der Erde fließt gar kein Fluss. Manche von ihnen sind sehr klein, wie der Vatikan und Monaco. Der Vatikan ist wie ein kleiner Stadtteil von Rom, weit oberhalb des Flusses Tiber. Monaco ist ein kleines Stückchen Land an der Küste des Mittelmeeres.
Saudi-Arabien und einige andere Länder liegen auf der Arabischen Halbinsel. Dort ist es so heiß, dass es keine Flüsse und Seen gibt, sondern nur Wadis. Das sind trockene Flussbette, in denen nur ab und zu Wasser fließt, weil Regen gefallen ist.
In den Ozeanen befinden sich Inseln und Inselgruppen, die auch eigene Staaten sind und ebenfalls keine Flüsse kennen. Beispiele sind Kiribati, die Bahamas und die Malediven. Typisch für die Inseln ist, dass sie sehr flach sind und dass Regenwasser rasch versickert.
Trotzdem leben in diesen Staaten Menschen, die Trinkwasser und auch sonst Wasser benötigen. Möglich ist das nur, weil sie Trinkwasser sammeln, Grundwasser anbohren oder Wasser aus anderen Ländern einführen. Außerdem lässt sich Meerwasser entsalzen, das ist aber teuer und aufwändig.
Das Nildelta ist hier blau-grün eingefärbt.
Die Isar, lange bevor sie durch München fließt
Der Yukon in Kanada
Die Postomia in Polen bildet hier eine Auenlandschaft.
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