10 Jahre Wikipedia für Kinder 🎉 Glückwünsche der Tagesschau ❤️ Bitte um Spenden

Polarlicht: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
(üb; wir verzichten hier auf Begriffe in Fettschrift)
(Ich habe das Video weggemacht. Weder auf Chrome noch auf Firefox konnte ich es abspielen.)
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
 
(22 dazwischenliegende Versionen von 8 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Bild:Leuchtturm Akranes Iceland 2015 7001.jpg|mini|Polarlichter nahe des Nordpols, über einem [[Leuchtturm]] auf [[Island]]]]
[[Datei:Church of light.jpg|mini|Polarlichter am Himmel über einer [[Kirche]] auf [[Island]] in der Nähe der Polargebiete]]
Das Polarlicht ist eine Leuchterscheinung an den Polen der [[Erde]], welche entsteht, wenn der „Sonnenwind“, also elektrisch geladene Teilchen aus der [[Sonne]], in die [[Atmosphäre]] eindringen und dort [[Atome und Moleküle|Atome]] in der Luft zum Leuchten bringen. Weil dieses Leuchten meistens nahe des [[Nordpol]]s oder des [[Südpol]]s auftritt, nennt man es auch Nordlicht oder Südlicht. Je nachdem, welche Luft-Teilchen getroffen werden und in welcher Höhe, leuchten sie dabei in verschiedenen Farben von rot über grün bis hin zu blau und violett.
Das Polarlicht ist ein Leuchten am [[Himmel]] in den Gebieten um den [[Nordpol]] und den [[Südpol]]. Es kann rot oder grün sein, manchmal auch blau bis violett. Es entsteht, wenn der Sonnenwind in die [[Atmosphäre]] eindringt. Sonnenwind nennt man [[Elektrizität|elektrisch]] geladene Teilchen aus der [[Sonne]]. Sie gelangen bis zur [[Erde]] und bringen [[Atome und Moleküle|Atome]] in der [[Luft]] zum Leuchten.


== Warum entstehen Polarlichter hauptsächlich an den Polen? ==
Am häufigsten sind Polarlichter in den Polargebieten zu beobachten, also in den Regionen oberhalb des nördlichen oder südlichen [[Polarkreis|Polarkreises]]. Sie lassen sich demnach im Norden unter anderem in Teilen von [[Skandinavien]], [[Sibirien]], [[Alaska]], [[Kanada]], [[Grönland]] oder in [[Island]] beobachten. Auf der Südhalbkugel muss man schon bis in die [[Antarktis]] reisen, um sie zu sehen. Nur selten sind Polarlichter in den südlichsten Spitzen von [[Argentinien]], [[Chile]], [[Australien]] oder [[Neuseeland]] zu bewundern. Manchmal kann man sie auch noch weiter von den Polargebieten entfernt erblicken.
Die Erde ist von einem großen [[Magnet|Magnetfeld]] umgeben, welches die allermeisten Sonnen-Teilchen um die Erdatmosphäre herum ablenkt und so einen Zusammenstoß mit Luft-Atomen verhindert. Nur an den beiden magnetischen Polen der Erde durchbricht dieses Magnetfeld die Atmosphäre, so dass die Sonnen-Teilchen dort in Kontakt mit der Luft kommen können.
 
Polarlichter kann man mit bloßem [[Auge]] beobachten. Damit sie sichtbar sind, muss es dunkel sein. In den Polargebieten wird es allerdings an vielen Tagen im [[Frühling]] und [[Sommer]] nicht oder nur kaum dunkel. Daher kann man sie zu dieser Zeit auch dort nicht beobachten. Im [[Herbst]] und [[Winter]] bleibt es dort hingegen tagelang dunkel. Dann, während der Polarnacht, lassen sich Polarlichter also gut bewundern.
 
Für die [[Mensch]]en hoch im Norden und im Süden gehören Polarlichter zum Alltag. Früher sahen die Menschen darin oft ein Zeichen der [[Götter]]. Sie sagten mit einem Polarlicht oft schlimme Dinge voraus, zum Beispiel [[Hunger]], [[Krankheit]] oder [[Krieg]]. Andere [[Völker]] verbanden die Polarlichter mit den [[Tod|Toten]]. Erst seit etwa einhundert bis zweihundert Jahren können [[Wissenschaft]]ler erklären, wie das Licht entsteht.
 
==Was sagt die Wissenschaft über das Polarlicht?==
[[Datei:Erdmagnetfeld.jpg|mini|Um die Erde ist ein Magnetfeld, man sieht es hier in Orange oder Gelb. Es lenkt den Sonnenwind ab, der hier blau ist. Nur an den Polen gibt es zwei kleine „Löcher“, wo man den Sonnenwind sieht.]]
Schon eine 2500 [[Jahr]]e alte [[Keilschrift]] aus [[Babylonien]] berichtet über Polarlichter. Es war eine Ausnahme, dass sie so weit bis in den Süden reichten. Im 18. [[Jahrhundert]] beschäftigten sich [[Forscher]] mit den Polarlichtern und dachten, dass sich Sonnenlicht in den [[Eis]]kristallen der [[Wolken]] spiegeln und so das Leuchten hervorbringen würde.
 
Später dachte man, dass Elektronen aus dem [[Weltall]] auf das [[Gas]] in der Atmosphäre treffen würden und so das Leuchten entstehen würde. Elektronen sind kleinste Teilchen, die wir als [[Elektrizität]] wahrnehmen. Aber auch diese Theorie stimmte noch nicht.
 
Erst im [[Zeitrechnung|Jahr]] 1959 fand eine [[Sowjetunion|sowjetische]] Raumsonde heraus, dass es den Sonnenwind gibt. Das sind elektrisch geladene Teilchen aus der Sonne. Je nachdem, welche Luft-Teilchen sie treffen und in welcher Höhe, leuchten sie dabei in verschiedenen [[Farbe]]n.
 
Damit blieb noch die Frage offen, warum Polarlichter vor allem an den Polen entstehen. Die Erklärung geht so: Die Erde ist von einem großen [[Magnet|Magnetfeld]] umgeben, welches die allermeisten Sonnen-Teilchen um die Erdatmosphäre herum ablenkt und so einen Zusammenstoß mit Luft-Atomen verhindert. Nur an den beiden magnetischen Polen der Erde durchbricht dieses Magnetfeld die Atmosphäre, so dass die Sonnen-Teilchen dort in Kontakt mit der Luft kommen können.


<gallery>
<gallery>
File:The romance of polar exploration; interesting descriptions of Arctic and Antarctic adventure from the earliest time to the voyage of the "Discovery," BHL46232967.jpg|Südpolarlicht auf einer [[Zeichnung]] aus dem Jahr 1909
File:Northern Lights in Snowy Forest.jpg|Nordpolarlicht über einem verschneiten Wald in [[Finnland]]
File:ISS-44 pass through Aurora australis.jpg|Das Südpolarlicht im [[Weltraum]] über der Erde, von der [[Internationale Raumstation|ISS]] aus gesehen
File:Aurora Australis Over the Tasman Sea from SouthWest National Park.jpg|Im Süden von [[Australien]] liegt die Insel Tasmanien.
Amundsen-Scott marsstation ray h edit.jpg|Ein Südlicht über einer Forschungs&shy;station in der [[Antarktis]]
Amundsen-Scott marsstation ray h edit.jpg|Ein Südlicht über einer Forschungs&shy;station in der [[Antarktis]]
Erdmagnetfeld.jpg|Das Erdmagnetfeld (hier orange/gelb dargestellt) lenkt den Sonnenwind (hier blau) von der Erde ab. Nur an den Polen gibt es zwei kleine „Löcher“.
File:Aurora Borealis - polar lights 4.jpg|Nordpolarlicht in Finnland
</gallery>
</gallery>


{{Entwurf}}
{{Artikel|mini=ja}}
[[Kategorie:Wissenschaft und Technik]]
[[Kategorie:Erdkunde]]

Aktuelle Version vom 30. Oktober 2024, 19:40 Uhr

Polarlichter am Himmel über einer Kirche auf Island in der Nähe der Polargebiete

Das Polarlicht ist ein Leuchten am Himmel in den Gebieten um den Nordpol und den Südpol. Es kann rot oder grün sein, manchmal auch blau bis violett. Es entsteht, wenn der Sonnenwind in die Atmosphäre eindringt. Sonnenwind nennt man elektrisch geladene Teilchen aus der Sonne. Sie gelangen bis zur Erde und bringen Atome in der Luft zum Leuchten.

Am häufigsten sind Polarlichter in den Polargebieten zu beobachten, also in den Regionen oberhalb des nördlichen oder südlichen Polarkreises. Sie lassen sich demnach im Norden unter anderem in Teilen von Skandinavien, Sibirien, Alaska, Kanada, Grönland oder in Island beobachten. Auf der Südhalbkugel muss man schon bis in die Antarktis reisen, um sie zu sehen. Nur selten sind Polarlichter in den südlichsten Spitzen von Argentinien, Chile, Australien oder Neuseeland zu bewundern. Manchmal kann man sie auch noch weiter von den Polargebieten entfernt erblicken.

Polarlichter kann man mit bloßem Auge beobachten. Damit sie sichtbar sind, muss es dunkel sein. In den Polargebieten wird es allerdings an vielen Tagen im Frühling und Sommer nicht oder nur kaum dunkel. Daher kann man sie zu dieser Zeit auch dort nicht beobachten. Im Herbst und Winter bleibt es dort hingegen tagelang dunkel. Dann, während der Polarnacht, lassen sich Polarlichter also gut bewundern.

Für die Menschen hoch im Norden und im Süden gehören Polarlichter zum Alltag. Früher sahen die Menschen darin oft ein Zeichen der Götter. Sie sagten mit einem Polarlicht oft schlimme Dinge voraus, zum Beispiel Hunger, Krankheit oder Krieg. Andere Völker verbanden die Polarlichter mit den Toten. Erst seit etwa einhundert bis zweihundert Jahren können Wissenschaftler erklären, wie das Licht entsteht.

Was sagt die Wissenschaft über das Polarlicht?

Um die Erde ist ein Magnetfeld, man sieht es hier in Orange oder Gelb. Es lenkt den Sonnenwind ab, der hier blau ist. Nur an den Polen gibt es zwei kleine „Löcher“, wo man den Sonnenwind sieht.

Schon eine 2500 Jahre alte Keilschrift aus Babylonien berichtet über Polarlichter. Es war eine Ausnahme, dass sie so weit bis in den Süden reichten. Im 18. Jahrhundert beschäftigten sich Forscher mit den Polarlichtern und dachten, dass sich Sonnenlicht in den Eiskristallen der Wolken spiegeln und so das Leuchten hervorbringen würde.

Später dachte man, dass Elektronen aus dem Weltall auf das Gas in der Atmosphäre treffen würden und so das Leuchten entstehen würde. Elektronen sind kleinste Teilchen, die wir als Elektrizität wahrnehmen. Aber auch diese Theorie stimmte noch nicht.

Erst im Jahr 1959 fand eine sowjetische Raumsonde heraus, dass es den Sonnenwind gibt. Das sind elektrisch geladene Teilchen aus der Sonne. Je nachdem, welche Luft-Teilchen sie treffen und in welcher Höhe, leuchten sie dabei in verschiedenen Farben.

Damit blieb noch die Frage offen, warum Polarlichter vor allem an den Polen entstehen. Die Erklärung geht so: Die Erde ist von einem großen Magnetfeld umgeben, welches die allermeisten Sonnen-Teilchen um die Erdatmosphäre herum ablenkt und so einen Zusammenstoß mit Luft-Atomen verhindert. Nur an den beiden magnetischen Polen der Erde durchbricht dieses Magnetfeld die Atmosphäre, so dass die Sonnen-Teilchen dort in Kontakt mit der Luft kommen können.




Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Polarlicht findet ihr einen besonders einfachen Artikel auf MiniKlexikon.de und weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.

Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).

Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.

Schreib uns gerne eine Nachricht und schau dir unsere Antworten dazu an.
HALLO, liebes Klexikon!