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Polarlicht: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Church of light.jpg|mini|Polarlichter nahe des Nordpols, über einer [[Kirche]] auf [[Island]]]]
[[Datei:Church of light.jpg|mini|Polarlichter am Himmel über einer [[Kirche]] auf [[Island]] in der Nähe der Polargebiete]]
Das Polarlicht ist ein Leuchten am [[Himmel]] um den [[Nordpol]] und den [[Südpol]]. Es kann rot sein oder grün und sogar blau bis violett. Es entsteht, wenn der „Sonnenwind“ in die [[Atmosphäre]] eindringt. Als „Sonnenwind“ bezeichnet man [[Elektrizität|elektrisch]] geladene Teilchen aus der [[Sonne]]. Sie bringen [[Atome und Moleküle|Atome]] in der [[Luft]] zum Leuchten. Unter besonderen Umständen sieht man Polarlichter auch viel weiter im [[Himmelsrichtung|Süden]].
Das Polarlicht ist ein Leuchten am [[Himmel]] in den Gebieten um den [[Nordpol]] und den [[Südpol]]. Es kann rot oder grün sein, manchmal auch blau bis violett. Es entsteht, wenn der Sonnenwind in die [[Atmosphäre]] eindringt. Sonnenwind nennt man [[Elektrizität|elektrisch]] geladene Teilchen aus der [[Sonne]]. Sie gelangen bis zur [[Erde]] und bringen [[Atome und Moleküle|Atome]] in der [[Luft]] zum Leuchten.


Polarlichter kann man immer wieder von bloßem [[Auge]] beobachten. Für die [[Mensch]]en in diesen Regionen gehören sie zum Alltag. Früher sahen die Menschen darin oft ein Zeichen der [[Gott|Götter]]. Sie sagten mit einem Polarlicht oft schlimme Dinge voraus, zum Beispiel [[Hunger]], [[Krankheit]] oder [[Krieg]]. Andere [[Volk|Völker]] verbanden die Polarlichter mit den [[Tod|Toten]]. Erst vor etwa ein- bis zweihundert [[Jahr]]en fanden die [[Wissenschaft]]ler erste Erklärungen über die Entstehung der Polarlichter.
Am häufigsten sind Polarlichter in den Polargebieten zu beobachten, also in den Regionen oberhalb des nördlichen oder südlichen [[Polarkreis|Polarkreises]]. Sie lassen sich demnach im Norden unter anderem in Teilen von [[Skandinavien]], [[Sibirien]], [[Alaska]], [[Kanada]], [[Grönland]] oder in [[Island]] beobachten. Auf der Südhalbkugel muss man schon bis in die [[Antarktis]] reisen, um sie zu sehen. Nur selten sind Polarlichter in den südlichsten Spitzen von [[Argentinien]], [[Chile]], [[Australien]] oder [[Neuseeland]] zu bewundern. Manchmal kann man sie auch noch weiter von den Polargebieten entfernt erblicken.
 
Polarlichter kann man mit bloßem [[Auge]] beobachten. Damit sie sichtbar sind, muss es dunkel sein. In den Polargebieten wird es allerdings an vielen Tagen im [[Frühling]] und [[Sommer]] nicht oder nur kaum dunkel. Daher kann man sie zu dieser Zeit auch dort nicht beobachten. Im [[Herbst]] und [[Winter]] bleibt es dort hingegen tagelang dunkel. Dann, während der Polarnacht, lassen sich Polarlichter also gut bewundern.
 
Für die [[Mensch]]en hoch im Norden und im Süden gehören Polarlichter zum Alltag. Früher sahen die Menschen darin oft ein Zeichen der [[Götter]]. Sie sagten mit einem Polarlicht oft schlimme Dinge voraus, zum Beispiel [[Hunger]], [[Krankheit]] oder [[Krieg]]. Andere [[Völker]] verbanden die Polarlichter mit den [[Tod|Toten]]. Erst seit etwa einhundert bis zweihundert Jahren können [[Wissenschaft]]ler erklären, wie das Licht entsteht.


==Was sagt die Wissenschaft über das Polarlicht?==
==Was sagt die Wissenschaft über das Polarlicht?==
[[Datei:Aurora timelapse.ogv|mini|Dieses Polarlicht wurde einige Stunden lang in [[Norwegen]] gefilmt. Hier siehst du ein Zeitraffer-Video.]]
[[Datei:Erdmagnetfeld.jpg|mini|Um die Erde ist ein Magnetfeld, man sieht es hier in Orange oder Gelb. Es lenkt den Sonnenwind ab, der hier blau ist. Nur an den Polen gibt es zwei kleine „Löcher“, wo man den Sonnenwind sieht.]]
Schon eine 2500 [[Jahr]]e alte [[Keilschrift]] aus Babylonien berichtet über Polarlichter. Es war eine Ausnahme, dass sie so weit bis in den Süden reichten. Im 18. [[Jahrhundert]] beschäftigten sich Forscher mit den Polarlichtern und dachten, dass sich Sonnenlicht in den [[Eis]]kristallen der [[Wolken]] spiegeln und so das Leuchten hervorbringen würde.
Schon eine 2500 [[Jahr]]e alte [[Keilschrift]] aus [[Babylonien]] berichtet über Polarlichter. Es war eine Ausnahme, dass sie so weit bis in den Süden reichten. Im 18. [[Jahrhundert]] beschäftigten sich [[Forscher]] mit den Polarlichtern und dachten, dass sich Sonnenlicht in den [[Eis]]kristallen der [[Wolken]] spiegeln und so das Leuchten hervorbringen würde.


Später dachte man, dass Elektronen aus dem [[Weltall]] auf das [[Gas]] in der Atmosphäre treffen würden und so das Leuchten entstehen würde. Elektronen sind kleinste Teilchen, die wir als [[Elektrizität]] wahrnehmen. Aber auch diese Theorie stimmte noch nicht.
Später dachte man, dass Elektronen aus dem [[Weltall]] auf das [[Gas]] in der Atmosphäre treffen würden und so das Leuchten entstehen würde. Elektronen sind kleinste Teilchen, die wir als [[Elektrizität]] wahrnehmen. Aber auch diese Theorie stimmte noch nicht.
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Erst im [[Zeitrechnung|Jahr]] 1959 fand eine [[Sowjetunion|sowjetische]] Raumsonde heraus, dass es den Sonnenwind gibt. Das sind elektrisch geladene Teilchen aus der Sonne. Je nachdem, welche Luft-Teilchen sie treffen und in welcher Höhe, leuchten sie dabei in verschiedenen [[Farbe]]n.
Erst im [[Zeitrechnung|Jahr]] 1959 fand eine [[Sowjetunion|sowjetische]] Raumsonde heraus, dass es den Sonnenwind gibt. Das sind elektrisch geladene Teilchen aus der Sonne. Je nachdem, welche Luft-Teilchen sie treffen und in welcher Höhe, leuchten sie dabei in verschiedenen [[Farbe]]n.


Damit blieb noch die Frage offen, warum Polarlichter hauptsächlich an den Polen entstehen. Die Erklärung geht so: Die Erde ist von einem großen [[Magnet|Magnetfeld]] umgeben, welches die allermeisten Sonnen-Teilchen um die Erdatmosphäre herum ablenkt und so einen Zusammenstoß mit Luft-Atomen verhindert. Nur an den beiden magnetischen Polen der Erde durchbricht dieses Magnetfeld die Atmosphäre, so dass die Sonnen-Teilchen dort in Kontakt mit der Luft kommen können.
Damit blieb noch die Frage offen, warum Polarlichter vor allem an den Polen entstehen. Die Erklärung geht so: Die Erde ist von einem großen [[Magnet|Magnetfeld]] umgeben, welches die allermeisten Sonnen-Teilchen um die Erdatmosphäre herum ablenkt und so einen Zusammenstoß mit Luft-Atomen verhindert. Nur an den beiden magnetischen Polen der Erde durchbricht dieses Magnetfeld die Atmosphäre, so dass die Sonnen-Teilchen dort in Kontakt mit der Luft kommen können.


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File:The romance of polar exploration; interesting descriptions of Arctic and Antarctic adventure from the earliest time to the voyage of the "Discovery," BHL46232967.jpg|Südpolarlicht auf einer [[Zeichnung]] aus dem Jahr 1909
File:Northern Lights in Snowy Forest.jpg|Nordpolarlicht über einem verschneiten Wald in [[Finnland]]
File:ISS-44 pass through Aurora australis.jpg|Das Südpolarlicht im [[Weltraum]] über der Erde, von der [[Internationale Raumstation|ISS]] aus gesehen
File:Aurora Australis Over the Tasman Sea from SouthWest National Park.jpg|Im Süden von [[Australien]] liegt die Insel Tasmanien.
Amundsen-Scott marsstation ray h edit.jpg|Ein Südlicht über einer Forschungs&shy;station in der [[Antarktis]]
Amundsen-Scott marsstation ray h edit.jpg|Ein Südlicht über einer Forschungs&shy;station in der [[Antarktis]]
Erdmagnetfeld.jpg|Das Erdmagnetfeld (hier orange/gelb dargestellt) lenkt den Sonnenwind (hier blau) von der Erde ab. Nur an den Polen gibt es zwei kleine „Löcher“.
File:Aurora Borealis - polar lights 4.jpg|Nordpolarlicht in Finnland
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[[Kategorie:Wissenschaft und Technik]]
[[Kategorie:Erdkunde]]

Aktuelle Version vom 30. Oktober 2024, 19:40 Uhr

Polarlichter am Himmel über einer Kirche auf Island in der Nähe der Polargebiete

Das Polarlicht ist ein Leuchten am Himmel in den Gebieten um den Nordpol und den Südpol. Es kann rot oder grün sein, manchmal auch blau bis violett. Es entsteht, wenn der Sonnenwind in die Atmosphäre eindringt. Sonnenwind nennt man elektrisch geladene Teilchen aus der Sonne. Sie gelangen bis zur Erde und bringen Atome in der Luft zum Leuchten.

Am häufigsten sind Polarlichter in den Polargebieten zu beobachten, also in den Regionen oberhalb des nördlichen oder südlichen Polarkreises. Sie lassen sich demnach im Norden unter anderem in Teilen von Skandinavien, Sibirien, Alaska, Kanada, Grönland oder in Island beobachten. Auf der Südhalbkugel muss man schon bis in die Antarktis reisen, um sie zu sehen. Nur selten sind Polarlichter in den südlichsten Spitzen von Argentinien, Chile, Australien oder Neuseeland zu bewundern. Manchmal kann man sie auch noch weiter von den Polargebieten entfernt erblicken.

Polarlichter kann man mit bloßem Auge beobachten. Damit sie sichtbar sind, muss es dunkel sein. In den Polargebieten wird es allerdings an vielen Tagen im Frühling und Sommer nicht oder nur kaum dunkel. Daher kann man sie zu dieser Zeit auch dort nicht beobachten. Im Herbst und Winter bleibt es dort hingegen tagelang dunkel. Dann, während der Polarnacht, lassen sich Polarlichter also gut bewundern.

Für die Menschen hoch im Norden und im Süden gehören Polarlichter zum Alltag. Früher sahen die Menschen darin oft ein Zeichen der Götter. Sie sagten mit einem Polarlicht oft schlimme Dinge voraus, zum Beispiel Hunger, Krankheit oder Krieg. Andere Völker verbanden die Polarlichter mit den Toten. Erst seit etwa einhundert bis zweihundert Jahren können Wissenschaftler erklären, wie das Licht entsteht.

Was sagt die Wissenschaft über das Polarlicht?

Um die Erde ist ein Magnetfeld, man sieht es hier in Orange oder Gelb. Es lenkt den Sonnenwind ab, der hier blau ist. Nur an den Polen gibt es zwei kleine „Löcher“, wo man den Sonnenwind sieht.

Schon eine 2500 Jahre alte Keilschrift aus Babylonien berichtet über Polarlichter. Es war eine Ausnahme, dass sie so weit bis in den Süden reichten. Im 18. Jahrhundert beschäftigten sich Forscher mit den Polarlichtern und dachten, dass sich Sonnenlicht in den Eiskristallen der Wolken spiegeln und so das Leuchten hervorbringen würde.

Später dachte man, dass Elektronen aus dem Weltall auf das Gas in der Atmosphäre treffen würden und so das Leuchten entstehen würde. Elektronen sind kleinste Teilchen, die wir als Elektrizität wahrnehmen. Aber auch diese Theorie stimmte noch nicht.

Erst im Jahr 1959 fand eine sowjetische Raumsonde heraus, dass es den Sonnenwind gibt. Das sind elektrisch geladene Teilchen aus der Sonne. Je nachdem, welche Luft-Teilchen sie treffen und in welcher Höhe, leuchten sie dabei in verschiedenen Farben.

Damit blieb noch die Frage offen, warum Polarlichter vor allem an den Polen entstehen. Die Erklärung geht so: Die Erde ist von einem großen Magnetfeld umgeben, welches die allermeisten Sonnen-Teilchen um die Erdatmosphäre herum ablenkt und so einen Zusammenstoß mit Luft-Atomen verhindert. Nur an den beiden magnetischen Polen der Erde durchbricht dieses Magnetfeld die Atmosphäre, so dass die Sonnen-Teilchen dort in Kontakt mit der Luft kommen können.




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