Furt

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Ein Auto, dass durch einen Fluss in Island gefahren ist

Eine Furt ist eine Stelle, an der man einen Fluss oder Bach überqueren kann. Dort befindet sich zwar keine Brücke. Doch das Wasser ist besonders seicht, so dass man dort nicht versinkt. Manchmal wurde der Boden des Gewässers verstärkt, etwa durch Asphalt.

Das Wort Furt gab es in der deutschen Sprache schon vor 1200 Jahren. Es ist mit dem Wort „fahren“ verwandt. Ähnliche Wörter sind „voorde“ auf Niederländisch und „ford“ auf Englisch.

Heute sind Furten in Europa nicht mehr ganz so wichtig, weil die Menschen Brücken und Straßen gebaut haben. Aber im Mittelalter waren Furten wichtige Teile von Wegen durch das Land. Sonst hätte man mit Pferden und Wagen einen Fluss vielleicht nicht überqueren können. Das galt besonders für Armeen.

Viele Städte hat man an einer Furt gegründet. Man brauchte für eine Stadt sowieso Wasser, zum Beispiel von einem Fluss. Die Stadt konnte Wegezoll von den Reisenden verlangen.

Durch manche Furten kann man nur zu bestimmten Zeiten. Zu anderen Zeiten steht das Wasser zu hoch, weil der Fluss zu viel Wasser führt. Manche Furten kann man nur bei Ebbe durchqueren. Ferner werden manchmal Straßen überflutet, sind an sich aber keine Furten.

Was hat die Furt mit den Namen von Städten zu tun?

Die Trescott Ford in Wolverhampton, England. Das Schild warnt, dass man jedes Jahr viele Autos aus dem Wasser ziehen muss.

Dass eine Stadt an einer Furt lag oder liegt, erkennt man oft an ihrem Namen. Ein Beispiel ist die Stadt Frankfurt am Main. Fränkische Siedler errichteten sie an einer Furt über den Fluss Main.

In England enden solche Namen auf „ford“, wie Oxford, die Ochsenfurt. In den Niederlanden gibt es Amersfoort und auch Utrecht oder Dordrecht: Diese Endung kommt vom lateinischen Wort „traiectum“, das Übergang bedeutet. Ähnlich ist es in vielen slawischen Sprachen: Die kroatische Stadt Slavonski Brod hat in ihrem Namen das „brod“, das früher Furt bedeutete.




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